Immergrüne Bäumchen und saisonaleBlumen
Als Mathilde Stumvoll mit ihrem Frauenkreis Ende der 1990er-Jahre die Maiandacht ins Leben rief, bei der es von der Egginger Kirche zum Bildstock geht, entstand der Beschluss, dass das Denkmal gepflegt werden sollte: „Es war eine Wildnis, alles war eingewachsen“, erinnert sich Mathilde Stumvoll. Das Ehrenamt übernahmen schließlich sie und ihr Mann. Sie pflegen die immergrünen Bäumchen im Pflanzbeet vor dem Bildstock. Einige Male im Jahr werden saisonale Blumen gepflanzt: „Die spendiert unsere Egginger Baumschule Braun“, betont Mathilde Stumvoll.
Eine Quelle in der Nähe erleichtert das Gießen
Einst war das Gießen mühselig. Das Ehepaar musste stets Wasser in Kanistern heranschleppen. „Dann habe ich bemerkt, dass die Wiese hier immer so nass ist. Ich dachte, irgendwo muss eine Quelle sein. Die habe ich dann gefunden“, deutet Hubert Stumvoll auf eine Stelle am Wiesenrand im Wald, wo er ein 200-Liter-Fass eingegraben hat, das von der Quelle gespeist wird. Überhaupt liegt der Bildstock äußerst malerisch am Wald, der Blick geht vom Hang über Wiesen und Felder bis in die fernen Alpen. Besucher des Bildstöckle nehmen daher gerne auf den Bänken Platz. Zwei Holzbänke sind schon länger da, zwei Metallbänke hat die Gemeinde gestiftet, eine andere, zentral vor dem Denkmal, der Frauenkreis bei seiner Auflösung 2011. „Es war noch Geld von Veranstaltungen da, das sich angesammelt hatte“, blickt Mathilde Stumvoll zurück.
Die Bänke sind nicht nur für Ausflügler. Bei verschiedenen Bittgängen dienen sie zum Ausruhen nach dem Gang von der Kirche hierher. „Am Schmerzfreitag – immer am Freitag vor Palmsonntag – kommen Frauen hierher und machen eine Andacht. Dann gibt es wie gesagt die Maiandacht, eine lange Tradition hatwohl auch die Hagelprozession, die jedes Jahr am Pfingstmontag durchgeführt wird“, zählt Mathilde Stumvoll auf. Ihr Mann ergänzt: „Der Bildstock wurde laut Überlieferung auch infolge eines Hagels, der die Ernte vernichtet hat, errichtet.“
Außer dem Weg der Prozessionen, einem Fußweg von Eggingen her, führt auch ein Pfad vom Waldweg Richtung Erstetten zur Pietà. Viele würden den Weg schon kennen, schließt das Ehepaar. Doch ausgeschildert ist er nicht. Der Platz soll schließlich weiterhin ein ruhiger Ort bleiben.