An schönen Frühlingstagen sind besonders viele Spaziergänger, Radler und Jogger am See. Einige verweilen auf dem Steg oder einer der Bänke und genießen den Seeblick. Der See mit seiner malerischen Landschaft zieht wegen seines Erholungswertes Pfuhler und Menschen aus der ganzen Umgebung an. ,,Willkommen auf dem Gelände des ,,Naherholungsgebietes Pfuhl", einem öffentlichen Badeplatz mit Erholungsmöglichkeiten in der ,,freien Natur" ...", empfängt eine Informationstafel am Ufer.
Das Willkommen richtet sich am windig-trüben Märztag nur an einige wenige Erholungssuchende, doch diese genießen den Aufenthalt, wie ein Spaziergang um den See zeigt. Angler warten am Ufer, ob ein Fisch anbeißt. Auf einer Bank hat es sich ein Paar gemütlich gemacht und genießt ein kleines Picknick - Einkehren am Kiosk ist erst angesagt, wenn die warme Jahreszeit da ist. Vorbei geht es an den ersten blühenden Bäumen, die sich hell vor dem wolkenverhangenen Himmel abheben. Dann blinzelt die Sonne hervor und spiegelt sich im Wasser.
Spaziergänger kommen ins Gespräch
Zwei Frauen mit ihren Hunden nähern sich, kommen in Kontakt mit einem weiteren Hundebesitzer. Ein nettes Grüßgott, schon beginnt ein Gespräch. ,,Im Winter ist das hier ein Hundeparadies. Doch jetzt dürfen wir bald nicht mehr mit den Hunden kommen, die sind dann verboten", bemerkt Angela Schneckenberger aus Pfuhl. Schneckenberger kommt dann wie die andere Hundebesitzerin Christine Useldinger aus Offenhausen ohne ihren Hund an den See zum Baden. „Mit anderen Hundebesitzern haben wir schon öfter besprochen, dass es toll wäre im Sommer abends einen Hundebereich am See zu haben, so dass wir da unsere Tiere mitnehmen können", regt Useldinger an.
Ob mit oder ohne Hund: Die beiden Frauen schätzen das Schwimmen im See. Für Schneckenberger hat die Badesaison bereits begonnen. Sie beschließt, ins Wasser zu gehen. Auf dem Weg zum Badesteg meint die 66-Jährige: ,,Eisbaden muss ich nicht - da sitze ich lieber daheim in die Wassertonne. Doch ich habe kein Problem mit kaltem Wasser. Ich war erst in Bulgarien im Schwarzen Meer bei vier Grad." Spontan bekommt sie Gesellschaft von dem Mann, der mit ihr und Useldinger ins Gespräch kam. Andi Ebernau ist in Burlafingen und Pfuhl aufgewachsen. „Der See hat mich immer begleitet", unterstreicht der 46-jährige Burlafinger: „Als Kind war ich schon mit meinem Vater hier beim Angeln. Als Schüler trafen wir uns alle nach den Hausaufgaben am See, um zu baden.
Andi Ebernau, Badegast
Später war das Seenachtsfest auch immer ein super Event. Und selbst im Winter hat der See uns begleitet, wenn wir Eishockeyspielen waren mit Glühmost." Jetzt kommt Ebernau immer noch gerne hierher, sommers wie winters. Er bezeichnet sich als Naturbursche, ist also gleichsam unempfindlich wie Schneckenberger, wenn es an diesem Tag ins kalte Nass geht. Lange bleiben die beiden nicht im Wasser, doch gutgetan hat es allemal: ,,Es war erfrischend und tut gut", stimmen die beiden überein. Nicht zuletzt sei Baden im kühlen See auch super für das Immunsystem.
Wieder eingepackt in ihre Jacken, scherzen die Kaltbader noch ein wenig. Wieder bricht die Sonne durch. Schneckenberger, Useldinger und Ebernau sind sich einig: Einfach schön hier am See. Alle drei freuen sich schon auf die warmen Tage. Ebernau wird sich dann wieder öfter mit seinen Freunden hier treffen, denn der See macht nicht nur Laune, sondern ist auch für alle zentral zu erreichen, wie er betont: ,,Du kannst von überall her schnell an den Pfuhler See kommen, ob von der Friedrichsau her, von Burlafingen, von Pfuhl oder sogar Thalfingenes sind alles chillige Wege." Petra Starzmann