Neu-Ulm/ Wiley: Für die Gemeinschaft
Sonderveröffentlichung

Mein Wiley Neu-Ulm/ Wiley: Für die Gemeinschaft

Der Bürgerverein Wiley sorgt das ganze Jahr über für ein buntes Programm und informiert über tolle Aktivitäten im Neu-Ulmer Stadtteil - Sport und Flohmarkt, Konzerte, Lesungen und vieles mehr

Wileymusic Foto: privat

17.10.2024

„Unser Wiley – unsere Heimat“ hat sich der Bürgerverein Wiley auf die Fahnen geschrieben. Seine Mitglieder bringen sich gerne ein, um die Entwicklung des Neu-Ulmer Viertels aktiv mitzugestalten. „Wir wollen das Zusammenleben und den Zusammenhalt stärken und Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Es geht darum, eine Identität zu schaffen“, bringt es Norbert Schulz vom Vorstand auf den Punkt. Überdies sehe sich der Verein als Sprachrohr zur Stadt Neu-Ulm. 

Immer auf dem Laufenden

Petra Dauman und Helmut Lang an der Bücherbox.
Petra Dauman und Helmut Lang an der Bücherbox.

Um die „Wileyaner“ – wie die Vereinsmitglieder die Anwohner nennen – über die Aktivitäten im Quartier zu unterrichten, verteilen ehrenamtliche Heferinnen und Helfer seit 2008 das Magazin „Wileym@il“. Es wird jedem Haushalt im Vereinsgebiet zugestellt. Zusätzlich liegt es in Geschäften, Praxen und Restaurants aus. Die zwei bis drei Ausgaben pro Jahr informieren über alles, was das Wiley betrifft sowie über Veranstaltungen. Vielfältige Vereinsaktivitätensorgen für das „Wir“-Gefühl im Quartier – zum Beispiel das Wileymusic Stadtteilfest. Seit zwei Jahren ist Wileymusic ein ausgedehntes Stadteilfest. Das Open-Air-Event begeistert im Sommer zwei Tage lang nicht nur Konzertfans aus nah und fern. Von Blasmusik bis Rock sind sämtliche musikalische Sparten vertreten. Die Bewirtung übernehmen Food-Trucks, um Kinderbetreuung kümmert sich die Friedenskirche, deren Mitglieder auch den sonntäglichen Gottesdienst organisieren. Dieses Jahr waren bei dem Fest am letzten Juli-Wochenende rund 1000 Besucherinnen und Besucher. Dabei hat das Open Air im Peter-Biebl-Park – das übrigens keinen Eintritt kostet – mal viel kleiner angefangen. „Ich spiele in einer Band. Zusammen mit anderen fanden wir: Der Park ist eine tolle Location, die bespielt werden muss. Der Bürgerverein hatte ein offenes Ohr dafür“, berichtet der zweite Vereinsvorsitzende Helmut Lang über die Anfänge der Parkkonzerte, bei denen noch private Technik zu, Einsatz kam. Inzwischen ist das Fest professionalisiert, nicht zuletzt dank der Stadt, die etwa die Bühne stellt. „Das Fest finanziert sich zum einen durch die Festeinnahmen. Zum anderen sind wir auch auf Sponsoren angewiesen. Derzeit sind wir auf der Suche nach Sponsoren“, unterstreicht Lang.

Kleine Schätze finden

Einmal im Jahr ist Flohmarktzeit im Wiley. Wie kürzlich im September, mit vielen bunten Ständen auf dem Stadtteilplatz. „Das ursprüngliche Konzept war ein Hofflohmarkt, bei dem die Leute jeweils vor der eigenen Haustür ihre Flohmarktschätze anbieten. Dann kam immer die Frage auf, warum wir keinen zentralen Flohmarkt machen“, sagt Petra Daumann, erste Vorsitzende des Bürgervereins Wiley.

Früher wurden im Wiley auch eine ganze Reihe von Sportkursen, wie Yoga, Pilates oder Zumba angeboten. „Derzeit sind es zwei Pilates-Kurse“, sagt Schriftführer Norbert Schulz. Der Grund: Es ist schwierig, Räume für die Aktivangebote zu bekommen. Die Pilates-Kurse finden in der alten Wache statt. Die Räume gehören der Friedenskirche, mit welcher der Verein überhaupt eng zusammenarbeitet. So halten die Mitglieder etwa auch dort ihre Treffen ab. 

Mit dem adventlichen Treffen zieht Weihnachtsstimmung im Wiley ein. Mit musikalischer Begleitung singt man gemeinsam Weihnachtslieder beim Weihnachtsbaum auf dem Stadtteilplatz – Punsch, Glühwein und Plätzchen dürfen dabei nicht fehlen. Auf dem Stadtteilplatz befindet sich auch eine Bücherbox: Hier können Bücher kostenlos abgegeben oder mitgenommen werden. Die Box im Wiley gibt es schon relativ lange. Seit 2017 versorgt sie Bücherwürmer und Leseratten mit Geschichten, Erzählungen, Sachbüchern, Gedichtbänden, Bilderbüchern und allerhand, was die Literatur zu bieten hat.„Wir haben sechs Bücherpaten aus Vereinsreihen, die sich um den Buchbestand und Ordnung in der Box kümmern“, sagt Vereinsvorsitzende Petra Daumann. Eigentlich sollte die Box für die Bücher eine ganz besondere werden. „Eine Telefonzelle war geplant - doch die wäre zu teuer geworden.“ Petra Starzmann

Drei Fragen an Alex Zocholl vom Bürgerverein:

Alex Zocholl Fotos: P. Starzmann
Alex Zocholl Fotos: P. Starzmann

Der Bürgerverein Wiley e.V. wird dieses Jahr also 20 Jahre alt. Derzeit hat er 250 Mitglieder.

Seit wann sind Sie Wileyaner, Herr Zocholl?

Seit 2006. Damals stand hier noch nicht so viel. Da war noch viel Wiese.

Wie finden Sie es hier zu leben?

Sehr gut. Es ist ein wohnenswerter Ortsteil. Ich schätze daran, dass er Nähe zur Stadtmitte hat, ich in der Memminger Straße einkaufen kann und die Verkehrsanbindung toll ist. Hinzu kommt: Durch die Kinder, die wir haben, sind wir in dieses Wohngebiet reingewachsen und wir kennen heute Familien, die wir in unserem Alltag nicht mehr missen wollen.

Was bringt Ihnen der Bürgerverein?

Ich kann unser Wohnviertel durch den Verein weitergestalten. Ich kann meine Ideen und tatkräftige Unterstützung einbringen.