„Auf dem Kreuz ist wie ein Dorf in der Stadt, man kennt sich und achtet aufeinander“, stimmen die Frauen überein. „Hier zu wohnen ist toll – ich bin total happy“, schwärmt Weinreich. Wie das aussieht, wird schnell klar. Hier ein spontaner Schwatz, dort ein paar Leckerlis für Weinreichs Hund von einer älteren Dame, die ebenfalls mit dem Hund unterwegs ist. Gesellig geht es auch im Sommer zu, wenn die Anwohner zu einem Straßenfest zusammenkommen. Bei der Tour deuten die Frauen auf einladende Gastronomie, inhabergeführte Läden und Handwerksbetriebe, wie Edel-Secondhand, Uhrmachermeister, Friseur oder Mangelstube.
„Wie ein Dorf in der Stadt“
Was überall für Blickfänge sorgt, ist die Pflanzenwelt. Hortensien und andere Blühpflanzen treiben Knospen in Pflanzkübeln vor den Häusern, an Mauern und Hausfassaden ranken Efeu und Wein empor, Spalierobst an der Hauswand verspricht eine Apfel- und Birnenernte mitten in der Stadt. Auch Tiere fühlen sich wohl – aus den Hinterhöfen klingt Vogelgezwitscher. Ein Großteil der Bepflanzung ist schon viele Jahre alt. „Als das Viertel Mitte der 80er-Jahre Sanierungsgebiet war, wurden Pflanzlinsen geschaffen“, deutet Susanne Steck auf bepflanzte Aussparungen im Kopfsteinpflaster. „Die Bewohner sollten dadurch angeregt werden, selbst aktiv zu werden.“ Das taten sie auch, mit der Zeit kamen Pflanzkübel hinzu. Auf dem Kreuz ist durch Bürgerinitiative ein grünes Quartier geworden. „Wir versuchen, noch mehr Grün vor die Tür zu bringen“, verweist Steck auf stetes Bürgerengagement. Hierzu bringt sie zusammen mit Petra Schmitt die grüne Initiative Nature United auf den Weg (s. Info). Petra Starzmann
Nature United – neuer Weg der Stadtbegrünung
Schon seit vielen Jahren begrünen die Anwohner „Auf dem Kreuz“ ihr Viertel – Anstoß für eine Idee von Susanne Steck und Petra Schmitt. Bei „Nature United“ geht es um die Zukunft der Stadtbegrünung und einen positiven Dialog der Bürger.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass Natur ein Mittel ist um Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Ethnien und Bevölkerungsschichten zusammenzubringen und einen positiven Dialog zu führen“, betonen Schmitt und Steck. Das Projekt wird durchs Jahr von Kunstprojekten in der Griesbadgalerie begleitet.