Donaubüro Ulm/Neu-Ulm: Ulm und der europäische Fluss
Sonderveröffentlichung

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Die Donau trennt Ulm von Neu-Ulm. Über den Tellerrand hinaus betrachtet, ist sie aber ein Fluss, der Menschen aus vielen europäischen Ländern verbindet. 

Endlich wieder Nabada - die Donau wird im Juli wieder zum Schauplatz des beliebten Wasserumzugs. Foto: Lars Schwerdtfeger 

14.06.2022

Wer heute an der Donau spazieren geht, kann Menschen bei den unterschiedlichsten Tätigkeiten beobachten: Tierfreunde führen ihre Hunde aus, Rentner sitzen auf einer Bank, Kinder bestaunen die Enten und Schwäne auf dem Wasser, Ruderer trainieren auf dem Wasser, Stand-up-Paddler versuchen, auf ihren Brettern das Gleichgewicht zu halten. Immer wieder sieht man auch junge Menschen im Schlauchboot, die schon mal fürs Nabada zu trainieren scheinen. Der Ulmer Spatz dreht majestätisch seine Runde. Das Ausflugsboot ist oft bunt geschmückt und zieht die Blicke der Passanten auf sich. An beiden Seiten des Ufers wird man von Musik beschallt, etwa aus Pauls Biergarten am Neu-Ulmer Ufer oder aus zahlreichen Soundboxen Jugendlicher auf der Ulmer Seite. Die Donau ist Sportplatz, Erholungsgebiet und Partyzone in Einem. Sie ist Eventlocation, wie kürzlich bei der „Digital Wall" oder demnächst wieder zur Lichterserenade. Und nicht zu vergessen ist sie Veranstaltungsort großartiger Feste, wie am Schwörmontag oder zum Donaufest.

,,Untrennbar mit Ulm verbunden"

„Aus meiner Sicht ist die Donau untrennbar mit Ulm verbunden, in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft", bemerkt Donaubüro-Direktor Sebastian Rihm. In der Vergangenheit war die Donau für die Ulmer ein Handelsweg: ,,Die Donau war das Tor zur Welt", betont Rihm.

Ulmer Austern, von Ulmer Schachteln in die Welt gebracht

Weit mehr Waren als ,,Ulmer Austern" - wie Ulmer Schnecken als Delikatesse genannt wurden - transportierten die Schiffsleute mit Ulmer Schachteln die Donau hinunter. ,,Es gab ja auch die Wanderbewegung, die Migration nach Südosteuropa", blickt Rihm auf einen wichtigen gesellschaftspolitischen Aspekt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Auswanderer als Vertriebene zurück.

Heute und künftig setzt sich das Donaubüro auf vielfältige Weise für das friedliche Miteinander der Donau-Anrainerstaaten ein. Dabei ist das Donaubüro in der Ulmer Kronengasse das einzige seiner Art. Das ist ebenso besonders wie die Aktivitäten und Projekte. Im öffentlichen Bewusstsein ist vor allem das vom Donaubüro durchgeführte Internationale Donaufest, welches dieses Jahr nach einer Corona-Pause wieder stattfinden kann. ,,Zehn Tage, zehn Länder und ein einzigartiges Fest der Begegnung", bringt es Rihm auf den Punkt. Petra Starzmann

Info: 12. Internationales Donaufest Ulm/Neu-Ulm, 1. Juli bis 10. Juli.