Wie die Zeit vergeht
Sonderveröffentlichung

Meine Stadtmitte Wie die Zeit vergeht

Ulm steht gut da. Wie alt manche Gebäude und Orte inzwischen schon sind, vergisst man schnell mal. 

Spatzenbad

21.06.2024

Wie alt ist das Ulmer Münster? Bestimmt schon 650 Jahre. Wann wurde der Berblingerturm aufgestellt? Das war - kurzes Nachdenken vor vier Jahren? Und die Glaspyramide ... ? Ein Rundgang durch die Ulmer Stadtmitte.

654 Jahre: Was für ein Wandel

Teile des Ulmer Rathauses stammen aus dem 14. Jahrhundert. Gewandhaus, Kaufhaus, Gericht, Verkaufshalle der Metzger, Ratsstube ... und ab dem Jahr 1419 endlich Rathaus, so kann man die Geschichte des Gebäudes im Zeitraffer erzählen. Alles andere als im Sekundentakt funktioniert dagegen die astronomische Uhr auf der Ostseite, zu der immer wie-der Besucher der Stadt fasziniert nach oben schauen. Eine deutlich neuere Funktion erleben dagegen die Fenstergitter an der Westseite, denn hier werden - wahrscheinlich unerlaubterweise - immer wieder Liebesschlösser angehängt. 


600 Jahre: Geschichte wird lebendig

Das Haus steht am Rande des Fischerviertels und wird „Der Engländer“ genannt. Der Name stammt von seiner ursprünglichen Funktion als Gasthof, der „König von England“ hieß. Viel später lebte hier Helene Einstein, die Großmutter Albert Einsteins. Am 5. Juli eröffnet hier das neue Museum „Die Einsteins“.

23 Jahre: Beliebtes Spatzenbad

Auch lange nach der Kunstaktion des Kulturmanagers Ralf Milde im Jahr 2001 „baden“ zur Freude kleiner Kinder am nördlichen Münsterplatz riesige Betonspatzen im Sand. Draufsetzen, darüber klettern oder einfach nur über die mittlerweile speckig gewordene Oberfläche streichen - die Vögel sind ein Magnet.

20 Jahre: Wie im Himmel

Die Glaspyramide, in der die Stadtbibliothek Ulm untergebracht ist, feierte im April schon ihren 20. Geburtstag. Der Glasbau bildet einen modernen Gegenpart zum gotischen Rathaus. Eine rote Wendeltreppe bringt neben einem Doppelaufzug Bücherfans nach oben. Wer einen der bequemen Sessel ergattert, fühlt sich wie im Himmel. Ulrike Hoche