Wer schon einmal bei strömendem Regen vor der Haustüre stand und nach dem Hausschlüssel suchen musste, weiß ein Vordach mit Sicherheit zu schätzen. Denn Vordächer haben viele Vorteile: Sie schützen nicht nur Hausbewohner und Besucher vor Niederschlag, während sie darauf warten, ins Haus gelangen zu können, sondern auch die Haustüre vor Witterungseinflüssen und verlängern so deren Lebensdauer. Nicht zuletzt bleibt auch der Hausflur trocken und sauber, wenn die Haustüre längere Zeit offen steht.
Glasabdeckungen besonders beliebt
Vordächer lassen sich auf vielfältige Art gestalten. Sie können unterschiedlich geformt sein und aus verschiedenen Materialien bestehen. So werden Vordächer beispielsweise als Pultdach, Walmdach, Bogen- oder Tonnendach ausgeführt.
Die Dachabdeckung besteht oft aus witterungsbeständigen Materialien wie Aluminium- oder Zinkblechabdeckungen oder aus Kunststoffen wie Acrylglas oder Polycarbonat. Meistens kommen aber Glasabdeckungen in verschiedensten Formen und Glasarten zum Einsatz. Diese bestechen durch eine elegante und leichte Optik und bieten nicht nur zuverlässigen Schutz vor der Witterung, sondern auch einen großzügigen Lichteinfall. ,,Wichtig ist jedoch in jedem Fall, dass die Eindeckungen von Vordächern den statischen Anforderungen genügen und aus splittersicheren Materialien bestehen müssen, zum Beispiel aus dem besonderen Sicherheitsglas VSG aus 2x TVG", weiß Roland Klement, Geschäftsführer bei Klement Metallbau in Eislingen. Vor allem bei Überkopfverglasungen ist außerdem eine bauaufsichtliche Zulassung notwendig.
Vielfältige Konstruktionen und Montagemöglichkeiten
Auch die Befestigung eines Vordachs kann auf vielfältige Weise geschehen, sodass es sich optisch ideal in die Architektur des Hauses einfügt. Vordächer lassen sich auf Stützen lagern, mit Abhängern unterstützen sowie völlig freitragend oder freitragend mit einer Unterkonstruktion an der Fassade verankern. Für die korrosionsbeständige tragende Konstruktion wird in der Regel beschichteter oder feuerverzinkter Stahl oder Aluminium verwendet. Roland Klement erklärt: „Soll das Vordach im Mauerwerk verankert werden, muss der Untergrund unbedingt tragfähig sein. Die Tragfähigkeit hängt von der Beschaffenheit der Fassade ab, die bei der Montage unbedingt berücksichtigt werden muss."
Zusatzelemente am Vordach wie Seitenelemente oder eine Beleuchtung erhöhen den Schutz vor Wind und Wetter und den Komfort.
,,Bei Vordächern lautet die Devise ,erlaubt ist, was gefällt, solange dabei die sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllt sind. Dazu gehören Statik, korrosionsbeständige Materialien oder die Verwendung von zugelassenen Dübeln für die Befestigung", weiß Roland Klement. ,,Aber auch die Entwässerung ist schon bei der Planung eines Vordachs zu berücksichtigen."
Wasser, Schnee und Eis müssen nach außen abgeleitet werden, sodass Schäden an der Außenwand des anschließenden Gebäudes verhindert werden. Die Wasserableitung kann direkt erfolgen, es können aber auch eine vordere Rinne mit seitlichem Wasserspeier oder eine Rinne mit Fallrohr eingebaut werden.
Sichere und stabile Montage durch Fachbetrieb
Auch wenn es mit viel handwerklichem Geschick möglich ist, ein Vordach selbst zu montieren, ist dies nicht zu empfehlen. Immerhin handelt es sich um ein komplexes Bauelement, auf das nicht nur das Eigengewicht wirkt, sondern das auch verschiedenen Kräften wie Regen, Sonne, Wind oder auch Schneelast dauerhaft ausgesetzt ist. Eine professionelle und stabile Montage durch einen Fachbetrieb ist aus diesen Gründen immer vorzuziehen. So ist gewährleistet, dass die Statik korrekt berechnet und die Konstruktion sicher montiert wurde.