Zugegeben: Wer beginnt, ein Instrument zu erlernen, ist noch weit entfernt von Bach, Mozart, Jazz und Rock. Am Anfang stehen das Erlernen der Technik, das Finden der richtigen Töne, Rhythmusgefühl und ... Üben, Üben, Üben.
Doch wer sich täglich rund eine halbe Stunde dafür Zeit nimmt, wird schnell merken, wie es vorwärtsgeht. Wie man richtig übt, ist Teil des Musikunterrichts. Bald sind einfache Stücke dran. Eignet sich das Instrument zum Zusammenspiel, lockt oft schon nach einem Jahr das Spielen in einem kleinen Ensemble.
Gemeinsames Musizieren ist nicht nur wunderschön. Man lernt, aufeinander zu achten, zuzuhören und Teil einer Gruppe zu sein. Wer frühzeitig ein Instrument erlernt, lernt soziale Kompetenz gleich mit.
Schon im Kindergarten singen die Kleinen gern und mit Inbrunst gemeinsam. Auch in der Schulzeit nutzen viele Jugendliche die Möglichkeit, sich in einem Chor oder im Orchester zu engagieren und parallel Instrumental- oder Gesangsunterricht zu nehmen.
Für Kinder bietet Musik eine individuelle Möglichkeit, sich auszuprobieren, sich auszudrücken und sich zu entwickeln. Ideale Grundlage dafür ist die musikalische Früherziehung. Spielerisch werden die Kinder an das Musizieren und das Noten lesen herangeführt. Meist stellt sich dann ganz von allein der Wunsch ein, ein Instrument zu lernen.
Ob Blockflöte, Geige, Gitarre, Trompete oder Klavier: Instrumente und Musizierende müssen zueinander passen. Wer ein Instrument spielen „muss“, wird vermutlich keinen Spaß am Üben haben.
Notenliteratur gibt es für jeden Musikgeschmack, für jedes Instrument und für jede Phase des Könnens. Es lohnt sich in jedem Fall, bei den Musikschulen nachzufragen, was möglich ist. Mitunter wird nicht nur Einzel- sondern auch Gruppenunterricht angeboten und für Kids gibt es oft die Möglichkeit, verschiedene Instrumente erst einmal auszuprobieren, bevor sie sich für eines entscheiden.
Beim Thema „Instrument spielen lernen“ dürfen sich im Übrigen auch die Erwachsenen angesprochen fühlen. Wie oft hat man zu Schulzeiten ein Instrument in die sprichwörtliche Ecke gepfeffert und bedauert das heute zutiefst.
Die meisten Musikschulen bieten Unterricht auch für Erwachsene an. Und wer im späteren Alter überhaupt erst mit einem Instrument beginnen möchte: Mutig voran! Es lohnt sich. Ghita Kramer-Höfer