Wie mit allen anderen Entscheidungen im Leben ist also auch der Urlaub eine Frage der Abwägung. Generell sollte Urlaub ja immer noch der Entspannung und Erholung dienen. Aus Umweltschutzgründen auf das Lieblingsreiseziel verzichten muss keiner. Doch mit etwas Planung kann jeder seine Reise noch ein bisschen grüner machen. Im Groben und Ganzen gibt es drei Richtlinien für nachhaltigen Urlaub: Der Natur möglichst wenig Schaden zufügen, den Reiseort so ursprünglich wie möglich erleben und im Einklang mit der Kultur des bereisten Ortes leben.
Am meisten ausrichten kann man mit der Wahl des Transportmittels. Wer klimaschonend reisen will, setzt auf Bahn statt Flugzeug oder Auto – aber braucht dann eben auch ein Hotel, das durch seine Lage oder Ausstattung dafür geeignet ist. Viele Hotels haben auf die erhöhte Nachfrage reagiert und bieten Leih-Fahrräder, einen Shuttleservie oder Ähnliches an, damit die Gäste auch ohne eigenes Auto mobil sind.
Hotels, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, informieren überdies transparent über ihre Energieversorgung sowie über die Herkunft der im Restaurant servierten Lebensmittel. International einheitliche Standards und Labels gibt es leider nicht. Anhaltspunkte können das EU-Ecolabel, die „blaue Schwalbe“ oder das Siegel „Green Globe“ sein.
Generell hilft es, sich vorab auf der Homepage der Unterkunft zu informieren. Wer dabei auf ein Label stößt, kann die Kriterien für die Vergabe ebenfalls online überprüfen. Mittlerweile bieten etliche Reiseveranstalter spezielle Nachhaltigkeitspakete an. Oft besteht die Möglichkeit, bei Flügen einen Ausgleich in Form einer Kompensationszahlung zu leisten. Dieses Geld geht an Projekte für den Umwelt- und Klimaschutz.
Kerstin Auernhammer