Metalle haben die menschliche Zivilisation seit Jahrtausenden geprägt und den technischen Fortschritt entscheidend vorangetrieben. Ob in einfachen Werkzeugen oder in hochkomplexer Raumfahrttechnologie - ihre einzigartigen mechanischen Eigenschaften wie Festigkeit, Härte, Fügbarkeit und Zähigkeit machen Metalle unverzichtbar. Sie bieten zudem essenzielle Funktionen wie Korrosionsbeständigkeit, thermische und elektrische Leitfähigkeit sowie Magnetismus.
Doch dieser Fortschritt hat auch seinen Preis. Die Metallproduktion ist eine der größten Quellen von Treibhausgasen und trägt erheblich zur globalen Erderwärmung bei. Rund ein Drittel aller industriellen Treibhausgasemissionen geht auf das Konto der Metallproduktion, wobei Stähle und Aluminiumlegierungen allein etwa acht Prozent des globalen Energieverbrauchs ausmachen.
Vollständiges Recycling schon heute mögliche
Trotz dieser Herausforderungen hat Metall enormes Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Unter allen strukturellen Baustoffen zeigt sich Metall als Spitzenreiter in der Kreislaufwirtschaft. Es wird bereits heute vollständig recycelt und kann ohne Qualitätsverlust immer wieder in den Produktionskreislauf rückgeführt werden. Dieser Wertstoff eignet sich nicht nur zur Wiederherstellung seiner ursprünglichen Form, sondern ermöglicht auch die Erzeugung von Metallen mit neuen, verbesserten Eigenschaften. Insbesondere Stahl und Aluminium sind Paradebeispiele für diesen Kreislauf, da sie unendlich oft ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden können. Das verarbeitende Metallhandwerk ist somit ein Vorreiter in Sachen Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit. Ob beim Ausbau der Photovoltaik, der energetischen Sanierung von Gebäuden mit Fenstern, Türen und Fassaden, der Begrünung von Innenstädten oder der Herstellung von Maschinen und Werkzeugen - Metall erweist sich als der Werkstoff der Zukunft. Seine Fähigkeit, im Kreislauf gehalten zu werden, macht es unverzichtbar für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft.
Durch die Integration moderner Technologien und die Optimierung des Metallrecyclings kann die Branche maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Die wachsende Nachfrage nach Metallen in Schlüsselbereichen wie Energie, Bau, Industrie und Verkehr wird den Bedarf in den kommenden Jahrzehnten weiter erhöhen. Gleichzeitig wird Metallrecycling eine immer wichtigere Rolle spielen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren und die Ressourcenschonung zu maximieren.
Metalle zeigen sich also nicht nur als unverzichtbarer Rohstoff, sondern als zukunftsweisender Werkstoff, der den Weg in eine klimaneutrale Zukunft ebnet.
Von Nadine Buscher