Gebäude mit schlecht gedämmter Außenhülle verschwenden Energie. Diese geht etwa beim Heizen über die Außenhülle oder den Schornstein verloren. Eine gute Dämmung kann hingegen einen Beitrag zu einem klimafreundlicheren Gebäude leisten. Zumal mit Dämmstoffen in der Regel sehr viel mehr Energie eingespart wird, als für deren Herstellung nötig ist, schreibt Zukunft Altbau, ein vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördertes Informationsprogramm.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Materialien für Dämmstoffe. Diese kann man in drei Kategorien unterteilen. Zukunft Altbau erklärt die Unterschiede:
1. Synthetische Dämmstoffe – sie werden meist auf Basis fossiler Rohstoffe hergestellt. Dazu gehören etwa Polyurethan, Polystyrol (bekannt unter dem Markennamen Styropor) oder Phenolharz.
2. Mineralische Dämmmaterialien – dazu gehören etwa Stein- oder Glaswolle.
3. Naturnahe Dämmstoffe bestehen aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen, wie Holzfasern oder Zellulose, Hanffasern, Stroh oder Seegras.
Am weitesten verbreitet sind bisher Dämm-Materialien auf Basis fossiler Rohstoffe. Diese werden aus geschmolzenem Quarzsand oder Recyclinglas hergestellt. Diese werden laut Zukunft Altbau besser vermarktet und sind häufig günstigster. Zudem besitzen sie im Verhältnis hervorragende Dämmwerte. Gegenüber naturnahen Dämmstoffen sei bei ihnen weniger Dämmstärke notwendig, um dieselbe Wirkung zu erzielen.
Der Dämmstoff muss zur Bausituation passen
„Natürliche Dämmstoffe wie Holzfaser, Hanf oder Zellulose sind besonders nachhaltig und feuchtigkeitsregulierend“, erklärt Erik Stange vom Bauherren-Schutzbund (BSB). Dafür seien sie oft etwas teurer und nicht immer für jede Anwendung geeignet. Neben der Dämmwirkung sind wichtige Kriterien der Brandschutz, das Feuchte-Verhalten, die Wärmeleitfähigkeit, die ökologische Verträglichkeit und die spätere Entsorgung. „Es kommt darauf an, dass der Dämmstoff zur konkreten Bausituation passt – ob Neubau oder Sanierung – und zu den Anforderungen, etwa in puncto Nachhaltigkeit oder Schallschutz“, so Stange. pm