Sonderveröffentlichung

Nachhaltigkeit Gutes für die Umwelt

Was kann man machen, um ökologischer zu leben? Jeder Einzelne kann etwas tun, auch wenn es nur kleine Dinge sind.

25.02.2023

Auf dem Pariser Klimaabkommen wurde schon vor sieben Jahren beschlossen, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und dafür den CO2-Ausstoß bis 2050 zu neutralisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sind nicht nur Länder, Unternehmen, Organisationen oder Städte, sondern auch alle Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt.

Um Klimaneutralität im Alltag zu erreichen, gibt es auch für Privatpersonen viele Möglichkeiten. Im Bereich Energie besteht das größte Einsparpotenzial. So lässt sich der CO₂Ausstoß beim Heizen mit jedem Grad gesenkter Raumtemperatur und einer besseren Dämmung von Türen und Fenstern deutlich reduzieren. Weitere Energieeinsparung ist durch den Austausch alter Leuchtmittel durch energiesparende LEDs möglich. Als größte und wirkungsvollste Maßnahme zum Energiesparen gilt die energetische Sanierung und der damit verbundene Austausch alter Heizsysteme gegen moderne Heiztechnik.

Tipps für den Alltag

Das gehört so nicht zusammen: Grünes Glas gehört ins Grünglas, braunes in den braunen Container und durchsichtiges in den weißen Container: Eigentlich ist das Entsorgen von Altglas gar nicht so schwierig. Aber was ist mit zum Beispiel blauen oder roten Flaschen? Sie müssen ins Grünglas. Denn beim Einschmelzen und Recyceln kann Grünglas mit andersfarbigem Glas vermischt werden, ohne dass die Farbe beeinträchtigt wird. Bild: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn
Das gehört so nicht zusammen: Grünes Glas gehört ins Grünglas, braunes in den braunen Container und durchsichtiges in den weißen Container: Eigentlich ist das Entsorgen von Altglas gar nicht so schwierig. Aber was ist mit zum Beispiel blauen oder roten Flaschen? Sie müssen ins Grünglas. Denn beim Einschmelzen und Recyceln kann Grünglas mit andersfarbigem Glas vermischt werden, ohne dass die Farbe beeinträchtigt wird. Bild: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn

Man kann schon mit kleinen Dingen einiges für die Umwelt tun. So wirkt sich zum Beispiel der hohe Plastikverbrauch extrem auf die biologische Vielfalt aus, viele Lebewesen leiden unter unserem Müll. Nehmen Sie doch beim nächsten Einkauf Eigenbehälter für den Käse oder wieder verwendbare Netzte und Beutel für Obst und Gemüse mit. Apropos Obst und Gemüse: Ein hoher Fleischkonsum ist weder gesund noch gut für das Klima. Wie wäre es damit, jede Woche mit einer besonders leckeren vegetarischen Mahlzeit zu starten? Köstliche Anregungen finden sich in vielen vegetarischen Kochbüchern oder auch online.

Im Alltag lässt sich noch mehr CO₂ einsparen, beispielsweise bei der Mobilität. Bei Kurzstrecken öfter mal aufs Fahrrad umzusteigen, lohnt sich - für einen selbst und die Umwelt. Wer komplett auf ein eigenes Auto verzichten möchte, kann zum Beispiel für längere Strecken oder Großeinkäufe ein Teilauto nutzen. Und den Urlaub kann man bewusst nachhaltig gestalten. Denn es gibt viele Wege, um in den Urlaub zu kommen: mit dem Rad, zu Fuß mit dem Wanderrucksack auf dem Rücken oder im Kanu. Soll die Reise zu weiter entfernten Zielen gehen, ist eine Alternative der Nachtzug. Reisen mit dem Zug kann sehr entspannt sein und bietet vor allem Kindern viel Bewegungsfreiheit. Innerhalb Europas erreichen Urlauber per Zug fast alle Ziele und schützen dabei das Klima.

Geht es um Technik, ist die Reparatur im Vergleich zum Neukauf von Geräten ein wichtiger Beitrag zur CO₂-Einsparung. Letztlich bietet auch das eigene Konsumverhalten viele Gelegenheiten, um den CO₂Ausstoß zu senken, zum Beispiel durch den Verzicht auf Online-Shopping und Einwegprodukte oder durch die bewusste Entscheidung für klimaneutrale Produkte.


Das tut sich in diesem Jahr

Energetische Sanierung: neue Förderregeln für Effizienzhäuser

Um ihre vier Wände zum sogenannten Effizienzhaus auszubauen, können Eigenheimbesitzer und Eigentümer von Wohngebäuden zinsverbilligte Darlehen der KfW mit Tilgungszuschüssen aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude - kurz BEG - beantragen. Dabei gilt es einige Neuerungen zu beachten.

Beratung nutzen, bestmögliche Förderung erhalten

Die Änderungen der BEG für Wohngebäude betreffen sowohl Einzelmaßnahmen bei energetischen Sanierungen als auch umfassende Umbaupakete. Um die bestmögliche Förderung zu erhalten, sollten sich Eigentümer fachkompetent beraten lassen, empfiehlt die Energieberatung der Verbraucherzentrale. So stellen Sanierungswillige sicher, dass neue Regelungen nicht an ihnen vorbeigehen.

Dies betrifft zum Beispiel sogenannte serielle Sanierungen: Wer vorgefertigte Bauelemente für Fassade oder Dach verwendet, erhält zukünftig 15 Prozent Extra-Tilgungszuschuss. Voraussetzung ist, dass das Wohngebäude auf die Effizienzhausstufe 40 oder 55 saniert wird, erläutert die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Dieser so genannte SerSan-Bonus kann zusätzlich zu den Bonusförderungen für die Erreichung der Erneuerbare-Energien-Klasse (EE) oder der Nachhaltigkeitsklasse (NH) gewährt werden.

Mehr Unterstützung bei besonders umfänglichem Sanierungsbedarf

Schon vor den Änderungen sah die BEG eine höhere Förderung für diejenigen Wohngebäude vor, die aufgrund des energetischen Sanierungsstandes zu den schlechtesten 25 Prozent des Gebäudebestandes (Worst Performance) gehören. Von dem sogenannten Worst Performance Buildings, (WPB) profitieren zukünftig nicht nur mehr Baumaßnahmen: Er greift ab 2023 nämlich schon bei einer Sanierung zum Effizienzhaus 70 EE. Bisher mussten die Gebäude durch die Sanierung mindestens die Stufe 55 oder 40 erreichen. Der Bonus wird zudem deutlich angehoben - von fünf auf zehn Prozent. Ein Tipp der Energieberatung Verbraucherzentrale: Der WPB-Bonus kann mit den Bonusförderungen für das Erreichen der EE- oder NH-Klasse kombiniert werden. Bei gemeinsamer Beantragung von WPB- und SerSan-Bonus erhöht sich der jeweils anzusetzende Tilgungszuschuss um 20 Prozentpunkte. Förderdarlehen der KfW werden bei Kreditinstituten beantragt. Für die Antragstellung und die spätere Durchführung der geförderten Sanierungsmaßnahmen ist die Mitwirkung einer Expertin oder eines Experten aus der so genannten Energie-Effizienz-Expertenliste (www.energie-effizienzexperten.de ) erforderlich.

Info

Noch mehr Tipps zu den neuen Informationen und BEG-Förderregelungen gibt es bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale - online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch. Hier können Sie auch kostenlose Online-Vorträge rund um das Thema Energie buchen: www.verbraucherzentraleenergieberatung.de oder kostenfrei unter 0800 - 809 802 400.