In den vergangenen beiden Jahren fand die Nacht der Ausbildung (NdA) in digitaler Form statt. Nun gibt es wieder den Busshuttle. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Philipp Wagner: Wir haben in der Corona-Zeit festgestellt, dass die digitale Form den persönlichen Austausch nicht ersetzen kann. Nachdem es die Corona-Restriktionen zulassen, die NdA wieder in Präsenz durchzuführen, haben wir uns auch dafür entschieden.
Was sind die Vorteile der Präsenzveranstaltung?
Kai Nowak: Für die Firmen ist es von Bedeutung, direkt mit den potenziellen Auszubildenden in den eigenen Räumlichkeiten in Kontakt zu kommen. Dort können sie sich optimal präsentieren.
Wäre auch eine hybride Form denkbar gewesen - immerhin macht die digitale Formes den Jugendlichenja möglich, ganz einfach und unkompliziert vom Sofa aus teilzunehmen?
Philipp Wagner: Eine hybride Form - einerseits mit einem Team in Präsenz mit Werksführung etc., andererseits mit einem weiteren Team in einem digitalen Raum - wäre vermutlich für die Unternehmen nur schwer abbildbar gewesen.
Warum ist es generell wichtig, ein Format wie die Nacht der Ausbildung anzubieten?
Kai Nowak: Das Konzept des „Hop on - Hop off" ermöglicht es den Schülern mehrere Unternehmen in kurzer Zeit zu besuchen, um sich einen allerersten Eindruck zu verschaffen. Häufig kommt es dann in der Folgezeit zu weiteren Gesprächen und Praktika zwischen Betrieb und dem ,,Azubi von morgen".
Was erwartet die teilnehmenden Jugendlichen?
Philipp Wagner: Die Jugendlichen erwartet ein buntes Programm, von großen Industriebetrieben bis hin zum kleinen, vielschichtigen Mittelständler.
Gibt es in diesem Jahr besondere Höhepunkte oder Neuheiten? Wo lohnt es sich ganz besonders vorbeizuschauen?
Kai Nowak: Hier wollen und können wir nicht allzu viel verraten. Seid gespannt auf die Kreativität und die Angebote der Betriebe!
Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr auf jeden Fall: Zum ersten Mal haben sich Firmen aus Stimpfach bei Procter & Gamble in Crailsheim ,,eingemietet", um auch an der Nacht der Ausbildung teilnehmen zu können. Wie kam es dazu? Wie kann die Nacht der Ausbildung auf weitere Bereiche ausgeweitet werden?
Philipp Wagner: Ursprünglich war geplant, Unternehmen aus den Randgemeinden, welche nicht so einfach bis gar nicht in die Busrouten zu integrieren sind, zentrale Räumlichkeiten anzubieten, wie es nun eben für drei Stimpfacher Betriebe auf Initiative des Gewerbevereins Stimpfach in den Räumlichkeiten von P&G geschehen ist. Leider hat unser Vorhaben seitens des Betreibers in diesem Jahr aus Kapazitätsgründen nicht funktioniert. Wir planen aber, im nächsten Jahr hier nochmal einen Vorstoß zu wagen.
Wie lief die Vorbereitungsphase ab? Gab es Schwierigkeiten - vor allem im Zusammenhang mit dem Fränkischen Volksfest und auch der Muswiese war ja immer wieder zu hören, dass es an Busfahrern im Kreis mangelt. Haben Sie die Personalnot auch bemerkt?
Kai Nowak: Das war spannend bis zum Schluss. Viele Telefonate und Kontaktversuche und ein gesundes Maß an Hartnäckigkeit waren nötig, um finale Zusagen für die Übernahme der Busrouten zu erhalten.
Also gibt es bei den bekannten Routen keine Einschränkungen?
Philipp Wagner: Aufgrund der doch zentralen Lagen der Betriebe kommen wir in Crailsheim mit zwei und in Schwäbisch Hall mit drei Routen gut klar, welche durch mehrere Busse bedient werden. So sollte eine gute Taktung mit geringen Wartezeiten möglich sein. Einschränkungen sehen wir im Rahmen des Planungshorizontes keine.
Rennen Sie ansonsten bei der Planung offene Türen einzahlreiche teilnehmende Firmen sind ja schon seit Jahren dabei?
Kai Novak: Wir haben viele konstante Unternehmen dabei, aber auch viele neue. Eine gute Mischung für alle Seiten.
Haben Sie Tipps, wie sich die Jugendlichen am besten auf die Nacht der Ausbildung vorbereiten können? Was geben Sie den Azubis von morgen mit auf den Weg?
Philipp Wagner: Informiert euch vorab über die Online-Plattform (www.wj-nda.de) sowie in den an den Schulen verteilten Broschüren über die teilnehmenden Unternehmen und deren Ausbildungs- beziehungsweise Studienangebote. Macht euch euren persönlichen Fahrplan, welche besuchen Unternehmen ihr möchtet, seid aber auch spontan und offen genug, euch auf die anderen Angebote einzulassen. Adina Bauer