Zusammenschluss der Bäcker aus Langenau und Bernstadt: Regionalität und handwerkliche Kunst unter den Namen Naukorn Manufaktur
Sonderveröffentlichung

Naukorn Manufaktur Zusammenschluss der Bäcker aus Langenau und Bernstadt: Regionalität und handwerkliche Kunst unter den Namen Naukorn Manufaktur

Die Bäckerei Buck wird Teil der „Naukorn Manufaktur“. Mit eigenem Logo und einem ausgeklügelten Konzept.

Teigrohlinge haben viel Zeit, in der Kühlung zu reifen, sagt Felix Kozlik. Foto: Barbara Hinzpeter

17.02.2022

Warum aber „Naukorn Manufaktur“ und nicht weiterhin der Name „Bäckerei Buck“? Seit Juli 2019 habe er viele Hilferufe seiner Bäckerkollegen erhalten, die ihre Betriebe schließen wollten oder mussten, erläutert Felix Kozlik und ergänzt: „Das hätte sowohl für das Handwerk als auch für die jeweiligen Gemeinden einen herben Verlust bedeutet.“ Deshalb versuche er stets, dort einzugreifen und zu unterstützen. „So haben wir es geschafft, seither vier Bäckerei-Betriebe zu erhalten. Und der Trend, dass Handwerker schwer Nachfolger finden, hört leider nicht auf. Daher kommen auch im Jahr 2022 weitere Bäckereien zur ,Naukorn Manufaktur’ hinzu“, sagt Kozlik.

Bäckerei Stenzel aufnehmen

So werde er vom 1. April an die Bäckerei Stenzel in Bernstadt aufnehmen und fortführen. Wichtig ist dem Bäcker und Betriebswirt, dass jeder Standort seine charakteristische Eigenschaft sowie besondere Produkte des ehemaligen Inhabers beibehält und zugleich die Gemeinsamkeit sichtbar ist: der regionale Zusammenschluss der Beteiligten, die ihren Beitrag dazu leisten, dass die Kunden erstklassige und gesunde Backwaren bekommen.

In dem Namen „Naukorn Manufaktur“ spiegelt sich das Anliegen des Bäckerei-Inhabers und der damaligen „Naukorn“-Gründer wider: „Regionalität ist wichtiger als alles andere“, betont Kozlik.

Für alle seine Produkte verwendet er nur das Mehl der „Naukorn“-Bauern und der dazugehörenden Mühle sowie möglichst nur biologisch angebaute Sonnenblumenkerne und Leinsamen aus der Umgebung. Aber auch das drückt der Name aus: An allen Standorten gilt dasselbe regionale und handwerkliche Prinzip.

Für Kozlik und die Kollegen, die ihn um Hilfe bitten, geht es auch darum, die Vielfalt ihrer Branche möglichst nicht weiter einzuschränken. Nicht zuletzt tragen die Vernetzung von lokaler Landwirtschaft und Bäckerei sowie der biologische Anbau beispielsweise von Flachs und Sonnenblumen in der näheren Umgebung zum Schutz von Umwelt und Klima bei – durch kurze Transportwege und Artenvielfalt auf den Äckern. „Was gibt es Schöneres, als aus dem Fenster zu blicken und direkt zu sehen, wo und wie das Getreide für unser Gebäck wächst“, sagt Kozlik.

Nicht zuletzt aus diesem Grund freut er sich auf einen Neubau im Langenauer Gewerbegebiet Kiesgräble II, wo er eines Tages nicht nur die Backstube und ein Büro, sondern auch ein Café mit einer – um regionale Erzeugnisse erweiterten –„Naukorn-Manufaktur“-Produktpalette unterbringen möchte. Barbara Hinzpeter