Seit November arbeitet das Team von Alexander Kammerer mit rund 60 Mitarbeitern am neuen Firmenstandort in der Friedrich-Henning-Straße. „An unserem alten Standort in der Gutenbergstraße ist es zuletzt doch recht eng geworden“, erzählt der Leiter des Elektrotechnik-Fachbetriebs. „Auf unseren Neubau im Industriegebiet mit Blick auf die Weinberge sind wir jetzt sehr stolz. Da haben wir was ganz Schönes hinbekommen“, freut er sich. Vor zwei Jahren war mit dem Bau begonnen worden und entstanden ist ein dreigeschossiges Holz-Beton-Hybrid-Gebäude, das nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen errichtet wurde.




Bis ins Detail durchdacht
Verantwortlich für die Planung ist die Wezel Architekten Partnerschaft mit Sitz in Metzingen, vertreten durch Timo und Daniela Wezel. Bei der Konzeption hatten die Architekten vor allem eine Vorgabe im Sinn: „Soviel Holz wie möglich, soviel Stahlbeton wie nötig.“ Entstanden ist ein Gebäude, das klar strukturiert, nachhaltig, zeitlos und bis ins Detail durchdacht ist.„Wir wollten weiße Flächen vermeiden“, erklärt Alexander Kammerer. „Deshalb haben wir auch eine Fassade mit einer Naturoberfläche gewählt.“ So fügt sich das Gebäude mit seiner Holzfassade unaufdringlich in die Landschaft des Ermstals ein. „Es passt einfach harmonisch ins Bild“, sagt der Bauherr. Und genau das war das Ziel. „Das durchgängige Material- und Farbkonzept sollte durch seine natürlichen Materialien ein zeitloses und harmonisches Ganzes ergeben“, sagt Daniela Wezel. „So wird das Außen mit dem Innen verbunden und eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen.“
Vier Firmen unter einem Dach
Das Gebäude bietet Platz für vier Firmen. „Wir sind mit Kammerer Elektrotechnik auf einer Bürofläche von 1500 Quadratmetern eingezogen und haben zusätzlich noch ein Lager und eine Werkstatt mit 500 Quadratmetern“, so Kammerer. Auf der anderen Seite des Gebäudes ist der Handwerksbetrieb „Ihre Zimmerei“ von Joscha Hohnberg und Mario Müller nun in einer Werkstatt mit 750 Quadratmetern im Erdgeschoss und in Büroflächen auf 200 Quadratmetern im ersten Obergeschoss zu Hause.
Die Zimmerei hat auch selbst maßgeblich am Gebäude mitgebaut.„Das Erdgeschoss ist ein Massivbau aus Beton“, erklärt Joscha Hohnberg. „Ab dem ersten Stock ist das Gebäude ein Holzbau, den wir übernehmen durften.“ Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden. „Unsere zwanzig Mitarbeiter und ich fühlen uns sehr wohl.“ Weitere 600 Quadratmeter werden der Firma Regus für ein Co-Working-Konzept überlassen. „Hier kann man kleine oder große Büroräume mieten“, so Kammerer. Und das in zweierlei Format. „Es gibt einmal Büros in Standardausstattung, ganz effizient und kompakt. Oder die Variante,Design your office', bei der man den Blick Richtung Weinberge hat, und man sich hochwertiger einrichten kann.“ Im Erdgeschoss hat sich nun auch ein Mieter für die letzte freie Büro- und Lagerfläche gefunden. Fastenal wird hier zum 1. April als Hersteller von Verbindungsmitteln und Anbieter für Supply-Chain-Lösungen einziehen.
Optimal ausgestattet
Das Treppenhaus sowie der Sanitärbereich sind für alle Firmen gemeinsam zugänglich. „So nutzen wir alle Flächen optimal aus und verschenken keinen Raum.“ Obwohl aufs Wesentliche reduziert, wurde das Wichtigste nicht vergessen: Tatsächlich wirkt das vollklimatisierte Gebäude auf Anhieb so, dass es nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Wohlfühlen konzipiert wurde. „In Zeiten, in denen die Mitarbeiter aus dem Homeoffice wieder ins Büro kommen, möchten wir, dass sie hier auch gerne sind.“ In der Tiefgarage gibt es 18 Ladepunkte für E-Autos und im Außenbereich auch zwei Schnelllader. Dort gibt es direkt neben der Eingangstür auch einen Selbstbedienungs-Automaten für frisch zubereitete Gerichte, Gebäck und Getränke der Gastronomie „Alte Schule Dettingen“. So können nicht nur die Mitarbeiter des Gebäudes, sondern auch die der anderen Firmen im Industriegebiet hier ein hochwertiges Mittagessen kaufen.
Versorgt wird das Gebäude von einer PV-Anlage mit einer Leistung von 200 Kilowatt-Peak. „Wir wollten die Autarkie des Gebäudes möglichst hochhalten.“ Der Überschuss der Solarenergie wird in einem Gewerbespeicher gesichert. „Das Ziel ist, dass wir möglichst wenig externen Strom brauchen.“
Kürzere Wege für Mitarbeitende
Seit 2022 gehört Kammerer Elektrotechnik zur Gottlob-Rommel-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Stuttgart hat und neben klassischen Rohbauleistungen fortan über den Geschäftsbereich Gebäudetechnik auch Elektroinstallation, Energie-, Mittelspannungs- und Sicherheitstechnik an den Standorten Metzingen, Stuttgart und mittlerweile auch in Heilbronn anbieten kann.„Unsere Räumlichkeiten hier sind auch für die Kollegen aus Stuttgart nutzbar“, so Kammerer. „Damit haben Mitarbeiter, die hier in der Region leben, jetzt auch kürzere Wege.“ In Zeiten des Fachkräftemangels sei man für gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr dankbar und auch immer auf der Suche nach neuen Teammitgliedern.„Sowohl in der Elektrotechnik als auch in der Zimmerei freuen wir uns auf Bewerbungen von Fachleuten zur Verstärkung. Sie sind jederzeit sehr willkommen.“
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Der Zukunft der Betriebe steht nun am neuen Standort, an dem nicht nur an Effizienz, sondern auch an Nachhaltigkeit und eine angenehme Aufenthaltsqualität gedacht wurde, nichts mehr im Wege. Daniela Wezel fasst den Geist des Bauprojekts gut zusammen: „Wir sind stolz auf das angenehme Miteinander aller Projektbeteiligten - vom Bauherrn und den Planern bis zu den Handwerkern. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann ein Gebäude in dieser Qualität in der kurzen Zeit erstellt werden.“