Zwei miteinander verbundene Gebäude, zweigeschossig - so einfach ließe sich die Z Kubatur des neuen Gottlob-Lang-Kindergartens beschreiben. In einem Teil, wenn man vor dem Haupteingang steht dem linken, sind die acht Gruppenräume untergebracht, im anderen Teil, logischerweise dann im rechten, befinden sich alle anderen benötigten Räumlichkeiten. So etwa die Mensa, die für die Ganztagsbetreuung vorgeschrieben ist, ein Bewegungsraum, ein Schlafraum für die Kinder, Sozialräume für die Mitarbeiter und Räume für die Haustechnik.
In der Mitte der beiden Gebäude, die innen selbstverständlich nahtlos auf beiden Geschossen miteinander verbunden sind, liegt der Eingangsbereich für Kinder, Personal und Besucher. Ins Auge sticht dort sofort der außergewöhnliche Spielturm. Durch ihn können die Kinder spielerisch vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss gelangen (oder umgekehrt), ganz ohne die Treppe oder den wegen der Barrierefreiheit eingebauten Aufzug benutzen zu müssen.
Errichtet ist das gesamte Gebäude als Effizienzhaus der Stufe 55. Ausgestattet ist es mit einer Luft-Wärme-Pumpe mit Wärmerückgewinnung, die in Teilbereichen mit einer Lüftungsanlage gekoppelt ist. Sollte es an schroffen Wintertagen auf der Alb doch mal etwas zu kühl im Kindergarten werden, kann über einen Gasbrennwertkessel zusätzlich geheizt werden – frieren muss niemand. Zumal der für eine Wärmepumpe benötigte Strom mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses produziert wird.
Mit seinen acht Gruppenräumen gilt der GottlobLang-Kindergarten als der größte im Landkreis. In Zahlen verbergen sich dahinter 1800 Quadratmeter Nutzfläche, eine Gebäudekubatur von 7500 Kubikmetern und eine Grundstücksfläche inklusive Außenanlagen von rund 4900 Quadratmetern.
Apropos Außenanlagen: Die werden, vor allem was Bepflanzungen angeht, erst im Frühjahr endgültig fertiggestellt, weil Neupflanzungen dann aus saisonaler Sicht einfach mehr Sinn machen.
Zurück zu den Zahlen: Mit Baukosten von gut sieben Millionen Euro war das Projekt veranschlagt. Die Entwicklung der Baupreise in den vergangenen Monaten hätte Schlimmes befürchten lassen können.
Tatsächlich aber, so Architekt Matthias Ott, wird die Endabrechnung wohl leicht unter den sieben Millionen liegen. Hülbens Bürgermeister Siegmund Ganser freut sich zudem über die erfolgreiche Akquise von Fördergeldern: Fast drei Millionen Euro fließen für den Kindergarten aus verschiedenen Töpfen nach Hülben – eine beachtliche Summe.
Überhaupt ist Ganser voll des Lobes. Er ist seinem Gemeinderat dankbar für den Mut, ein so großes Projekt überhaupt auf den Weg gebracht zu haben. Und der Kirchengemeinde dankt er für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Planung und Umsetzung der neuen Betreuungseinrichtung.
Bleibt noch die anfängliche Frage nach einer vermeintlich zu großen Größe: Laut der Anmeldezahlen wird die Einrichtung schon in wenigen Wochen komplett belegt sein. miko