„Im Alter brechen oft Sozialkontakte weg, da ist es für Senioren und Seniorinnen beruhigend, wenn man nicht auch noch den Wohnort wechseln muss“, weiß Tanja Ringhut vom ASB Ulm aus Erfahrung. Aber was tun, wenn das eigene Zuhause nicht barrierefrei ist, wenn man alleine nicht mehr klarkommt?„Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) reagiert auf die demographischen Entwicklungen und schafft innovative Wohnpflegekonzepte für Senioren, die eine echte Alternative zum klassischen Pflegeheim darstellen“, erklärt ASB-Pressesprecherin Tanja Ringhut.
Einfach in Einsingen bleiben
Das neue Seniorenangebot, das in der Ensostraße in Einsingen entstanden ist, ist Teil dieses Konzeptes. Im Dorf - also in der gewohnten Umgebung zu bleiben ist hier möglich. In einem lichtdurchfluteten Neubau sind Räume für zwei Wohngemeinschaften für jeweils acht Bewohner entstanden. Aber will man im Alter in eine WG ziehen? „Diese Frage steht bei uns oft im Raum“, antwortet Ringhut lachend. „Wenn wir dann die Wohnkonzepte zeigen und erklären, wird schnell klar, welche Vorteile das gemeinschaftliche Wohnen bietet.“ In die barrierefreien Appartements kann beispielsweise das eigene Mobiliar mitgebracht werden und jeder Bewohner verfügt über ein Bad. Die liebevoll eingerichtete Küche sowie ein großer heller Gemeinschaftsraum stehen allen Bewohnern zur Verfügung.
Präsenzkraft 24h/7 vor Ort
Die beiden Wohngemeinschaften werden ambulant betreut, das heißt, es ist Tag und Nacht eine Präsenzkraft vor Ort, die auf Wunsch unterstützt. Es werden aktivierende Tätigkeiten wie beispielsweise gemeinsames Kochen, Basteln oder auch Gymnastik angeboten - natürlich an die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Fähigkeiten angepasst.„Manchmal ist aber auch einfach ein kleiner gemeinsamer Spaziergang durchs Dorf eine beliebte Abwechslung, wie wir in vergleichbaren Einrichtungen in Staig und Bernstadt erleben“, so die ASB-Mitarbeiterin Daniela Gottschling. In Einsingen sind zwei Ambulant Betreute Wohngemeinschaften entstanden: Im Erdgeschoss ist die WG„Am Rötelbach“untergebracht mit Zugang zum geschützten Innenhof. Die Wohngemeinschaft „Im Sonnenwinkel“ liegt im ersten Stock, hier haben die Bewohner Zugang zu einem großen Balkon.
Tagespflege im eigenen Ort
Ebenfalls neu angesiedelt in der Ensostraße ist eine Tagespflege namens „Hochsträẞ Einsingen“. Die Räumlichkeiten dafür liegen im lichtdurchfluteten Dachgeschoss und bieten Platz für 15 Gäste mit Pflegebedarf. Senioren haben hier die Möglichkeit den Tag in Gesellschaft zu verbringen und abends wieder im eigenen Zuhause zu sein. Die Tagesgäste werden vom ASB-Fahrdienst morgens abgeholt und abends wieder zurückgebracht. Kreativangebote, Gedächtnistraining sowie Spaziergänge und Unternehmungen in der direkten Umgebung gehören auch hier zu den abwechslungsreichen Angeboten.„Die Gäste sind im gewohnten Dorf, oft kennen sie sich auch von früher oder es entstehen neue Verbindungen“, erzählt Daniela Gottschling von vergleichbaren Einrichtungen. Aber auch das gemeinsame Kochen ist ein wichtiger Teil des Angebots - für viele sogar der wichtigste. „Der Lebensalltag der meisten Seniorinnen und Senioren war von der Arbeit im Haushalt geprägt. Unsere Begleiter knüpfen an Erinnerungen an, um auch demenziell erkrankte Tagesgäste zu aktivieren und im ,Hier und Jetzt zu halten. Gerüche und Geschmacksnuancen wahrnehmen, an regionale Rezepte erinnern und feinmotorische Fähigkeiten erhalten - nebenbei wird das Gemeinschaftsgefühl gefördert“, erklärt Tanja Ringhut das Angebot.
Dörfliche Gemeinschaft
Die neuen Wohnangebote sind in enger Zusammenarbeit mit dem Einsinger Ortschaftsrat und der Ortsvorsteherin entstanden. Diese Zusammenarbeit soll auch künftig gepflegt werden, Tagesgäste und Bewohner bleiben Teil des Einsinger Vereinslebens und der Kirchengemeinde. Einsinger Bürger und Bürgerinnen sind herzlich willkommen, sich im neuen Domizil ehrenamtlich einzubringen.
Jetzt WGs und Tagespflege kennenlernen
Bei der Eröffnung am Freitag, den 7. Februar stehen von 14 bis 18 Uhr die Türen in der Ensostraße 40 in Ulm-Einsingen für Interessierte und Angehörige offen. An diesem Tag ist es möglich, sich ganz unverbindlich einen Einblick in die Räumlichkeiten zu verschaffen. Mitarbeitende des ASB beantworten gerne Fragen rund um die Einrichtung und die Pflege im Allgemeinen. An diesem Tag kann man auch die Mitarbeitenden der Einrichtung selbst kennenlernen.
Wohnortnahe Angebote für Senioren zu schaffen ist den Verantwortlichen des ASB eine Herzensangelegenheit und mit Blick auf die demographische Entwicklung eine wichtige Aufgabe für die Zukunft. uho
Vorabinfos gibt es auch hier:
Arbeiter-Samariter-Bund
Amela Osmanovic
Tel. 0731-93771-360
amela.osmanovic@asb-ulm.org
www.asb-ulm.org