Dr. Isabel Reisenauer sitzt am Schreibtisch und strahlt vor Freude. Ein langer Weg, den die Mutter eines eineinhalb jährigen Sohnes hinter sich hat. Die Medizinerin hat ihre eigene Praxis eröffnet und widmet sich als Fachärztin für plastische Chirurgie den chirurgischen Fällen – beispielsweise beim Aufbau von Brustgewebe oder beim „Mommy Makeover“, der Gewebestraffung um Brust und Bauch nach der Geburt.
Eine Frage der Definition
„Schönheitschirurgie ist als Begriff nicht geschützt“, hebt die Praxisinhaberin hervor. „Jeder Mediziner kann sich Schönheitschirurg nennen – auch ohne Facharztkompetenz.“ Dr. Reisenauer hingegen ist Fachärztin für plastische und ästhethische Chirurgie nach sechs Jahren Zusatzausbildung und weiteren drei Jahren in der Handchirurgie: „Ein Teilgebiet der ästhetischen Chirurgie, die sich mit Frakturen- und Sehnenrekonstruktionen sowie Verletzungen an der Hand und Entfernung von Tumoren befasst.“ Sie hatte schon immer ein Händchen für das Feine: „Während des Medizinstudiums habe ich einen Kurs in Mikrochirurgie belegt und Gefäße unter dem Mikroskop genäht. Eine ganze Welt, die sich da eröffnet. So kam ich auf die Idee der plastischen Chirurgie.“
Am Anfang steht das Beratungsgespräch
Wer die frischrenovierten Räumlichkeiten der neuen Praxis besichtigt, kann es sich kaum vorstellen: „Bis vor kurzem war das hier noch ein Großraumbüro“, verrät die frischgebackene Praxisinhaberin. „Drei Monate harte Arbeit.“ Im Eingangsbereich empfängt Heike Ioiart die Besucherinnen und Besucher. Für die operative Koordination ist Ellen Henzler verantwortlich.
Am Anfang steht ein ausführliches Beratungsgespräch: „Das kann schon mal eine Stunde dauern, denn für die Anliegen meiner Patientinnen und Patienten nehme ich mir gerne Zeit“, so die ehemalige Oberärztin. „Nach einer körperlichen Untersuchung und Aufklärung über Möglichkeiten und Grenzen eines chirurgischen Eingriffes oder einer Behandlung haben die Patienten ausführlich Zeit, denn eine plastisch-chirurgische Operation geht oftmals mit einer größeren Vorausplanung einher. Nicht zu vergessen ist außerdem die ausführliche Betreuung und Nachsorge. Bis zum Abschluss der Behandlung finden regelmäßige Kontrolluntersuchungen statt.“
Zu den Leistungen der Privatpraxis zählen plastisch-ästhetische und plastisch-rekonstruktive Eingriffe wie etwa Lidplastiken, Ohrenchirurgie und Intimchirurgie. „Ich bin außerdem spezialisiert auf Brustchirurgie wie Brustvergrößerung und Verkleinerung, aber auch der Wiederaufbau der Brust nacheiner Krebserkrankung.“
Auch bei Männern zählt die Ästhetik
Zur Faltenprophylaxe empfiehlt die Fachärztin oftmals Botox, „es kommt aber auch auf die Region an – wenn beispielsweise Volumen fehlt, dann bieten Hyaluronsäurefiller gute Behandlungsergebnisse. Diese körpereigene Substanz dient als Wasserspeicher und ist unter anderem für die natürliche Feuchtigkeit und Elastizität der Haut zuständig. Die Produktion lässt jedoch im Laufe des Lebens nach, so dass sich mit zunehmendem Alter Fältchen bilden und das Volumen abnimmt. Auch zur Definition der männlichen Gesichtszüge eignet sich eine Hyaluronsäurebehandlung, denn auch bei Männer stehen die markanten Gesichtszüge hoch im Kurs. Ob sich Fältchen früher oder später bilden, ist neben Umwelteinflüssen oftmals eine Frage der Genetik.“ Julia Haaga