Die Eröffnung war vor wenigen Monaten, und viele im Ort haben sehnsüchtig darauf gewartet: Seit November stehen die Türen der Osteopathie-Praxis im Dettinger Uhlandzentrum allen Interessierten und Patienten offen. Mona Kolesch aus Dettingen erfüllt sich mitten in der Pandemie den Traum von der eigenen Praxis.
Die Osteopathin bringt jahrelange berufliche Erfahrung und eine umfassende Ausbildung mit. Mehr noch: Schon als Jugendliche war Mona Kolesch klar, dass der gesundheitliche Bereich und hier die alternative Medizin sie besonders interessiert und anspricht. „Die Osteopathie war es schließlich, die genau das Richtige für mich war“, erzählt sie.
Fünfjährige Vollzeitausbildung
Der Weg zur eigenen Praxis für Osteopathie begann für Mona Kolesch mit der fünfjährigen Vollzeitausbildung am College Sutherland in Schlangenbad bei Wiesbaden. 2016 legte sie die Prüfung zur Heilpraktikerin beim Gesundheitsamt in Bad Schwalbach ab, arbeitete anschließend fünf Jahre als selbständige Therapeutin und absolvierte nebenbei die zweijährige Ausbildung in Säuglings- und Kinderosteopathie an der DAOM in Münster.
„Ich werde oft gefragt: Was ist eigentlich Osteopathie?“, berichtet Mona Kolesch. Die Antwort darauf ist komplex, in kurzen Worten: Die Osteopathie ist eine ganzheitliche und manuelle Medizin. Der Mensch ist eine Einheit. Körper, Geist und Seele gehören zusammen, alle diese Ebenen reagieren aufeinander und agieren miteinander.
Ausführliche Anamnese
Ein wichtiger Aspekt der Osteopathie sind die Selbstheilungskräfte und die Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation. Diese sorgen für Gesundheit und ein Gleichgewicht im Körper. Viele kleine Störungen unterschiedlichster Art werden vom Körper durch die Regulationsfähigkeit und die Selbstheilungskräfte verarbeitet.
Manchmal aber kommen zu viele oder zu große Störungen durch ganz unterschiedliche Faktoren zusammen, die den Körper überfordern und er dann seine Balance zur Regulation verliert. Genau dann können Probleme oder Krankheiten entstehen, denn der Körper kommt aus seinem Gleichgewicht. Der Osteopath sucht die Störungen, will den Körper wieder in Balance bringen und die Selbstregulation unterstützen. Hierbei ist essentiell, dass die Osteopathie sich Zeit nimmt.
So erfolgt bei Mona Kolesch zu Beginn einer Behandlung ein ausführliches Gespräch, die Anamnese. Hier kann und soll der Patient seine persönliche Geschichte erzählen, um so schon ein erstes umfassendes Bild zu bekommen. Nach der gründlichen Anamnese erfolgt die Diagnostik, hierbei untersucht der Therapeut mit seinen Händen den gesamten Körper mit allen Systemen. Auf Grundlage der individuellen Diagnose wird dann die Behandlung aufgebaut. Es werden schonend Spannungen und Blockaden gelöst, Strukturen und Systeme wieder ins Gleichgewicht gebracht, um die Dynamik des Körpers zu unterstützen und schließlich einzelne Strukturen und Systeme wieder in die Gesamtheit zu integrieren.
Die Behandlung kann als ein Austausch zwischen Körper und Therapeut gesehen werden, wobei der Therapeut versucht, zusammen mit dem Körper wieder in seine Vitalität zu finden. Am Ende der Behandlung werden die Ansätze besprochen und erklärt, was im Körper passiert und zu welchen Reaktionen es nach der Behandlung eventuell kommen kann. Auch der Abstand der Folgebehandlungen wird jedesmal individuell auf den Patienten und die Behandlung angepasst.
Die Osteopathie ist eine Medizin für jedermann. Sie kann bei akuten Schmerzsyndromen unterstützen, aber auch begleitend zur Schulmedizin oder anderen Therapien, bei chronischen Problemen oder Erkrankungen hilfreich sein, um den Körper, seine Vitalität und das Allgemeinbefinden zu verbessern.
Behandlung auch von Kindern
Auch die Behandlung von Säuglingen und Kindern kann osteopathisch gesehen oft wichtig sein, denn auch schon bei den Kleinen können in der Entwicklung oder im Wachstum durch verschiedene Faktoren Dysbalancen entstehen. Genauso ist aber auch die Begleitung in der Schwangerschaft sinnvoll, um den Körper in diesem besonderen Prozess zu unterstützen und auf die Geburt vorzubereiten.
Dass die Behandlung von Kindern Mona Kolesch ein großes Anliegen ist, lässt sich auch in ihrer Praxis erkennen. Sie hat für die Kleinen ein separates Behandlungszimmer, etwas bunter und mit tollen Spielsachen eingerichtet. „Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass sie sich wohl fühlen und sie mir gegenüber nicht unsicher sind. Zusammen mit Bauklötzen spielen oder ein Buch anzuschauen hilft oft, einen Zugang zu den Kindern zu finden" erklärt Mona Kolesch.
Aber nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen finden in den weiteren Praxisräumen eine schöne und warme Atmosphäre vor, eingerichtet mit sanften Farben und schönen Details. Die Räume in der ehemaligen Schule sind groß, mit hohen Fenstern und tragen zur angenehmen Gesamtatmosphäre bei. ,,Ich fühle mich hier im Uhlandzentrum sehr wohl und finde es wichtig, dass es auch meinen Patienten so geht."
Die Osteopathie ist eine Privatleistung und wird nach der Gebührenordnung der Heilpraktiker abgerechnet. Einige Krankenkassen übernehmen hier aber auch einen Teil der Kosten.
Breites Terminangebot
Schon der Erstkontakt ist Mona Kolesch sehr wichtig, ebenso wie ein breites Terminangebot, um jedem eine zeitlich passende Behandlungsmöglichkeit zu bieten. So sind Termine am Morgen, aber auch am Abend an unterschiedlichen Tagen möglich. „Für Informationen zur Osteopathie, bei persönlichen Fragen oder zur Terminvereinbarung kann man mich jederzeit telefonisch oder per Mail kontaktieren." Viele weitere Informationen zur Osteopathie, zu Mona Kolesch und ihrer Praxis finden Interessierte auch auf der eigenen Praxis-Homepage unter https://www.m-k-osteopathie.de/.