Wir verkaufen schon lange ab Hof“, sagt Rainer-Florian Sontheimer, der zusammen mit seinem Bruder Martin ein Projekt auf die Beine gestellt hat, das in die Zukunft weist. Die beiden Brüder eröffnen einen Hofladen, der nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zu einer kleinen Genusspause einlädt. „Wir wollen ein Einkaufserlebnis bieten“, sagt Martin Sontheimer. Und dazu brauchte es viele Überlegungen, Umbauten, Partner, Engagement und familiären Rückhalt.
Der Zusammenhalt wird in der Allmendinger Familie groß geschrieben. „Unser Hof war früher ein Lehnhof des Klosters Urspring und ist seit 1648 in Familienbesitz“, sagt Leonhard Sontheimer, der Vater der Brüder. Seit 1983 hat sich die Familie auf die Ferkelaufzucht und Schweinemast verlegt. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist für Sontheimers nichts Neues, sondern immer schon eine gepflegte Tradition. Vom Futter bis zum schlachtreifen Mastschwein haben Sontheimers alles in der eigenen Hand. Das Futtergetreide kommt vom eigenen Acker und die Gülle der Schweine wird dort auch wieder als Dünger eingesetzt. Schon früh stellten Sontheimers auf konservierenden Ackerbau um, bei dem die Erde nicht mehr mit dem Pflug aufgerissen wird und somit CO2 im Boden verbleibt. Beide Brüder sind nicht nur auf dem Hof aufgewachsen, sondern auch vom Fach. Rainer-Florian Sontheimer studierte Agrarwissenschaften und Martin sattelte auf ein Maschinenbaustudium den Landwirt auf.
„Immer, wenn wir Betriebsführungen und Verköstigungen gemacht haben, wurden wir gefragt, wo man unsere Produkte kaufen kann“, berichten die Brüder. So entstand die Idee zu einem Hofladen, der auf 36 Quadratmetern Verkaufsfläche regionale Lebensmittel bietet. Ein bestehender Lagerraum wurde entsprechend umgebaut. So konnte das landwirtschaftliche Flair erhalten und Ressourcen geschont werden. Die Kunden können in Wolfes Hofladen viele Lebensmittel des täglichen Bedarfs einkaufen: Es gibt eine große Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren. Direkt von den Hofhühnern stammen auch die Freilandeier, um die sich Johanna, die Partnerin von Martin Sontheimer, liebevoll kümmert. Auch Gemüse wie Kartoffeln, Karotten und Kürbis sind erhältlich. Ein breites Sortiment an Mehlen, Müsli, Nudeln, Pesto, Tees, Kartoffelchips und Snacks füllt die Regale. Für die schnelle Küche stehen Fertiggerichte wie Gulasch oder Chilli con Carne bereit. In den Kühlschränken erwartet die Kunden ein Sortiment an Käse, Wurst und Molkereiprodukten wie Frischmilch, Joghurt, Butter und Käse. Schleckermäuler greifen in die Tiefkühltruhe mit dem Eis. Für den großen und kleinen Durst kann man bei den Getränken zugreifen. Das komplette Sortiment stammt entweder vom eigenen oder von anderen Bauernhöfen. Ergänzt wird es von regionalen Betrieben.
Platz für eine köstlich kulinarische Pause
Für die Zukunft ist auch an den Verkauf von selbst gebackenem Brot gedacht. Mutter Gudrun Sontheimer ist eine versierte Bäckerin mit einem großen Brotbackofen. Für die Kunden stehen vor dem Laden mehrere Parkplätze und Fahrradabstellplätze zur Verfügung. Sontheimers bieten rund um ihren Hofladen aber noch mehr. Auf dem Gelände vor dem Hofladen laden in naher Zukunft Bänke und Tische zu einer Pause mit Vesper ein. Unter den alten Obstbäumen findet sich auch im Sommer ein Schattenplätzchen. Der Donauradwanderweg ist nicht weit, so dass sich für die Radfahrer ein kulinarischer Abstecher lohnt.
Auch an Familien ist gedacht. Ein Wasserspielplatz wird vor allem den Kleinen Spaß machen. Außerdem kann man in den angrenzenden Gehegen den Hasen, Hühnern und Ziegen zuschauen. Nicht nur Kinder werden die Gartenatmosphäre mit dem kleinem Tierpark lieben.
kir