Gutes Beispiel für eine Gemeinschaftsleistung
Sonderveröffentlichung

Neues Feuerwehrhaus Gutes Beispiel für eine Gemeinschaftsleistung

Buttenhausen: Der Ort hat ein neues Feuerwehrgerätehaus. Das wurde jetzt feierlich in Betrieb genommen. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr leisten rund 1 300 Arbeitsstunden. 

Buttenhausen hat mitten im Ort ein neues Feuerwehrhaus erhalten. Bürgermeister Mike Münzing (rechts) überreichte Abteilungskommandant Otto Göhring eine Statue des Heiligen Florian. Fotos: Maria Bloching

29.11.2022

Das neue Feuerwehrgerätehaus der Abteilung Buttenhausen liegt mitten im Dorf, ein Blickfang an zentraler Stelle. Laut Kreisbrandmeister Wolfram Auch genau am richtigen Platz: ,,Dieser Standort ist ein Glücksgewinn. Ein Feuerwehrhaus gehört in den Ortskern und nicht an den Rand, denn auch die Feuerwehr gehört zum Ort. Sie ist eine wichtige kulturelle Einrichtung und eine Säule in der Gefahrenabwehr", sagte er bei der offiziellen Inbetriebnahme. Mit diesem neuen, modernen Haus und dessen zeitgemäßer Ausstattung seien beste Voraussetzungen geschaffen worden, die neben dem funktionalen Aspekt auch Motivation bedeuten.

Bürgermeister Mike Münzing lobte den ,,städtebaulichen Lückenschluss", dem lange Verhandlungen mit Grundstückseigentümern vorangegangen waren. Entstanden sei ein Haus, das in Form und Farbgebung zur Dorfstruktur passe und gleichzeitig Impulse setze. Denn Buttenhausen habe die Substanz zur Weiterentwicklung: ,,Künftige Generationen finden hier eine Perspektive". Der Stadt liege daran, optimale Rahmenbedingungen für ihre mehr als 380 aktiven Feuerwehrleuten in verschiedenen Abteilungen zu schaffen. Dies trage zur Schlagkräftigkeit bei und drücke Wertschätzung aus.

Halle, Spinde, Büro

Das neue Feuerwehrgerätehaus in Buttenhausen ist bestes Beispiel für Gemeinschaftsleistung. Viele der 28 freiwilligen Feuerwehrleute haben mit insgesamt 1 300 Stunden Eigenleistung zum Gelingen beigetragen. Dadurch konnten die Gesamtkosten laut Münzing um rund 70 000 Euro geringer gehalten werden. Insgesamt hat dieser Neubau rund 820 000 Euro gekostet, Planung und Bauleitung erfolgten durch das Bauamt der Stadt Münsingen, wodurch ebenfalls Nebenkosten in Höhe von rund 205 000 Euro eingespart werden konnten. Vom Land kamen Zuschüsse mit 120 000 Euro, vom Ausgleichsstock mit 200 000 Euro. Im April des letzten Jahres starteten die Bauarbeiten, zuvor war die Feuerwehrabteilung Buttenhausen in einem Geräteschuppen untergebracht, der kaum Platz für das Feuerwehrfahrzeug und für die Spinde der 28 Feuerwehrangehörigen bot. Entstanden ist nun eine Halle für zwei Fahrzeuge, in der im Winter auch Übungen stattfinden können. Direkt angrenzend befinden sich 30 Spinde und Duschräume sowie Büro und Stauraum. Unterm Dach konnte ein großer Schulungsraum eingerichtet werden, hier soll auch noch eine kleine Küche entstehen. Geheizt wird über Nahwärme durch eine Holzhackschnitzelanlage des Nachbarn.

Abteilungskommandant Otto Göhring hat den Bau zur Chefsache erklärt und seine Mannschaft zum Mitarbeiten motiviert. „Wir haben die ganze Halle gestrichen und das komplette Gebäude mit rund 180 Quadratmetern gefliest. Außerdem waren wir für die Deckenkonstruktionund die Decke zuständig", erzählte er. Göhring war genauso wie der damalige Stadtbrandmeister Berthold Hofmann in die Planungen involviert, der neue Stadtbrandmeister Christoph Belz hat die Endphase begleitet.

Für Sicherheit sorgen

Er sprach von der Notwendigkeit einer ordnungsgemäßen Unterbringung von Mannschaft und Geräten, die auch zur Motivation und Wertschätzung beitrage. „Die Feuerwehr ist kein Wunschkonzert. Aber wir müssen Beschaffungen gewährleisten, die für Leistungsfähigkeit und Sicherheit sorgen. Deshalb sind wir im Stadtgebiet auch noch nicht am Ende, es steht noch vieles in anderen Abteilungen an". Am Gebäude hat die Kreissparkasse Reutlingen einen Geldausgabeautomaten stationiert, was ebenfalls zur Infrastruktur beiträgt. Maria Bloching