Gemeinsam wohnen, mit eigenen Bereichen und zusätzlichen Gemeinschaftsräumen und das zu einem sozialverträglichen Preis: In der Hechinger Straße 82 ist das für 26 junge Menschen möglich geworden.

Ursprünglich hätte im Baufeld C2 ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für ältere Menschen mit einem weitgehend selbstorganisierten, kooperativen Pflegekonzept entstehen sollen. Unter den sich stark verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen war es dem Projektträger nicht möglich, das Projekt zu realisieren. Die Stadt übernahm das Projekt im Dezember 2022, Bezug war im Juni und Juli 2025. Die Immobilie bleibt langfristig im Besitz der Universitätsstadt.
Wohnen für Azubis

Entstanden sind 26 geförderte Kleinstwohnungen in Clusterform, bestens geeignet für Azubis und Berufseinsteigende. Vom ersten bis vierten Obergeschoss wurde jeweils eine große Clusterwohnung realisiert: eine große Wohnung, die in fünf bis sieben kleine Appartements unterteilt ist. Dabei verfügt jede Einheit über eine eigene Teeküche und einen eigenen Sanitärbereich. Dazu gibt es in jedem Stockwerk einen großen gemeinschaftlichen Bereich, in den eine Küche integriert ist; auch eine Loggia gehört dazu, die von den Bewohnenden gemeinsam genutzt werden kann.
Im Dachgeschoss befindet sich außerdem eine attraktive Dachterrasse mit Schlossblick, die für alle Bewohnenden zugänglich ist.
Die Wohnungen sind ausnahmslos als sozial geförderte Wohnungen realisiert worden, die Warmmieten liegen im Schnitt bei 500 Euro. Die mietgebundenen Clusterwohneinheiten werden prioritär für Auszubildende und Mitarbeitende im Pflege- und Erziehungsbereich und anderen Mangelberufen zur Verfügung gestellt.
Vor allem am Anfang der Berufslaufbahn stehende Menschen haben derzeit große Schwierigkeiten, am Markt bezahlbaren Wohnraum zu finden. Dies erschwert die Besetzung freier Stellen erheblich. Dieser Zielgruppe konnte durch die Universitätsstadt ein attraktives und vor allem bezahlbares Wohnangebot gemacht werden.

Lebensmittelladen im Haus

Die Verwaltung des Gebäudes wird - wie bei allen städtischen Wohnimmobilien - von der GWG übernommen. Die Wohnungen sind bereits alle bezogen.
Im Erdgeschoss ist ein genossenschaftlicher Lebensmittelladen eingezogen, der „Eckladen“. Dort bekommen die Bewohnerinnen und Bewohnern des neuen Quartiers und der umgebenden Südstadt biologisch angebaute und regional erzeugte Lebensmittel sowie allerlei anderes für den täglichen Bedarf. Ein gelungenes, zeitgemäßes und zukunftsfähiges Projekt. gik