Mit guten Deutschnoten Journalismus studieren oder das Interesse an Genetik für ein Biologiestudium nutzen? Hat man Fächer, für die man sich in der Schule interessiert, kann das die Berufsorientierung erleichtern. Dafür sollte man sich fragen: „Was genau finde ich an diesem Fach so interessant?“, rät Petra Wegenast, Beraterin bei der Agentur für Arbeit, in einem Beitrag auf „abi.de“. „Das können zum Beispiel bestimmte Teilbereiche sein, die Art zu denken oder dass klare Strukturen herrschen.“ Ist das Lieblingsfach Mathe, begeistert vielleicht die Suche nach Anwendungsmöglichkeiten für den Alltag. Dann könnte ein ingenieurwissenschaftliches Studium interessant sein. Wen im Fach Wirtschaft der Umgang mit Gesetzen reizt, könnte ein Jurastudium in Betracht ziehen.
Achtung, es gibt Unterschiede!
Studien- oder Berufsfelder, die infrage kommen könnten, lohnt es sich dann genauer anzusehen- und zu recherchieren, ob die als spannend empfundenen Themen dort vorkommen. Fächerinhalte in der Schule und im Ausbildungs- oder Studienalltag sollte man nicht unbedingt gleichsetzen. Mathematik in der Schule ist etwa nur bedingt mit der Mathematik im Mathestudium vergleichbar.
Quelle: Statista
Wichtig seien Interesse und Neugier für das Fach, rät Wegenast. Den Wunschberuf als alleiniges Kriterium für die Kurswahl in der Oberstufe heranzuziehen, ist nicht immer eine gute Idee. Zum einen kann sich dieser noch ändern. Zum anderen sind rund 40 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt, erfordern also bestimmte Noten. Bei der Wahl von Kursen kann es sinnvoller sein, sich die Fächer auszusuchen, an denen man einerseits Interesse hat, andererseits aber auch die meisten Punkte erzielen kann, so Wegenast. dpa