Am Beginn jedes neuen Jobs steht die schriftliche Bewerbung. Diese sollte natürlich frei von Fehlern sein, aber das allein reicht nicht aus, um eine Einladung für ein Vorstellungsgespräch zu bekommen. Noch wichtiger, als die Stationen im Lebenslauf, ist das Anschreiben, denn hier steht die Persönlichkeit im Mittelpunkt. Über das Anschreiben bekommen Personaler einen Eindruck über die Fähigkeiten und die Motivation von Bewerbern. Möchten Bewerber bei künftigen Arbeitgebern positiv auffallen, sollten sie aber auch Floskeln sowie unnötige Adjektive vermeiden. Teamfähig, freundlich, Organisationstalent, erfolgreich und zuverlässig: Diese Wörter verwenden Bewerberinnen und Bewerber besonders häufig. Es sind die klassischen Schlagwörter, von denen Bewerber/innen glauben, dass Personaler sie lesen möchten. Durch den häufigen Gebrauch verlieren eben diese Wörter allerdings stark an Wirkung und Glaubwürdigkeit. Sie werden zu Phrasen. Nicht nur behaupten, sondern auch belegen.
Wer seine Bewerbung auf andere Art schreiben will, sollte wenig Adjektive verwenden. Am besten bleiben Bewerber/innen konkret, wenn sie über Fähigkeiten und Leistungen schreiben. Diese Aussagen sollten Bewerber auch belegen, so kann man etwa Situationen beschreiben, in denen man seine Teamfähigkeit, Flexibilität oder Zuverlässigkeit unter Beweis stellen musste. Zudem der Tipp: Wichtige Informationen an den Anfang stellen und Aktionsverben verwenden, die die Tätigkeit genauer beschreiben. Zum Beispiel: Ich habe Kunden beraten, betreut, informiert. Statt einfach nur: Ich war im Kundensupport. Übrigens: Positiv auffallen kann es auch, wenn Bewerber Formulierungen aus der Stellenanzeige übernehmen und so zeigen, dass sie die Aufgabe verstanden haben. War die Bewerbung erfolgreich folgt das Vorstellungsgespräch. Vier Tipps für die Bewerbung:
• Das Anschreiben
Werde persönlich! In deinem Anschreiben solltest du Phrasen unbedingt vermeiden. Sätze wie „Ich würde gern für Ihre Firma arbeiten, weil ich Ihre Homepage sehr interessant fand“ haben Personaler schon tausend Mal gelesen und sind davon sofort gelangweilt. Dann landet deine Bewerbung schnell ganz unten im Stapel. Stattdessen solltest du dir genau überlegen, warum du ausgerechnet für dieses Unternehmen arbeiten willst und warum gerade du perfekt für den Job bist.
• Auf Formatierungen achten
Heute werden die meisten Bewerbungen digital verschickt. Trotzdem musst du auf die Form achten. Verwende für deine Bewerbung durchgehend die gleiche Schriftart – nichts Schnörkeliges bitte. Arial ist immer eine gute Wahl. Das Anschreiben kannst du linksbündig oder im Blocksatz formatieren. Der Lebenslauf sollte übersichtlich sein und folgende Punkte enthalten: schulischer Werdegang, Praktika, Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse.
• Ein ultimativer Kontrollblick
Der letzte Blick auf die Bewerbung ist wichtig. Prüfe alles noch einmal nach. Stimmen die Betreffzeile, der Beruf, der Ansprechpartner? Ist die Rechtschreibprüfung nochmal darüber gelaufen? Ist in der Adresse auch kein Tippfehler? Du kannst auch noch deine Eltern, ältere Geschwister oder Freunde bitten, deine Bewerbung nochmal zu lesen. Oft bemerkt man Fehler selbst nicht, weil man die Texte schon hundert Mal gelesen hat.
• Abschicken
Heute werden die meisten Bewerbungen per Mail verschickt. Darauf solltest du vor dem Absenden achten. Habe ich an alle Anhänge gedacht? Die Textdokumente solltest du als pdf und das Bewerbungsfoto als jpg-Datei versenden.
Diese Dateitypen lassen sich am zuverlässigsten öffnen. Erst wenn du dir wirklich sicher bist, solltest du auf „senden“ klicken. Franziska Schlißer