In den besten Zeiten waren acht Fachkräfte in Werkstatt, Verkauf, Büro beschäftigt. Einen Einschnitt bedeutete die Finanzkrise 2008. Damals gingen die Verkaufszahlen stark zurück, mit der „Abwrackprämie“ kam 2009 der Rettungsanker. Jedoch arbeiten sie seither in Autohaus und Werkstatt nur noch zu sechst.
Das Ehepaar Seibold kam vom gleichnamigen Opel-Spezialisten in Gerstetten. Den Betrieb dort hatte Klaus Seibolds Vater gegründet. Der war gelernter Hufschmied und fertigte als Metallbauer zudem Wagen für die Landwirtschaft. Als die Zahl der Pferdefuhrwerke abnahm, orientierte sich Seibold neu. Er verlegte seine Werkstatt an den Ortsausgang von Gerstetten und richtete eine Tankstelle ein. Dass eine Opel-Werkstatt dazukam, lag auf der Hand: Sein Vater habe immer die gebrauchten Kapitän- und Admiral-Modelle der Büromaschinenfabrik Walther gefahren, erzählt Seibold (69). Für ihn selbst habe früh festgestanden, ins Kfz-Geschäft einzusteigen. Als ihn sein Vater gefragt habe, was er werden wolle, habe er bereits den Lehrvertrag mit einem Opel-Haus in Heidenheim in der Tasche gehabt. Das ist lange her. Jetzt freut sich das Ehepaar auf den Ruhestand und darüber, dass der Betrieb in gute Hände übergeht. Barbara Hinzpeter