Es stank schon von Weitem. Schwer beladen fuhren die Fahrzeuge bis zum 31. Mai 2005 zum Hasenbühl. Der Name Hasenbühl wurde in Hall zuallererst mit der Mülldeponie in Verbindung gebracht.
Bis zu 35 Meter hoch türmt sich der Müll dort heute noch auf. Doch man sieht nichts mehr davon. Der Hügel im Haller Osten ist bewachsen. Wege durchziehen das Gelände. Solarmodule fangen die Sonnenenergie ein und wandeln sie in elektrische Energie.
Wertstoffe sortieren
Was Menschen nicht mehr brauchen, wird oft auch heute noch zum Hasenbühl gekarrt – oder zu einem anderen Entsorgungszentrum. Der Unterschied zu den Siebziger- und Achtzigerjahren ist, dass das, was die Menschen nicht mehr benötigen, nicht einfach über eine Rampe gekippt und der Natur überlassen wird. Es wird sortiert: hier Metalle, dort Elektroschrott, hier Kühlschränke, dort Leuchtstoffröhren, hier Batterien, dort Papierabfälle.
Mehr als 10.000 Tage
Am 1. Dezember 1976 ging die Mülldeponie Hasenbühl in Betrieb. In den folgenden 28,5 Jahren, mehr als 10.000 Tagen, häuften sich dort geschätzt 1,7 Millionen Kubikmeter Müll an. Das entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von rund 120 Metern. Geschlossen wurde die Deponie am 31. Mai 2005.
So groß wie 13 Fußballfelder
Wie lange dauert es, bis der Müll und Abfall komplett verrottet ist? „Eine genaue Prognose ist nicht möglich. Es ist zu erwarten, dass es noch mehrere Jahrzehnte dauern wird, bis der Anteil der organisch abbaubaren Abfälle verrottet ist“, erklärt das Abfallwirtschaftsamt des Landkreises.
Die Deponie im Osten Hessentals liegt auf einer Fläche von etwa neun Hektar. Das entspricht 90.000 Quadratmetern oder rund 13 durchschnittlich großen Fußballfeldern. An der höchsten Stelle liegen dort Schutt und Abfälle zwischen 30 und 35 Meter hoch. Zu den Rändern hin nimmt die Mächtigkeit ab.
15 Menschen arbeiten dort
Das Entsorgungszentrum ist auch Arbeitsort. Heutzutage sind dort insgesamt 15 Menschen beschäftigt. Geleitet wird das Entsorgungszentrum von Markus Wirth. Er ist der Leiter des Amts für Abfallwirtschaft beim Landkreis Schwäbisch Hall. Jürgen Stegmaier