Der Wein ist im Handel
Sonderveröffentlichung

Ortsportrait Wolpertshausen Der Wein ist im Handel

Christoph Kümmerer bringt nun erstmals seinen Wein auf den Markt. Drei unterschiedlich ausgebaute Weine bietet der Biolandwirt an. 

Christoph Kümmerer hat vor vier Jahren Reben auf der Ebene zwischen Hörlebach, Haßfelden und Wolpertshausen gesetzt. Die Trauben werden auf circa 1,50 Metern geleitet. So trocknen die Blätter im Wind und Pilze werden vermieden. Zwischen den Reihen wird beispielsweise Biogetreide angebaut. Das Bild zeigt die Ernte im September. Fotos: privat

29.11.2022

Dieses Jahr war kein ganz einfaches für unseren Wein", stellt Christoph Kümmerer fest. Der studierte Bio-Landwirt hat vor vier Jahren zwischen Hörlebach, Haßfelden und Wolpertshausen Reben gesetzt, um Biowein herzustellen. „Bei diesem sonnenreichen Jahr sollte man erwarten, dass sich unsere Reben pudelwohl gefühlt haben. Da sie jedoch erst im vierten Standjahr sind und noch kein tief ausgeprägtes Wurzelsystem entwickeln konnten, haben sie doch sehr unter der Trockenheit gelitten. Dies hat sich vor allem in sehr kurzen Trieben mit einem entsprechend engen Blatt-Frucht-Verhältnis gezeigt." Die Folge: Die Trauben blieben klein, und damit auch die Erntemenge. Zumal die Früchte auch von den Staren entdeckt wurden - was zudem zu einer Reduzierung führte. Davon abgesehen, waren - wie in den Vorjahren auch die Trauben gesund, und das ganz ohne Spritzmittel. Die Weinlese begann am 16. September und damit früher als im vergangenen Jahr. Der Grund: Kümmerer wollte heuer einen wirklich trockenen Wein ohne natürliche Restsüße erhalten. 

Der Traubensaft wird zu drei Weinen ausgebaut.
Der Traubensaft wird zu drei Weinen ausgebaut.

Die Trauben hatten 96 Grad Öchsle - im Vorjahr wurde der Wein mit 105 Grad Öchsle geerntet. Weil bei einem Alkoholgehalt von 15 Prozent die Hefen sterben, bleibt bei sehr süßen Trauben ein Teil des Restzuckers unvergoren. ,,Mit den Weinen sind wir wirklich sehr zufrieden", teilt Kümmerer mit. Die Weine von 2021 sind mittlerweile abgefüllt und gehen nun in die Vermarktung. Der „Inox"wurde klassisch im Edelstahlfass ohne Sauerstoffeinfluss ausgebaut, der „Bâtonnage“ im französischen Barriquefass unter regelmäßigem Aufrühren der Hefe mit etwas mehr Sauerstoffeinfluss, und eine Kleinmenge wurde auf der Maische zu einem Orangewein vergoren.

Kümmerer ist dabei, derzeit ein Vertriebsnetz aufzubauen. Erhältlich ist der Biowein aus dem Kreis Hall momentan in Schwäbisch Hall beim Bio-Ritter und Naturkost, im Kirchberger Bioladen sowie bei Maas in Michelbach/Bilz. Weitere Verkaufsstellen sollen folgen. Die Weine sind auch ab Hof erhältlich, in der Hörlebacher Straße 22. Telefonischer Kontakt: 0 79 04 / 2 20. Elisabeth Schweikert