Wissenswertes zum Osterfest
Sonderveröffentlichung

Osterfreuden Wissenswertes zum Osterfest

Was passiert in der Karwoche? Und was macht eigentlich der Hase?

Bei den in vielen Regionen bekannten Osterfeuern werden häufig die Osterkerzen entzündet und dann in die dunkle Kirche getragen. FOTOS: PYRAMIS & JULIJA OGRODOWSKI/SHUTTERSTOCK.COM

23.03.2021

1. Die Bedeutung des Wortes „Ostern“ In Deutschland wird Ostern gefeiert, in den Niederlanden Pasen, in Italien Pasqua und in Spanien Pascua: In den meisten Sprachen geht der Name des Osterfestes sprachlich auf das hebräische Wort Pessach zurück. Nicht so im Deutschen. Das hängt mit den Kirchenprovinzen zusammen, die sowohl sprachlich als auch kirchlich deutliche Unterschiede aufwiesen. So sprach man im Köln von „pāsche“, während in Mainz der Begriff „ôstarun“ verwendet wurde. Der in Mainz verwendete Begriff geht vermutlich auf die germanische Göttin der Morgenröte Ostara zurück und leitet sich wohl auch von diesem ab. Schließlich wurde laut Bibel das leere Grab Jesu „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ entdeckt. Bis heute ist die Morgenröte ein christliches Symbol für die Auferstehung.

2. Die Karwoche

Die letzte Woche vor Ostern wird „Karwoche“ genannt. „Kar“ bedeutet so viel wie Trauer oder Kummer, weswegen diese Woche manchmal auch als „Stille Woche“ bezeichnet wird. Sie ist außerdem die letzte Woche der Fastenzeit und beginnt mit dem Palmsonntag. An diesem Tag gedenken die Gläubige des Einzugs Jesu in Jerusalem. Die Menschen jubelten ihm zu und bedeckten seinen Weg mit Palmwedeln. In vielen Gegenden waren Palmen damals heilige Bäume. Der Gründonnerstag ist der fünfte Tag der Karwoche. An diesem Tag wird an das letzte Abendmahl erinnert, das Jesus zusammen mit seinen zwölf Aposteln am Vorabend seiner Kreuzigung einnahm. Es ist der Abend, an dem der Apostel Judas Jesus an die Tempelwachen verriet. Am Karfreitag wurde Jesus dann schließlich gekreuzigt. Am folgenden Tag, dem Karsamstag, endet die Fastenzeit.

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3.. Was hat der Hase mit Ostern zu tun?

Wie kam es nun aber dazu, dass ausgerechnet ein Hase an Ostern die Eier verteilt? Eine eindeutige Erklärung dafür gibt es bis heute nicht. Der Osterhase taucht zum ersten Mal im Jahre 1682 in dem Werk „De ovis paschalibus“, zu Deutsch „Von Oster-Eyern“ von Georg Franck von Franckenau auf. Er beschreibt darin, dass ein Hase am Osterfest Eier in den Gärten versteckt und nennt dies „… eine Fabel, die man Simplen und Kindern aufbindet.“ Blickt man den Hasen in der Kunst, zeigt sich, dass er ebenfalls ein Symbol für Fruchtbarkeit darstellt. Der Hase, aber auch das Kaninchen, wird in vielen Gemälden mit Mondgottheiten in Verbindung gebracht und verkörpert in dieser Kombination die Wiedergeburt. Einige Philosophen bezeichnen ihn als eines der fruchtbarsten Tiere überhaupt und sehen ihn als ein Symbol der Lebenskraft und sexuellen Begierde.

4. Wie wird berechnet, wann Ostern ist?

In diesem Jahr fällt der Ostersonntag auf den 4. April. Im letzten Jahr war es der 12. April. Doch wie wird das Datum des jährlichen Osterfestes eigentlich berechnet? Der Grund dafür liegt lagen zurück. Genauer gesagt, ist das Konzil von Nicäa im Jahre 325 der Grund. Denn damals wurde beschlossen, dass der Ostersonntag fortan immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling stattfinden soll. Als Berechnungsgrundlage dient der sogenannte Metonzyklus, ein aus der Antike stammendes Kalendersystem, der sich alle 19 Jahre wiederholt. Laut Metonzyklus fällt der Frühlingsvollmond jedes Jahr auf ein Datum im Zeitraum 21. März bis 18. April. Da der Ostersonntag am jeweils auf den Vollmond folgenden Sonntag stattfindet, kann das Fest frühestens am 22. März, spätestens am 25. April stattfinden. Anne Meßmer

Rezept für Osterbrot

Die Fastenzeit endet an Ostern. Bei vielen kommt jetzt leckeres Osterbrot auf den Tisch.

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Locker, saftig und süß und viel Butter. So schmeckt das Osterbrot. FOTO: ANYAIVANOVA/SHUTTERSTOCK.COM

Zutaten:

500 g Mehl
1 Pck. Hefe
250 ml lauwarme Milch
100 g weiche Butter
1 Ei
1 Pck. Vanillezucker
1/2 TL Salz
70 g Puderzucker
1 TL Orangenabrieb
1 TL Zitronenabrieb
180 g Rosinen
120 g Mandelstifte

Zum Bestreichen:

1 Eigelb
50 ml Milch
Mandelblättchen, Hagelzucker


1. Die Hefe mit etwas Zucker in einem kleinen Teil der lauwarmen Milch auflösen. Dann das Mehl in eine Rührschüssel geben und eine Kuhle in das Mehl drücken. In diese Kuhle die aufgelöste Hefe gießen und mit etwas Mehl bedecken. Abgedeckt eine Viertelstunde an einem warmen und dunklen Ort gehen lassen.

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FOTO: JIRI HERA/SHUTTERSTOCK.COM

2. Die restliche lauwarme Milch, die Butter, das Ei, der restliche Zucker, Salz, Vanillezucker, Zitronen- und Orangenschale, sowie Rosinen und Mandelstifte dazugeben. Mit der Küchenmaschine oder per Hand zu einem glatten Teig verkneten. Danach muss der Teig 2 Stunden an einem warmen und dunklen Ort gehen. Damit er dabei nicht austrocknet, die Schüssel am besten mit einem feuchten Tuch abdecken.

3. Den Teig in zwei gleichgroße Stücke teilen und diese zu Kugeln formen. Die Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen, sie sollten dann nochmals ½ Stunde gehen. Damit sie nicht austrocknen, sollten die Teiglinge mit Frischhaltefolie bedeckt werden.

4. Nach der Gehzeit über Kreuz einschneiden und mit einer Mischung aus Eidotter und Milch bepinseln. Wer, kann Mandelblättchen oder Hagelzucker darüber streuen.

5. Bei 170°C (Ober/-Unterhitze) die Osterbrote 35 - 40 Minuten backen