Wenn den Pferden und Kutschen die Straßen der Gaildorfer Innenstadt gehören, wenn sich Kinder nach geworfenen Süßigkeiten strecken, wenn aus jedem Fenster Gesichter gespannt nach draußen blicken - dann steuert der Gaildorfer Pferdemarkt seinem Höhepunkt entgegen. Der Festumzug am Montag um 14 Uhr zieht jährlich tausende Besucher aus nah und fern an.
In den vergangenen Tagen wurde noch fleißig an den Wagen gebaut, die letzten Handgriffe an den Kostümen erledigt. Insgesamt fast 60 Teilnehmer laufen und fahren heuer beim Umzug mit. Die Stadt freut sich, dass im Vergleich zu 2023 mehr Meldungen vorliegen. Zu sehen sind Langholzwagen, Pferdegespanne, Ehrenkutschen, Musikvereine, Guggenfatzer sowie Gardetänzerinnen.
Gespannt sein darf die Besucherschar, welche Ideen die Wagenbauer dieses Mal umgesetzt haben. Traditionell werden Themen und Menschen aus der Stadt und der Umgebung auf die Schippe genommen. So gab es 2023 den Wagen „Oh, „Oh, solo, Mio(ola) - Rockstar folgt auf Sonnenkönig“ zum Bürgermeisterwechsel in Fichtenberg. Gaildorfs Verschuldung kommt eigentlich immer aufs Tapet, genauso wie Verwaltung und der Gemeinderat nie verschont bleiben.
Pfiffige Ideen werden nicht nur durch Jubelschreie belohnt. Die Zuschauer am Rand sind nämlich wieder aufgerufen, die Wagen und Fußgruppen zu bewerten. Neben der Bürgermeister-Jury gibt es auch eine Rundschau-Leser-Jury.
Der Umzug startet im hinteren Bereich der Bahnhofstraße und wird traditionell von Amtsbüttel Werner Bohn und Nachtwächter Siegfried Engel angeführt. Danach folgen die Polizeipferde und der Reit- und Fahrverein Gaildorf. Auch dieses Jahr hat der Pferdemarktausschuss die Reihenfolge der einzelnen Gruppen mit Bedacht festgelegt, sodass sich die Gäste auf einen abwechslungsreichen Umzug freuen können. Abschluss des Festumzugs ist auf dem Hallengelände, wo Unterhaltung und Bewirtung geboten sind und die Pferdemarktsause ihren Abschluss findet. ena