Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher waren im vergangenen Jahr stark nachgefragt. Messbar sind diese Zuwächse im sogenannten Prosumer-Report, der von EUPD Research ermittelt wird. Der entsprechende Index stieg 2024 um 30 Prozent auf 21,9 Punkte. Vier von potenziell elf Millionen Häusern erzeugen bereits Solarstrom auf dem Dach. Wer als Hausbesitzerin oder Hausbesitzer Solarstrom auf dem Dach erzeugt und damit einen Großteil des Energiebedarfs selbst deckt, wird als Prosumer – ein Kofferwort aus Producer (Produzent) und Consumer (Konsument) – bezeichnet. 11,1 Millionen Häuser in Deutschland gelten als wirtschaftlich geeignet für eine Solaranlage, sie bilden das Prosumer-Potenzial. Dem aktuellen Prosumer-Report zufolge bleiben Photovoltaikanlagen die tragende Säule der Energiewende im Eigenheim, im vergangenen Jahr wurden bereits vier Millionen Solaranlagen mit einer Leistung bis 20 Kilowatt Peak registriert, damit nutzen bereits gut ein Drittel der Prosumer-Häuser Solarstrom vom eigenen Dach. Insgesamt haben die Prosumer 30 Milliarden Kilowattstunden Strom im vergangenen Jahr erzeugt – sechs Milliarden mehr als in 2023 noch. Auch Batteriespeicher sind auf dem Vormarsch: Man findet sie in knapp 17 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser, seit 2020 hat sich die Zahl der neu installierten Speicher damit mehr als versechsfacht. Der Anteil der Haushalte mit Smart Meter konnte sich im vergangenen Jahr verfünffachen. In Kombination mit KI-gestützten Apps ermöglichen Smart Meter optimiertes Energiemanagement und die Nutzung von dynamischen Stromtarifen.

Es geht also voran mit der Sonnenenergie. Allerdings darf das Tempo bei den Kapazitätserweiterungen nicht zu Lasten der Qualität gehen, unterstreichen Experten. „Vor der Installation einer Photovoltaikanlage ist es entscheidend, dass das Dach in einem technisch einwandfreien Zustand ist. Eine langlebige und sichere Abdichtung sowie eine effiziente Wärmedämmung sind Grundvoraussetzungen“, unterstreicht Matthias Dörr, Mitarbeiter eines Dachsystemherstellers. Erster Ansprechpartner sollte daher stets das regionale Fachhandwerk sein – sowohl bei Privatdächern als auch bei Flachdächern von gewerblichen oder öffentlichen Gebäuden. Die Fachleute stellen sicher, dass Dach und Dämmung, aber auch die elektrischen Anlagen im Gebäude für eine sichere und effektive Installation geeignet sind. Zudem beraten sie zum Thema smartes Energiemanagement. djd