Eine dezentrale, regenerative Energieerzeugung mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Eigenheims erfüllt den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Hauseigentümer werden vom Stromkonsumenten zum -produzenten und machen sich damit auch unabhängiger von zukünftigen Preisentwicklungen. Gleichzeitig leisten sie einen aktiven Beitrag für mehr Klimaschutz.
Großes Potenzial auf dem Dach
Das Sonnenstrompotenzial ist hoch: Würde jedes innerhalb der nächsten 15 Jahre neu errichtete Einfamilien-, Doppel- und Reihenhaus mit einer PV-Dachanlage ausgestattet, könnten damit in diesem Zeitraum insgesamt 78 Terawattstunden (TWh) grüner Strom erzeugt werden. Allein 2036 würden diese Anlagen zusammengenommen mit 10,38 TWh genug Strom erzeugen, um rechnerisch den Jahresbedarf von mehr als 4,1 Millionen durchschnittlichen Privathaushalten zu decken. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse von E.ON-Datenexperten und dem Thinktank Energy Brainpool. Innerhalb der nächsten 15 Jahre könnten Solaranlagen auf neu gebauten Häusern insgesamt 44 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen.
Ein anderer Kostendämpfer kann die Nutzung von Solarthermie sein. Dank flexibler Montagemöglichkeiten sind solarthermische Anlagen mit allen Energieträgern kombinierbar. So wird die Heizung im Keller von Mai bis Oktober oftmals überhaupt nicht benötigt. Im Winter kann die Heizung aus der Kraft der Sonne einen Teil des Warmwasserbedarfs abdecken und somit effizient das zentrale Heizsystem entlasten.
Hoher Eigenverbrauch zahlt sich aus
Die Strom- oder Wärmeerzeugung auf dem Dach ist aber nicht nur klimafreundlich, sondern auch unkompliziert. Im besten Fall wird eine PV-Anlage nach Installation auch genutzt, um mit der erzeugten Energie das Elektroauto oder den Plug-in-Hybrid aufzuladen. Stromspeicher im Eigenheim dienen dazu, überschüssigen Strom später zu verwenden, wenn die Sonne nicht scheint. djd/sb
Energiekosten auf Rekordkurs: was tun?
Die Heizkosten in Deutschland steigen immer weiter, noch ist kein Ende in Sicht. Die Kosten für einen vollen Heizöltank eines Einfamilienhauses mit ungefähr 3.000 Litern haben sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. „Die große Erhöhungswelle wird sogar erst noch kommen“, prognostiziert Dr. Lothar Breidenbach, Geschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Heizungsindustrie (BDH).
Eine Solarthermie-Anlage kann unter diesen Voraussetzungen die Kostenbelastung bei Gas und Heizöl spürbar verringern. Dank flexibler Montagemöglichkeiten ist Solarthermie mit allen Energieträgern kombinierbar. Für den Einbau einer Solarthermie-Anlage winken attraktive Zuschüsse vom Staat.