Sonderveröffentlichung

Qualifizierung & Weiterbildung Eine Investition, die sich lohnt

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Um beruflich am Ball zu bleiben, ist eine Weiterbildung eine gute Möglichkeit. Das Angebot an Schulungen und Seminaren ist groß.

Konfliktmanagement, Business-Englisch, die Ausbildung zum Fachwirt sind nur einige Beispiele für Fortbildungsmöglichkeiten: Wer beruflich nach mehr strebt, findet eine Weiterbildung, die zum Ziel führt.  FOTO: ©IMAGEFLOW/SHUTTERSTOCK.COM

27.10.2019

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Von Heike Viefhaus

Digitalisierung, demografischer Wandel, Fachkräftemangel – Schlagworte, die in einem Atemzug mit den Entwicklungen einer sich immer schneller ändernden Arbeitswelt genannt werden. Unternehmen und Beschäftigte müssen auf die sich ändernden Rahmenbedingungen reagieren. Viele Arbeitnehmer und Firmen sind deshalb der Ansicht, dass lebenslanges Lernen in der modernen Berufswelt ein Muss ist, um am Arbeitsmarkt zu bestehen. Mit der Entscheidung, eine Weiterbildung zu machen oder an einer Qualifizierungsmaßnahme teilzunehmen, kann man nur punkten.

Mitarbeiter müssen begeistert werden

Neue Arbeitsmethoden im IT-Bereich kennenlernen, eine Fremdsprache für die Businesskommunikation erlernen sowie den Meister oder Fachwirt zu erwerben sind Beispiele für Fortbildungsmöglichkeiten auf fachlicher Ebene. Seine sozialen Fähigkeiten baut aus, wer beispielsweise an einer Schulung in Personalführung, Konfliktmanagement oder in freiem Sprechen teilnimmt. Dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber vom Erfolg und dem Mehrwert einer Weiterbildung profitieren, liegt auf der Hand: Die Mitarbeitermotivation wird gesteigert, wenn das Unternehmen von sich aus Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet und finanziert – ganz egal ob als Inhouse-Schulung, E-Learning oder externes Seminar. Ein Arbeitnehmer mit mehr Know-how meistert firmenintern zwischenmenschliche oder arbeitsbedingte Herausforderungen besser und in kürzerer Zeit. Neben der effektiveren Arbeitsweise profitiert der Arbeitgeber auch davon, dass weitergebildetes Fachpersonal im Kollegenkreis Wissen und Arbeitsweisen weitergeben kann. Wer mehr Leistung erbringt, schafft es auf der Karriereleiter immer weiter nach oben und wird mit einem höheren Gehalt belohnt. Eine sichere berufliche Perspektive vor Augen unterstützt auch die Mitarbeitertreue zum Unternehmen. Mit Fachwissen zu glänzen und gleichzeitig Freude an der Arbeit zu haben, tut auch dem persönlichen Selbsbewusstsein ganz gut.

Gutschein, Urlaub und Steuererklärung … Tipps für finanzielle Zuschüsse zu Weiterbildungsmaßnahmen

1 Bildungsgutschein

Er wird von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter für Personen ausgestellt, die sich weiterbilden möchten, um eine drohende Arbeitslosigkeit zu umgehen. Oder für jemanden, der aus der Arbeitslosigkeit heraus neu starten möchten. Falls man einen Berufsabschluss nachholen möchte, kann man prüfen lassen, ob die Förderung genehmigt wird.

2 Bildungsurlaub

Vom Arbeitgeber bezahlt freigestellt, besucht man in der Zeit anerkannte Fortbildungsveranstaltungen. Das Angebot gibt es in allen Bundesländern bis auf Bayern.

3 Bildungsprämie

Sie ist für Personen, die mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbstätig sind. Das zu versteuernde Jahreseinkommen darf 20 000 Euro, bei Verheirateten 40 000 Euro als gemeinsames Einkommen nicht übersteigen. Die Prämie setzt sich zusammen aus einem Prämiengutschein, mit dem der Staat 50 Prozent der Kosten einer Weiterbildung übernimmt, maximal 500 Euro. Mehr Infos, auch zum Spargutschein unter www.bildungspraemie.info.

4 Initiative Zukunftsstarter

Sie passt zu gering qualifizierten Arbeitslosen sowie Arbeitnehmern, die keinen Berufsabschluss haben oder seit 4 Jahren einer an- oder ungelernten Tätigkeit nachgehen und die erlernte Tätigkeit nicht mehr ausüben. Auch wer von einer Berufspause wieder in den Job zurückkehrt, kann von der Unterstützung profitieren. Allgemein richtet sich das Angebot an junge Erwachsene, die älter als 25 Jahre sind.

5 Aufstiegs-BAföG

Von Bund und Ländern finanziert, profitieren davon Handwerker und andere Fachkräfte, die sich auf einen Fortbildungsabschluss zum/zur Fachwirt/-in, Fachkaufmann/-frau, Handwerks- und Industriemeister/-in, Techniker/-in, Betriebswirt/-in oder eine vergleichbare Qualifikation vorbereiten. Voraussetzung ist eine nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO) anerkannte, abgeschlossene Erstausbildung oder ein vergleichbarer Berufsabschluss. Altersbeschränkung gibt es keine. Mehr unter www.aufstiegsbafoeg.de

6 Aufstiegsstipendium

Es zählt zu den größten Studienstipendien Deutschlands und unterstützt Fachkräfte mit Berufsausbildung und Praxiserfahrung, die – Vollzeit oder berufsbegleitend – ein erstes akademisches Hochschulstudium absolvieren. www.sbb-stipendien.de

7 Arbeitgeber

Wer in eine Weiterbildung investiert, kann auch bei seinem Vorgesetztem nachfragen, ob das Unternehmen seinen Mitarbeiter dabei finanziell unterstützt.

8 Steuererklärung

Bereits bezahlte Fortbildungsgebühren können in der Steuererklärung als Pauschalbetrag in den Werbungskosten abgesetzt werden. So gibt es dann möglicherweise vom Finanzamt Geld zurück.