Am kommenden Wochenende ist in Crailsheim so richtig etwas geboten. Schon am Samstag eröffnet der Stadtmarketingverein den Reigen mit dem dritten Thementag. Dieses Mal unter dem Stichwort: E-Mobilität. Längere Öffnungszeiten und Kindertheater sind die richtige Einstimmung für den Regionaltag, den die heimischen Geschäfte zudem mit einem ,,Verkaufsoffenen Sonntag" begleiten.
Crailsheim unterstreicht damit einmal mehr seine wachsende Bedeutung als attraktive Einkaufsstadt und als lebendiges Mittelzentrum. Ursprünglich sollte der Regionaltag bereits vor zwei Jahren in Crailsheim stattfinden - doch die Corona-Pandemie machte eine Verschiebung zwingend notwendig. Am kommenden Sonntag, 3. Juli, wird der Termin nun nachgeholt. Es ist bereits die 23. Auflage dieses Veranstaltungsformats, die der Verein Pro Region 1998 in Öhringen zum ersten Mal präsentierte. Hintergrund: Ein richtiges Gemeinschaftsgefühl für die Region Heilbronn-Franken wollte sich nicht so recht einstellen, nachdem die Raumschaft 1973 als eine von zwölf Raumordnungs- und Planungsregionen in Baden-Württemberg eingerichtet worden war. Die Region mit einer Größe von 4756 Quadratkilometern wurde von vielen ihrer heute rund 920 000 Einwohner lange Zeit eher als ,,ein Kunstgebilde" empfunden.
Der Unternehmer Reinhold Würth und Frank Stroh schoben deshalb 1997 in Neckarsulm die Bürgerinitiative Pro Region Heilbronn-Franken an. Der Grundgedanke: Wirtschaft, Gewerkschaften und andere gesellschaftliche Gruppierungen sollten gemeinsam an einem Strang ziehen und sich für die Region einsetzen.
An der grundsätzlichen Ausrichtung der gemeinnützigen Bürgerinitiative, die heute 505 Mitglieder zählt, darunter 25 Städte und Gemeinden, hat sich über die Jahre wenig geändert, wie die Vorsitzende Friedlinde Gurr-Hirsch beim gemeinsamen Pressegespräch mit Oberbürgermeister Christoph Grimmer in Crailsheim erläuterte: ,,Ziel der Regionaltage ist es, den Bürgerinnen und Bürgern die Vielfalt der Region vor Augen zu führen, das Wir-Gefühl zu stärken und so dazu beizutragen, das Zusammenwachsen der Region Heilbronn-Franken zu fördern."
Für Dr. Christoph Grimmer ist der Regionaltag aber auch ein gutes Schaufenster, um die Bedeutung von Crailsheim für die Region sichtbar werden zu lassen. ,,Wir sind als Mittelzentrum mit mehr als 35000 Einwohnern ein bedeutender Teil von Heilbronn-Franken." Der Oberbürgermeister ist ein bekennender Freund einer übergreifenden Zusammenarbeit und deshalb ist der Regionaltag für ihn auch ein Gewinn. ,,Je attraktiver und liebenswerter eine Stadt ist, umso mehr Anerkennung erhält sie in ihrer Umgebung."
Programm
23. Regionaltag, Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr, Ratsaal: Musikalische Einführung durch Jia Jia, Musikschule Crailsheim; 11.10 Uhr Begrüßung: Friedlinde Gurr-Hirsch, 1. Vorsitzende Pro Region; 11.20 Uhr Grußwort: Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer; 11.30 Uhr Musikalisches Zwischenspiel durch Jia Jia; 11.40 Uhr Festrede: Dr. Patrick Rapp (MdL), Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, spricht zum Thema „Fachkräftegewinnung im Ländlichen Raum"; 12.10 Uhr Schlusswort: Bürgermeister Ulrich Heckmann, Stadt Güglingen (Gastgeber nächster Regionaltag 2023); 12.20 Uhr musikalischer Abschluss durch Jia Jia
Vorprogramm Bühne, Schweinemarktplatz, 12 Uhr: Musikschule Crailsheim; 13 Uhr: Fassanstich und Begrüßung durch Oberbürgermeister Dr. Grimmer und Fried linde Gurr-Hirsch, Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Region Heilbronn-Franken e.V.; 13.30 Uhr: Polizei Big Band; 15.45 Uhr: Interview mit Folker Förtsch zur Stadtgeschichte; 16 Uhr: Hohenlohe Highlanders Pipes & Drums; 16.30 Uhr: Bürgerwache; 17.15 Uhr: Hohenlohe Highlanders Pipes & Drums; 17.45 Uhr: Preisrätsel-Ziehung (1. Preis: Volksfestwochenende mit Übernachtung beim diesjährigen Volksfest)
14 Uhr, Ratssaal: Das SWR Studio Heilbronn präsentiert die Reihe „Mundart & Musik" mit Ulrike Durspekt-Weiler und der Band „Annâweech".
Zudem Verkaufsoffener Sonntag von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr in der Innenstadt und Roßfeld. Rund 60 Info- und Verkaufsstände von Anbietern aus der ganzen Region präsentieren sich in der Innenstadt. Heribert Lohr