Steht ein Fenstertausch an, gibt es in der Regel drei Kernthemen, über die man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte.
1. Die Verglasung
Mittlerweile gibt es eigentlich kaum noch Fenster mit Einfachverglasung. Und das hat auch seinen Grund: Denn rund 25 Prozent der Wärme können über solche alten Fenster verloren gehen. Heute werden meist Fenster mit einer Zweifach- oder Dreifachverglasung eingebaut, bei denen nicht nur der Wärmeverlust wesentlich geringer ist, sondern die auch einen besseren Schallschutz bieten. In vielen Fällen wird zu Fenstern mit einer Dreifachverglasung geraten. Diese sind so konstruiert, dass sie zwar Licht und Energie ins Haus hineinlassen, aber keine Wärme raus. Dafür sorgen hauchdünne Metallschichten zwischen den Glasscheiben und Zwischenräume, die mit einem Edelgas gefüllt sind.
2. Der Rahmen
Auch beim Fensterrahmen gibt es unterschiedliche Varianten. Kunststoffrahmen sind am günstigsten. Sie sind einfach zu reinigen und sehen - dank ihrer hohen Witterungsbeständigkeit - auch nach vielen Jahren noch aus wie neu. Mittlerweile gibt es sie in vielen Farben, aber auch in Holzoptik. Wer echtes Holz bevorzugt, der kann bei den neuen Fenstern auf Holzrahmen setzen. Holzfenster sehen natürlich aus und strahlen eine besondere Gemütlichkeit aus. Ihr Vorteil liegt in der feuchtigkeitsregulierenden Wirkung, die sich positiv auf das Raumklima auswirkt. Dafür sind sie pflegeintensiver, weil sie alle paar Jahre sorgfältig abgeschliffen und neu gestrichen werden müssen.
Die dritte Alternative sind Fensterrahmen aus Aluminium. Diese Rahmen sind besonders stabil und stützen auch große Konstruktionen. Daher eignen sich Aluminiumrahmen, die auch in vielen Farben erhältlich sind, besonders für große Glasflächen wie zum Beispiel bei einem Wintergarten. Da sie in der Regel eher dünn sind, fallen sie zudem kaum auf.
3. Der Einbruchschutz
Fenster sind immer noch einer der leichtesten Wege für Einbrecher, um in ein Haus zu gelangen. Auch, wenn sie geschlossen sind. Deswegen sollte beim eine Fenstertausch auf Einbruchshemmung nach DIN EN1627 geachtet werden. Diese Norm unterscheidet sieben Widerstandsklassen: RC1N, RC2N, RC2, RC3, RC4, RC5, RC6. Während die ersten vier Klassen vor allem für Fenster in privaten Gebäuden verwendet werden, werden Fenster der Klassen RC4, RC5 und RC6 häufig in gewerblich genutzten Gebäuden verbaut.
Eine Einbruchshemmung empfiehlt sich vor allem für Fenster im unteren Bereich, die ohne Hilfsmittel wie Leitern erreicht werden können oder für Fenster in Häusern, die abgelegen liegen oder an denen sich Einbrecher durch Hecken oder hohe Bäume vor Blicken geschützt fühlen. Übrigens: In vielen Fällen fördert die KfW-Bank die Aufrüstung in Sachen Einbrecherschutz mit einem Zuschuss. Anne Schur