Historisches Rathaus in Bad Urach: Barrierefrei und lichtdurchflutet
Sonderveröffentlichung

Sanierung Rathaus Bad Urach Historisches Rathaus in Bad Urach: Barrierefrei und lichtdurchflutet

Bad Urach: 1,3 Millionen Euro hat die Stadt in das Rathaus investiert, mehr als die Hälfte davon bekam sie aus Förderprogrammen als Zuschuss.

Der Empfangsbereich zeigt sich modern und großzügig gestaltet. Fotos: Kirsten Oechsner

14.06.2021

Nichts ist mehr so im Erdgeschoss des historischen Rathauses wie es bis September 2019 war, selbst der Eingang nicht: Der befindet sich nun in der Mitte des Gebäudes aus dem Jahr 1441, das Rathaus und damit das Bürgerbüro betreten die Bad Uracher durch eine große automatische Schiebetüre aus Glas – sie bringt viel natürliches Licht in die umgestalteten Räumlichkeiten. Bis vor zwei Jahren kamen Besucher über eine schwere Holztüre ins Gebäude, die sich an der Seite des Rathauses befand und in der Folge ging es durch enge, dunkle Gänge. Die einstige Türe sowie die Arkaden stammen laut Architekt Gerhard Keppler erst aus dem Jahre 1907 und der Innenbereich hatte laut Bürgermeister Elmar Rebmann „den Charme“ der 60er-Jahre. Kein Vergleich also zu dem, was die Bürger bei einem Gang ins Rathaus nun zu sehen bekommen: Historie trifft auf Moderne in einem hellen und freundlichen Ambiente. Thomas Jaschinski, Leiter des Fachgebiets Gebäudemanagement bei der Stadt, ist jedenfalls begeistert: „Man hat schon vergessen, wie es mal ausgesehen hat.“

Zum Gebot der Zeit gehört auch die Barrierefreiheit, der neu geschaffene Eingang ist gleich von zwei Seiten aus über eine Rampe zu erreichen. Neu sind im Erdgeschoss auch behindertengerechte Toiletten und ein neu geschaffener Gang ermöglicht einen barrierefreien Übergang ins neue Rathaus, wo sich auch der Aufzug befindet.

Wohlfühlen sollen sich Besucher und Verwaltungsmitarbeiter, deshalb wird im großzügigen Mittelbereich der Geräuschpegel durch entsprechende Decken gesenkt. Auch ist laut Architekt Keppler für Diskretion zwischen Wartebereich und Büros gesorgt – Türen und Glasfenster lassen nichts durch. Falls Bürger warten müssen, können sie sich in entsprechend gestaltete Wartebereiche niederlassen, die Beleuchtung über diesen Sitzecken bezeichnet Bürgermeister Rebmann als „Eye-Catcher“. Bürgernah auch das Lotsensystem am Rathauseingang, auf einem Touchscreen können sich Besucher über Wege, Zuständigkeiten und mehr informieren. Ein Plus an Service ist mit der Öffnung des Bürgerbüros für die Bad Uracher einhergegangen, das gilt auch für die deutlich erweiterten Öffnungszeiten.

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Die Büros der Verwaltungsmitarbeiter liegen rechts und links eines neu geschaffenen Mittelgangs. Hier lässt es sich zur Not bei angenehmer Atmosphäre auch mal warten.
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Die Orientierung innerhalb des Rathauses erfolgt über einen modernen Touchscreen.

Der Flurbereich mit seinen rund 50 Quadratmetern ist so konzipiert, dass dort Veranstaltungen stattfinden können. Der Raum eigne sich laut Bürgermeister Rebmann perfekt für Vorträge, Lesungen oder auch Ausstellungen – geeignete Stühle sind jedenfalls bereits gekauft. Die Umgestaltung des Erdgeschosses des Bad Uracher Rathauses zu einem Bürgerbüro hat 1,3 Millionen Euro gekostet, wobei die Zuschüsse nach Elmar Rebmanns Auskunft aus städtebaulichen Förderprogrammen bei etwas mehr als der Hälfte liegen. Kirsten Oechsner

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