Solarthermieanlage
Thermische Solaranlagen machen sich die Energie der Sonneneinstrahlung zunutze. Sie bestehen aus einem Kollektor, der die Sonneneinstrahlung in Wärme umwandelt, einem Solarwärmespeicher und einem verbindenden Solarkreislauf. Verbreitet sind zwei verschiedene Anwendungen: die solare Trinkwassererwärmung und die solare Heizungsunterstützung. Die Größe der Anlage und das Speicherkonzept unterscheiden sich je nachdem, für welche Anwendung man sich entscheidet. Solarthermieanlagen haben in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Ihre Verwendung reduziert die Erzeugung von CO2 und schont Ressourcen. Allerdings ist zu beachten, dass diese Art des Heizens nur unterstützend wirkt und daher nur in Kombination mit einer anderen Heizungsvariante möglich ist.
Biomasseanlagen: Pellets und Holz
Auch wenn Biomasseanlagen grundsätzlich mit vielen regenerativen und biologischen Brennstoffen betrieben werden können, meint der Begriff im häuslichen Gebrauch überwiegend das Heizen mit Pellets oder Holzschnitzeln. Heute arbeiten die meisten Zentralheizungen mit dieser Biomasse, da sie in Betrieb und Wartung mit gängigen Öl- oder Gasheizungen vergleichbar, dabei jedoch sehr umweltfreundlich sind. Sofern das verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, falle die CO2-Bilanz fast neutral aus, da nur die Menge an CO2 freigesetzt werde, die während der Wachstumsphase in das Holz eingelagert wurde, erklären die Experten. Beliebt sind außerdem Wasser führende Kaminöfen, die nicht nur eine besonders heimelige Atmosphäre erzeugen, sondern mit denen auch geheizt werden kann. Interessant ist eine Kombination aus Biomasseheizung und Kaminofen auf Basis des nachwachsenden Rohstoffs Holz.
Damit die Pellets- und Holzheizung oder der Kaminofen auch mit Blick auf die Feinstaubentwicklung umweltfreundlich bleiben und vom Kaminfeger abgenommen werden, ist es ratsam, die Anlage nicht einfach im Baumarkt zu erwerben, sondern sich unbedingt von einem Fachmann beraten zu lassen.
Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen die natürliche Umgebungswärme, um ein Gebäude zu beheizen. Damit ist diese Heizungsvariante ressourcenschonend und ökologisch sinnvoll, auch wenn der Betrieb von einer Stromversorgung abhängig ist. Wird die Wärmepumpe jedoch mit einer PV-Anlage zur Stromerzeugung kombiniert, lässt sie sich autark und komplett CO2-neutral betreiben. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, darunter Erdwärmepumpen und Wasser-Wärmepumpen. Luft-Wärmepumpen sind die meistverkauften in Deutschland. Sie nutzen die von der Sonne erwärmte Außenluft zum Heizen und Aufbereiten des Warmwassers. Die Anschaffungskosten sind geringer als bei den anderen Varianten, weil aufwendige Erschließungsarbeiten wegfallen.
Die Luft-Wärmepumpe lohnt sich in der Regel aber nur bei niedrigen Vorlauftemperaturen, wenn sich das Haus also schon mit niedrigen Temperaturen beheizen lässt. Auch die benötigten Grenzabstände für die Außenaggregate müssen gegeben sein und mit steigender Leistung werden die Geräteausmaße größer und die Geräuschentwicklung steigt.
Hybridheizungen
Hybridheizungen fangen den in kalten oder sonnenlosen Zeiten entstehenden Energiemangel auf. Auch Hybridheizungen werden gefördert, wobei zwischen „Erneuerbare Energie“-Hybridheizungen (EE-Hybride) und Gas-Hybridheizungen unterschieden werden muss.
Bei EE-Hybriden handelt es sich um die Kombination einer Solarthermieanlage, Biomasse- und/oder Wärmepumpenanlage über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik. Sinnvolle Heizungskombinationen hängen von den individuellen Gegebenheiten ab, wie Platzangebot, Energiesparziele und verfügbares Budget.
Solarthermie, Pelletsheizung, Wärmepumpe oder in Kombination? Die Experten der Innungsbetriebe beraten gerne dabei, die passende Heizung für das Haus auszuwählen und installieren sie fachgerecht.
Förderungen
Förderübersicht: Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Stand: April 2022
1) iSFP-Bonus: Bei Umsetzung einer Sanierungsmaßnahme als Teil eines im Förderprogramm „Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude“ geförderten individuellen Sanierungsfahrplanes (iSFP) ist ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % möglich.
2) Innovationsbonus: Bei Einhaltung eines Emissionsgrenzwertes für Feinstaub von max. 2,5 mg/m3 ist ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % möglich.