Energieagentur Göppingen: Mit Sanierungsfahrplan zum Niedrigenergiehaus
Sonderveröffentlichung

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Größere Maßnahmen am Haus zum Energiesparen sollten aufeinander abgestimmt sein und gut geplant werden. Ein Sanierungsfahrplan kann dabei helfen.

Wenn die vorhandene Heizung noch funktioniert, sollten erst andere Maßnahmen zum Energiesparen ergriffen werden. OTO: STOCK.ADOBE.COM / GERHARD SEYBERT

24.09.2022

Es gibt viele gute Gründe für Hausbesitzer, ihre Immobilie energetisch zu sanieren, um so den Energieverbrauch zu senken. Wenn es um konkrete Maßnahmen geht, denken viele zuerst an den Austausch der Heizung, um unabhängiger zu werden von Gas und Öl, deren Preise immer weiter steigen. Besonders gefragt sind Wärmepumpen. Das Interesse ist so groß im Landkreis, dass die Handwerker dem Bedarf kaum nachkommen können – sowohl was Kapazitäten als auch Material betrifft.

„Wenn die vorhandene Heizungsanlage noch funktioniert, ist ein Austausch in vielen Fällen aber auch nicht das erste Mittel der Wahl, um den Energieverbrauch zu senken“, weiß Timm Engelhardt von der Energieagentur Göppingen. „Denn eine Wärmepumpe ist effizienter, je niedriger die Vorlauftemperaturen für die Heizung sind. Ansonsten ist der Stromverbrauch zu hoch.“

Sinnvoller ist es also, erst den Energiebedarf des Hauses grundsätzlich zu senken, zum Beispiel durch die Dämmung von Fassade, Dach und Kellerdecke sowie neue Fenster.

Mit Sanierungsfahrplan zum Niedrigenergiehaus

Um die geeigneten Maßnahmen zu ermitteln, die notwendig sind, um das Haus zu einem Niedrigenergiehaus zu machen, und auch um eine geeignete Reihenfolge festzulegen, in der diese Maßnahmen umgesetzt werden sollen, bietet sich die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans an. „Durch den individuellen Sanierungsfahrplan wird sichergestellt, dass die ergriffenen Maßnahmen ihre Wirkung bestmöglich entfalten“, erklärt Timm Engelhardt. „Dazu wird bei einer Energieberatung der Ist-Zustand des Gebäudes erfasst. Darauf aufbauend werden die empfohlenen Sanierungsmaßnahmen festgelegt.“

"Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter die Wärmepumpe."
Timm Engelhardt Energieagentur Göppingen

Zusätzlich enthält der Sanierungsfahrplan auch Informationen zum jeweiligen Einsparpotenzial der Maßnahmen, eine Einschätzung des finanziellen Aufwands und Hinweise zu möglichen Förderungen. „So kann man das Haus Schritt für Schritt überlegt optimieren und auf den Wechsel zur Wärmepumpe vorbereiten.“

Übrigens: Noch effizienter wird die Wärmepumpe in Verbindung mit einer Flächenheizung. Wenn die Installation einer Fußbodenheizung nicht möglich ist, kann eine Deckenheizung die Lösung sein.