Spätestens wenn man im Alter nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen steht oder das Aufstehen zunehmend schwerfällt, wird es Zeit, sich über die Anpassung des Badezimmers an die neuen Bedürfnisse Gedanken zu machen.
ServicePlus-Betriebe sind besonders geschult
Die Fachbetriebe der SHK-Innung können dabei helfen, die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Viele von ihnen sind ,,ServicePlus"-zertifiziert.
Auch der Innungsbetrieb von Volker Breusch aus Eislingen darf sich geschulter ServicePlus-Fachbetrieb" nennen. Seit mehr als fünfzehn Jahren bietet er zusätzlich zu seiner Fachkompetenz im Bereich Sanitär und Heizung Beratungen und Umbaumaßnahmen für Ältere und Menschen mit Einschränkungen an.
,,Fachbetriebe mit dem ,ServicePlus'-Zertifikat nehmen regelmäßig an Schulungen teil, um sich noch besser auf die Bedürfnisse von älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung einstellen zu können", berichtet Volker Breusch. „Das bedeutet, dass wir zum Beispiel nicht nur wissen, dass es sinnvoll ist, zusätzliche Haltegriffe im Badezimmer anzubringen, sondern auch, an welchen Stellen sie wirklich gebraucht werden."
Hilfe im Notfall
Je früher man sich über eine altersgerechte Sanierung oder Teilsanierung informiert, desto besser, weiß Volker Breusch, ,,denn wer vorausschauend plant, hat genügend Zeit, das Badezimmer genau nach seinen Wünschen zu gestalten."
Manchmal wird eine Sanierung aber auch ganz plötzlich notwendig, zum Beispiel nach einer Operation oder einem lebensverändernden Unfall. Die zertifizierten Handwerksbetriebe kümmern sich im Notfall und sorgen nicht nur für schnelle und unkomplizierte Hilfe, sondern beraten auch kompetent und fair.
Ganzheitlicher Blick auf die Wohnsituation
Das Ziel ist es, den Betroffenen zu ermöglichen, noch lange in ihrem gewohnten Umfeld bleiben zu können. Im Blick behalten die erfahrenen Betriebe dabei immer die ganze Wohnsituation. Volker Breusch erklärt: „Wir weisen zum Beispiel auch darauf hin, wenn es sinnvoll ist, sich vor dem Umbau des Badezimmers erst um andere Bereiche des Zuhauses zu kümmern. Schließlich ist es wenig hilfreich, wenn das neue Bad zwar über eine bodentiefe Dusche verfügt, es aber im Obergeschoss liegt und wegen eines steilen Treppenaufgangs kaum zu erreichen ist." Bei Bedarf kann der Experte in solchen Fällen an die Kollegen aus anderen Gewerken vermitteln: „Auf den Schulungen lernt man immer neue Betriebe kennen und baut sich somit ein großes Netzwerk auf. Wenn dann bei einem Kunden etwas geändert werden muss, was ich selber nicht leisten kann, dann kann ich auf dieses Netzwerk zurückgreifen."
Tipps für die Finanzierung
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Wenn Badezimmer und Wohnbereich barrierefrei umgestaltet werden müssen, kann unter Umständen ein Zuschuss bei der Pflegekasse beantragt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings eine Einstufung in einen Pflegegrad, der von einem medizinischen Dienst durchgeführt wird. ,,Die Beratung in diese Richtung erfordert aber ganz viel Fingerspitzengefühl. Schließlich möchte niemand als alt oder nicht mehr agil gelten. Im Nachhinein danken es uns die Leute aber meist sehr."
Infostand auf der Vitawell
Wer sich dafür interessiert, das Badezimmer altersgerecht und barrierefrei zu gestalten, kann sich beim Innungsbetrieb von Volker Breusch unverbindlich informieren. „Wir sind am 11. und 12. Februar auch mit einem Stand auf der Gesundheitsmesse Vitawell in der Göppinger Werfthalle vertreten", sagt der Experte. „Hier können Interessierte gerne persönlich mit uns ins Gespräch kommen und sich beraten lassen."
Info
,,ServicePlus" ist ein gemeinschaftliches Projekt verschiedener Kreisseniorenräte und Kreishandwerkerschaften aus der Region sowie deren Kooperationspartnern. Im Kreis Göppingen gibt es mehr als vierzig Handwerksbetriebe aus verschiedenen Gewerken, die sich regelmäßig schulen und zertifizieren lassen.
Guten Tag
Wir beraten gerne
Niemand macht sich gern Gedanken ums Älterwerden oder darum, irgendwann nicht mehr ganz so agil zu sein - und doch betrifft es jeden. Die Investition in ein barrierefreies Badezimmer lohnt sich, um möglichst lange in der gewohnten Umgebung bleiben zu können. Am besten kümmert man sich schon rechtzeitig darum, damit man nicht aus der Not heraus planen muss, sondern genügend Zeit hat, sich inspirieren zu lassen und Wünsche für die Gestaltung zu formulieren. Die Fachbetriebe der SHK-Innung beraten gerne und kümmern sich nicht nur um Planung und Umsetzung, sondern helfen auch bei der Abwicklung von Förderungen.
Rainer Häfele
Obermeister SHK-Innung Göppingen
Wärmepumpen: Markt wächst um 42 Prozent
Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden bis Oktober 2022 rund 807.500 neue Wärmeerzeuger in den Verkehr gebracht. Dies entspricht einem Plus von drei Prozent im deutschen Gesamtmarkt.