Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, erscheinen ein heißes Bad oder ein kleiner Wellness-Aufenthalt im eigenen Badezimmer oft besonders einladend – vor allem wenn es Wärme und Wohnlichkeit verströmt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Badezimmer entsprechend zu gestalten, weiß Stefan Geyer, Badplaner und Bauleiter bei der Firma Stübler aus Eislingen. Er ist überzeugt: „Schon mit kleinen Maßnahmen im Rahmen einer Teilsanierung kann man eine große Veränderung der Atmosphäre im Badezimmer erzielen, zum Beispiel indem man warme Farben wählt. Manchmal reicht dafür schon ein Blickfang in der Dusche, etwa ein Bild in warmen Farben auf einer Aluverbundplatte. Die Wirkung lässt sich durch eine passende Beleuchtung noch verstärken.“
Wärme durch Licht erzeugen
Tatsächlich kommt dem Licht eine besondere Bedeutung zu, wenn es darum geht, Wärme und Behaglichkeit zu erzeugen: durch dimmbare Lichter, indirekte Beleuchtung und warme Lichtfarben. „Selbst moderne Badezimmer in kühlen Farben oder Schwarz-Weiß kann man durch das richtige Licht warm wirken lassen“, erklärt Stefan Geyer. „Wir empfehlen für das Badezimmer aber, eine Beleuchtung zu wählen, deren Farbtemperatur an die verschiedenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Denn während warmes Licht in den richtigen Momenten Gemütlichkeit erzeugt, ist es eher von Nachteil, wenn Helligkeit erforderlich ist, zum Beispiel beim Auflegen von Make-up oder um generell gut sehen zu können.“
Stefan Geyer, Badgestalter Stübler GmbH
Naturstein und Holzoptik
Auch die im Badezimmer verwendeten Materialien und Optiken haben einen großen Einfluss auf die Atmosphäre. „Die Qualität von Holzoptik- und Steinoptik-Fliesen hat in der jüngeren Vergangenheit stark zugenommen. Heute sind sie zu Recht sehr beliebt, denn sie strahlen Wärme aus, sind gleichzeitig aber auch sehr modern“, sagt Stefan Geyer. „Vor allem Großformatfliesen finden sich dabei immer häufiger in den Badezimmern, denn je weniger Fugen es gibt, desto einfacher ist es, das Bad zu reinigen.“
Neben Fliesen sind auch Badmöbel in Holzoptik eine Möglichkeit, dem Badezimmer Wärme zu verleihen, „zum Beispiel, wenn das Bad ansonsten eher clean gehalten ist“, so der Experte.
Das Bad wird zum Wohnbereich
Immer öfter avanciert das Badezimmer zu einem gleichwertigen Wohnbereich. Stefan Geyer weiß: „Die Raumausstattung verändert sich. Sie soll wohnraumähnlicher werden und die Produkte passen sich entsprechend an. So wirken beispielsweise Waschtische mit flachen Schalen eher wie Sideboards. Im Bereich der Oberflächen können feuchtraumgeeignete Putze Fliesen komplett ersetzen, sodass das Bad noch mehr wie ein normaler Wohnraum wirkt.“
Wellness im Bad
Wer sich nicht nur eine wohnliche Atmosphäre im Bad wünscht, sondern echte Wellness, hat verschiedene Möglichkeiten. „Infrarotelemente, Sauna und Whirlwanne – je nachdem, wie viel Platz zur Verfügung steht, lässt sich das Badezimmer in eine kleine Wellnessoase verwandeln“, berichtet Stefan Geyer. „Für Wellness auf kleinem Raum bietet sich auch eine besondere Dampfdusche an. Die wird individuell gebaut und unterscheidet sich optisch kaum von einer normalen Dusche, ermöglicht aber auch Farb-, Aroma- und Musiktherapie. Damit wird das Bad wirklich zum privaten Spa.“
Beratung vom Profi
Ob man sich für eine Teil- oder eine Vollsanierung entscheidet, wichtig ist, sich vom Profi beraten zu lassen. „Eine Sanierung ist immer auch eine Investition und damit die sich lohnt und es am Ende keine bösen Überraschungen gibt, ist es ratsam, für die Planung und die Umsetzung Fachleute ins Boot zu holen“, sagt Stefan Geyer. „Sie beachten die bautechnische Situation vor Ort, koordinieren die verschiedenen Gewerke, die benötigt werden, und gewährleisten die gewünschte Qualität.“