Eine Wärmepumpe könne nur eingesetzt werden, wenn im Haus eine Fußbodenheizung vorhanden sei – dieser Annahme erliegen viele, die ihre alte Heizung sanieren möchten. Denn es ist durchaus möglich, Wärmepumpen auch dort effizient zu betreiben, wo es Heizkörper gibt, weiß Rainer Häfele, Geschäftsführer des gleichnamigen SHK-Innungsbetriebs in Göppingen. „Mit einer modernen und besonders leistungsfähigen Wärmepumpe können viele Heizkörper auch bei einer niedrigen Vorlauftemperatur von 50 Grad Celsius eingesetzt werden. Das lässt sich genau berechnen und oft ist es dann nur erforderlich, vereinzelte Heizkörper gegen neue und größere auszutauschen.“
Auch Rolf Unfried aus Hohenstaufen wollte seine alte Gastherme durch eine umweltfreundliche Wärmepumpe ersetzen, nachdem sein Gasanbieter angekündigt hatte, dass die Heizkosten in Zukunft drastisch steigen würden. „Aber auch so wollte ich weg von den fossilen Brennstoffen und den Strom, den ich mit meiner Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst erzeuge, in Zukunft für den Betrieb einer Wärmepumpe nutzen“, erklärt der Unternehmer.
Größe als Herausforderung
Die Herausforderung: Es galt, ein beachtliches Volumen zu beheizen. Denn nicht nur das Haus mit einer Grundfläche von 220 Quadratmetern, in dem sich neben Rolf Unfrieds Firma auch seine Wohnung und ein halb ausgebautes Dachgeschoss befinden, muss mit Wärme versorgt werden, sondern auch die angegliederte Fertigungshalle mit einer Fläche von noch einmal 130 Quadratmetern. „Hier war allerdings schon eine Fußbodenheizung vorhanden, während im Haupthaus nur Heizkörper zur Verfügung standen“, so Rolf Unfried. Um herauszufinden, ob sich sein Plan umsetzen lässt, holte sich Rolf Unfried einen Energieberater ins Haus. Der bestätigte ihm anhand einer Wärmebedarfsberechnung, dass in dem gut gedämmten Haus alle Voraussetzungen erfüllt seien, um vollständig auf die Wärmeerzeugung durch eine Wärmepumpe zu setzen. Er empfahl Rolf Unfried die Firma Häfele Bad & Wärme für die Planung und Installation der Anlage. Hier hat sich Rolf Unfried gleich gut aufgehoben gefühlt. „Schon nach dem ersten Gespräch wusste ich, dass Herr Häfele weiß, wovon er spricht“, erklärt er.
Leistungsstarke Wärmepumpe gewählt
Schnell wurde klar, dass für die Größe des Hauses eine besonders leistungsstarke Wärmepumpe gebraucht würde. Rainer Häfele führt aus: „Wir haben uns also für ein sehr modernes Produkt entschieden, das noch relativ neu auf dem Markt ist, das aber sehr hohe Jahresarbeitszahlen erreicht. Vor allem, wenn der Strom selbst erzeugt wird, amortisiert sich der etwas höhere Preis schnell. Für den effizienten Einsatz hätten außerdem nur ein paar wenige Heizkörper durch größere ersetzt werden müssen.“ Weil Rolf Unfried aber nur ungern halbe Sachen macht, hat er gleich alle Heizkörper austauschen lassen.
Keine Beeinträchtigung dank guter Planung
Mit der Installation und den Handwerkern, die sie vorgenommen haben, war Rolf Unfried sehr zufrieden – und dass, obwohl der Heizungstausch unter erschwerten Bedingungen im Januar, also mitten in der Heizperiode, stattfand, wie Rainer Häfele berichtet: „Das hat einfach eine gute Planung erfordert. Wir haben die neue Heizung letztendlich vor der alten Therme aufgebaut, während diese noch im Betrieb war. Der Umschluss fand dann innerhalb von zwei Tagen statt, so dass die Beeinträchtigungen so gering wie möglich waren.“ Und Rolf Unfried ergänzt: „Wir haben in dieser Übergangszeit, in der die alte Heizung dann schon abgestellt war, mit Heizlüftern geheizt und die Firma Häfele hat uns eine mobile Warmwasserbereitung zur Verfügung gestellt – so haben wir eigentlich gar keine Beeinträchtigung wahrgenommen.“
Auch mit der Leistung der neuen Wärmepumpe ist Rolf Unfried sehr zufrieden, sowohl was die erzeugte Wärme betrifft als auch das Brauchwasser. „Da verbrennt man sich fast die Finger“, schmunzelt er und fügt hinzu: „Selbst, wenn meine beiden Kinder im Haus sind, reicht das Heißwasser problemlos aus.“ Rainer Häfele ist ebenfalls überzeugt: „Stand heute ist die Jahresarbeitszahl über fünf – das ist ein herausragendes Ergebnis. Und dabei haben wir das Minimum bei der Vorlauftemperatur noch gar nicht ausgereizt.“ D. Strohmaier