Sonderveröffentlichung

Sanitär - Heizung - Klima Vorausschauend planen: Bad für die Zukunft

Badplanung mit Weitblick: Für ein barrierefreies Badezimmer können schon kleine Maßnahmen helfen. Rechtzeitig planen ist der Tipp der SHK-Profis.

Für ein barrierearmes oder barrierefreies Badezimmer reicht oft schon eine Teilsanierung. Foto: Adobe Stock/Jörg Lantelme

24.02.2025

Viele Badezimmer stellen für ältere Menschen oder Menschen mit Handicap erhebliche Hürden dar. Hohe Badewannenränder, rutschige Oberflächen und das Fehlen von festen Haltmöglichkeiten machen das Badezimmer oft zu einem Ort, der nicht mehr ausreichend Sicherheit bietet. Doch es gibt inzwischen verschiedene Lösungen, die den Alltag erheblich erleichtern können. Fachbetriebe bieten eine breite Palette an, um den Bedürfnissen dieser Zielgruppen gerecht zu werden. Oft reicht eine kleine Maßnahme aus, um mehr Sicherheit und Komfort zu bieten. Ein vollständiger Umbau ist dabei nicht immer notwendig, eine Teilsanierung kann bereits sehr viel bewirken.

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Kleine Umbaumaßnahmen mit großer Wirkung

Wenn das Badezimmer noch gut erhalten ist, aber nicht barrierefrei gestaltet wurde, ist eine Teilsanierung eine ideale Lösung. Ein Beispiel dafür ist die Installation einer neuen Dusche mit niedrigem Einstieg. „Das Ziel ist es, die Einstiegshöhe möglichst gering zu halten. In den meisten Fällen lässt sich die Einstiegshöhe deutlich verringern, und im besten Fall wird die Dusche sogar bodengleich“, erklärt Volker Breusch, Obermeister der Innung. Ein großer Vorteil der Teilsanierung ist ihre Flexibilität: Sie kann über längere Zeiträume geplant werden, wenn eine langfristige Anpassung an das Alter notwendig wird. Doch auch im Notfall, etwa nach einem Unfall, kann eine Teilsanierung schnell umgesetzt werden. In nur drei bis fünf Werktagen sind eine neue barrierefreie Dusche oder eine erhöhte Toilette einsatzbereit.

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Vorausschauend planen heißt, heute schon für den Komfort von morgen sorgen.
Volker Breusch
Obermeister

Platzoptimierung in kleinen Badezimmern

Teilsanierungen sind nicht nur im Hinblick auf Barrierefreiheit von Bedeutung, sondern auch bei Platzmangel. Insbesondere in kleinen Badezimmern bietet die Umgestaltung von Badewanne zu Dusche eine einfache Lösung. Besonders bei beengten Platzverhältnissen spielt die bodengleiche Dusche ihre Stärken aus. In Mietwohnungen beispielsweise ist es ein gängiger Trend, das Badezimmer zugunsten der Wohnfläche kompakter zu gestalten. Bodengleiche Duschen mit einklappbaren Duschwänden bieten den Vorteil, dass sie bei Nichtnutzung als zusätzlicher Raum, zum Beispiel als Durchgangsfläche, verwendet werden können.

Fachliche Beratung vor Ort

Die richtige Planung und Durchführung eines barrierefreien Umbaus erfordern nicht nur technisches Wissen, sondern auch ein Gespür für die individuellen Bedürfnisse des Kunden. Ein vertrauensvolles Gespräch mit einem Fachmann, der die örtlichen Gegebenheiten kennt und die persönliche Situation berücksichtigt, ist dabei unverzichtbar. Lokale Handwerksbetriebe bieten die Möglichkeit, von einer maßgeschneiderten Beratung und Planung zu profitieren. Dabei wird nicht nur auf praktische Lösungen gesetzt, sondern auch auf ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten, die das Badezimmer weiterhin zu einem Wohlfühlort machen. Es empfiehlt sich, frühzeitig über Anpassungen im Bad nachzudenken. Bereits vor dem Eintritt in eine Phase eingeschränkter Mobilität können kleine Umgestaltungen einen großen Unterschied im Alltag machen. Oftmals reicht es, das Badezimmer so vorzubereiten, dass es mit minimalem Aufwand an zukünftige Bedürfnisse angepasst werden kann. In manchen Fällen genügt es, für später eine sukzessive Erweiterung des Bades mit Hilfsmitteln zu planen.

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Fördermöglichkeiten

Für die barrierefreie Badsanierung gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Die Pflegekasse kann Zuschüsse für Umbaumaßnahmen gewähren, die Barrieren im Eigenheim verringern, einschließlich des Umbaus für ein barrierefreies Bad. Voraussetzung ist ein anerkannter Pflegegrad. Auch die L-Bank bietet mit der „Zusatzfinanzierung Barrierefreiheit“ Fördermöglichkeiten an: eine Anpassungsförderung für Personen mit Schwerbehinderung und die Familienförderung für Familien, die eine gebrauchte Immobilie barrierefrei umbauen wollen. Die KfW-Bank bietet mit dem zinsvergünstigten „Altersgerecht Umbauen“Kredit ebenfalls Möglichkeiten.                                          Nina Walter