Smarthome-Anwendungen gibt es für ganz verschiedene Bereiche im Haus. So kann zum Beispiel durch eine automatisierte Lichtschaltung Anwesenheit im Haus simuliert werden, um mögliche Einbrecher abzuschrecken, oder auch die Sensoren im Rauchmelder lassen sich mit dem Licht vernetzen, um die Bewohner nicht nur akustisch, sondern auch optisch auf eine Brandgefahr hinzuweisen.
"Die Digitalisierung gewinnt im SHK-Handwerk zunehmend an Bedeutung."
Heiko Pangratz, Herrlinger KG
Das Handwerk ist modern
Auch im SHK-Handwerk spielen Digitalisierung und Smarthome-Anwendungen eine immer größere Rolle, wie Heiko Pangratz von der Herrlinger KG in Eislingen weiß: „Das SHK-Handwerk geht mit der Zeit und natürlich ist die Digitalisierung auch bei uns ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.
So gibt es heute schon viele Produkte und Anwendungen für das Badezimmer und die Heizungsanlage, die nicht nur den Wohnkomfort erhöhen, sondern mit denen auch Energie, Ressourcen und damit bares Geld gespart werden können.“
Ressourcen sparen und Effizienz steigern
Beispiele für das Badezimmer sind „intelligente“ Duschköpfe, die über ein LED-Ampelsystem darauf hinweisen, wie viel Wasser bereits verbraucht wurde. Duschsensoren, die zwischen Duschkopf und Temperatureinstellung befestigt werden, können den Wasserdruck sogar ganz automatisch regeln: Der Sensor misst dafür die Entfernung des Verbrauchers. Ist der Kopf nahe am Duschkopf, beträgt der Wasserdruck hundert Prozent, ist der Kopf zum Shampoonieren von der Brause weggedreht, verringert sich der Wasserdruck automatisch.
Besonders eignen sich Smarthome-Anwendungen auch, um die Heizeffizienz zu steigern, indem sich die Heizung automatisch an die individuellen Bedürfnisse der Hausbewohner und an die aktuelle Nutzung anpasst. So dreht sich die Heizung ohne jegliches Zutun herunter, wenn die Bewohner außer Haus sind oder wenn sie abends zu Bett gehen. Bis zu 15 Prozent Einsparungen seien auf diese Art möglich, schreibt der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie. Auch beim Lüften unterstützt das System: „Gemessen werden unter anderem der CO2-Gehalt und die Luftfeuchtigkeit im Raum. Bei Bedarf wird dann automatisch die Heizung abgedreht und die Fenster werden geöffnet. Das fördert das gesunde Raumklima und reduziert die Schimmelgefahr“, erklärt Heiko Pangratz. Ändern sich die Bedürfnisse, können die Einstellungen aber jederzeit über eine App auf dem Smartphone oder die Steuereinheit angepasst werden. So behalten die Bewohner immer die Kontrolle über das System.
Ein Smarthome-System für alle Anwendungen
Das Herz und der Kopf jedes Smarthomes ist die Steuerzentrale, die eine Brücke zwischen allen Komponenten und Anwendungen bildet und die Programme verwaltet. „Damit man eine bessere Vorstellung davon bekommt, wie das Smarthome funktioniert, zeigen wir in unserer Ausstellung ein herstellerunabhängiges System, das leicht verständlich ist und das mit den Bedürfnissen an das eigene Smarthome wachsen kann“, sagt Heiko Pangratz. „So kann man ganz leicht in die Welt des Smarthomes einsteigen und mehr Effizienz und Komfort in den Alltag bringen.“