Von Constantin Fetzer
Noch ist es nicht zu spät: „Die Temperaturen sinken, der Winter und damit die frostigen Temperaturen kommen“, sagt Walter Wallitschek, Handwerksmeister und Vorstandsmitglied der SHK-Innung. Er rät, das Haus rasch fit für die Kälte zu machen. „Frostschäden gehören zu den häufigsten Schadensfällen rund um Immobilien“, erklärt er. Jährlich bersten in Deutschland mehr als eine Million Leitungen. Wichtig zu wissen: In der Regel kommen Gebäudeund Hausratversicherungen nicht für Frostschäden auf, wenn die Heizung nicht zumindest im Frostschutz-Modus läuft oder andere Vorkehrungen getroffen wurden, um den Schaden zu vermeiden. Viele davon kann man selbst treffen: Wichtig ist vor allem, dass man alle Leitungen, die zu Wasserhähnen im Außenbereich führen, restlos entleert. Denn bei diesen Leitungen ist die Gefahr besonders groß, dass darin enthaltenes Restwasser gefriert. „Es sind aber nicht nur Leitungen mit Außenanschluss betroffen“, erklärt Wallitschek. Werden die Räume nicht ausreichend beheizt, kann das Wasser auch in den Rohren im Innenbereich gefrieren. Fenster, die permanent auf Kippstellung stehen, vergrößern diese Gefahr nochmal. Im schlimmsten Fall können dann Wände, Fußböden, Decken oder auch das Mobiliar in Mitleidenschaft gezogen werden. „Man sollte die Heizanlage bei Kälte darum nie ganz abstellen und die Raumthermostate nicht schließen, sondern auf kleiner Stufe öffnen“, sagt Walter Wallitschek.
Räume für den Weihnachtsbesuch vorbereiten
Einen weiteren Tipp hat der Profi noch: Wer in der Advents- oder Weihnachtszeit Besuch erwartet, der im Gästezimmer schlafen soll: Am besten jetzt schon die Heizung dort in Betrieb nehmen und hochschalten, um sie zu testen – und nicht erst ein paar Stunden vorher. So lässt sich unnötiger Stress rund um die Feiertage vermeiden. Die Schwiegermutter möchte schließlich nicht in der Kälte schlafen. Und auch die Märklin-Eisenbahn im Hobbyraum fährt sich besser, wenn die Hände nicht in dicken Handschuhen stecken.
Im Notfall hilft der SHK-Innungsbetrieb – auch an den Feiertagen
Wenn eine Leitung durch einen Frostschaden defekt ist, die Heizung nicht mehr so richtig funktionier oder es andere Probleme rund um die sanitären Anlagen am Haus gibt: „Die Handwerksbetriebe sind in der Regel auch an den Feiertagen für die Kunden da, wenn es ein wichtiger Notfall ist“, sagt auch Obermeister Hans-Georg Ehekircher. Sinnvoll sei, jenen Betrieb zu informieren, der üblicherweise die Heizung betreut. Er kennt sich vor Ort aus und kann rasch helfen. Viele Betriebe haben einen Anrufbeantworter geschaltet, der Informationen zum Notfalldienst gibt. „Man sollte aber überlegen, ob der Notfall wirklich so schlimm ist, dass man am Feiertag den Notdienst alarmieren muss, oder das Problem bei allem Ärgernis nicht vielleicht doch bis zum nächsten Werktag warten kann“, sagt Hans-Georg Ehekircher. tif
Eine schöne Adventszeit
Guten Tag
Jetzt, wenn die Temperaturen draußen niedriger werden, laufen die Heizungsanlagen auf Hochtouren. Nach der Sommerpause ist das für die Geräte natürlich Leistungssport – oftmals von 0 auf 100. Und manchmal streiken diese dann und wollen nicht mehr so recht. Dann helfen die SHK-Betriebe und sind schnell vor Ort, um zu reparieren. Mein Dank gilt an dieser Stelle darum allen Monteuren, die in diesen Tagen viel unterwegs sind, um die Anlagen der Kunden zu warten. Mein Dank gilt aber auch allen Kunden, die mit Verständnis reagieren, dass die Kollegen nicht immer von jetzt auf gleich kommen können, sondern etwas Zeit benötigen, um zu helfen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Adventszeit – und eine gut gewartete Heizung.
Hans-Georg Ehekircher, Obermeister der SHK-Innung Göppingen
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Morgenmacher-Festival
Veranstaltung
Stuttgart. Beim Morgenmacher-Festival in Stuttgart werben der Fachverband Baden-Württemberg sowie die Innungen aus der Region gemeinsam für Berufsnachwuchs. Noch bis morgen, 24. November, findet das Event im Rahmen des Stuttgarter Messeherbstes statt. Von Tradition bis Zukunft, von Werkstatt bis Bühne – in Halle 10 (Stand C52) wird eine Plattform für Kreativität und Erfindergeist geboten – und bietet Besuchern praktische Einblicke. Unterstützt von SHK-Unternehmern und Azubis können Jugendliche sich an einer Installationswand probieren, Klempnerpfeifen herstellen, mittels VR-Brille einen Azubi durch seinen Arbeitstag begleiten oder eine virtuelle Badplanung mitverfolgen.
So sparen Sie Heizkosten
1 Die Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet werden. Höchste Zeit wird es dafür, wenn die Heizung „gluckert“ oder die Wärmeverteilung am Heizkörper ungleichmäßig ist.
2 Für eine optimale Wärmeabgabe an den Raum dürfen die Heizkörper nicht durch schwere Vorhänge oder Möbel verdeckt sein.
3 Wer am Abend alle Rollläden und Jalousien schließt, verringert ebenfalls Wärmeverluste über die Fenster.
4 Türen zu unbeheizten Räumen, wie etwa dem Arbeits- oder ungenutzten Gästezimmer, immer geschlossen halten.
5 Die Heizkosten steigen mit der Raumtemperatur. Schon eine Temperatursenkung um ein Grad spart rund sechs Prozent Heizkosten ein. Als Richtwert für ein angenehmes Raumklima gilt für Wohn- und Kinderzimmer eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad, im Bad 23 Grad und in der Küche 18 bis 20 Grad. Für Flure und Schlafzimmer sind 15 bis 18 Grad ausreichend.
6 Wer seine alten Regler gegen moderne elektronische Thermostatventile austauscht, kann die Heizkosten zusätzlich senken. Sie passen sich durch Temperatur- und Zeitsteuerung den individuellen Nutzungsgewohnheiten an.
7 Ist die Heizung in die Jahre gekommen, sollte man mit einem professionellen Heizungs-Check prüfen lassen, ob sie noch energie- und kosteneffizient arbeitet. Ein SHK-Profi hilft und berät ausführlich und kompetent.