Wohnungseinbrüche sind in Deutschland keine Seltenheit. Neben dem materiellen Schaden hinterlässt ein Einbruch immer auch seelische Spuren. Viele Menschen fühlen sich danach nicht mehr wohl und sicher in ihren vier Wänden, der Gedanke, dass Fremde das Eigentum durchwühlt und berührt haben, macht ihnen schwer zu schaffen. Und sie fürchten eine Wiederholung der Tat.
Zumindest diese Furcht kann man diesen Menschen nehmen. Denn heute lassen sich Häuser und Wohnungen schon mit einfachen Maßnahmen gegen ungebetene Gäste schützen. Und selbst ältere Türen und Fenster lassen sich problemlos nachrüsten.
Über 80 Prozent der Einbrüche erfolgen durch Fenster, Terrassen- und Balkontüren. Routinierte Täter hebeln die Schwachstellen bei fehlendem Einbruchschutz in wenigen Sekunden aus. Kommen Einbrecher an einem Fenster nicht weiter, versuchen sie es oft am nächsten.
Einfache Maßnahmen
Deshalb ist es äußerst wichtig, alle potenziellen Einstiegsstellen zu sichern. Laut einer Studie des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen scheitern nämlich 43 Prozent der Einbruchversuche an Sicherheitsvorrichtungen – davon 83 Prozent an mechanischen Einbruchschutz-Lösungen.
Wirkungsvolle Schutzmaßnahmen für Fenster sind Beschläge mit Pilzzapfen. Sie rasten bei verschlossenem Fenster ein und lassen sich beim Hebeln nicht überwinden. Abschließbare Fenstergriffe können von außen nicht verdreht werden. Verbundsicherheitsglas erhöht den Widerstand zusätzlich. Fensterstangenschlösser und Zusatzkastenschlösser bieten weiteren Schutz.
Auch über Haustüren, Kellertüren und Wohnungsabschlusstüren verschaffen sich Einbrecher Zugang. Qualifizierte Tischler und Schreiner sichern sie mit massiven Winkelschließblechen gegen Einbrecher. Auch Mehrfachverriegelungen sowie ein gutes Zusatzschloss mit einem Sperrbügel oder einer Stahlpanzerkette erhöhen die Sicherheit der Haustür deutlich. Eingangstüren können zudem mit einem Querriegelschloss mit Sperrbügel abgesichert werden. Zusätzlichen Schutz bieten massive Schließbleche und Bänder.
Grundsätzlich gilt: Bei allen Maßnahmen kommt es auf die fachgerechte Montage an. Fachbetriebe für Gebäudesicherheit bieten kompetente Beratung rund um den Einbruchschutz.
Als privater Eigentümer und Mieter kann man im Übrigen Zuschüsse zur Sicherung gegen Wohnungs- und Hauseinbrüche bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, Investitionszuschuss 455) in Anspruch nehmen. Dabei sind Nachrüstmaßnahmen für den Einbruchschutz mit ebenfalls von der KfW geförderten Vorkehrungen für den altersgerechten Umbau sowie die Barrierereduzierung kombinierbar. Welche Maßnahmen förderungsfähig sind, das wissen die Experten im qualifiziertes Tischer- beziehungsweise Schreinerbetrieb vor Ort. pm