Die sen‘FIT ist eine erlebnisorientierte Messe zum Mitmachen
„Die sen‘FIT zeigt Perspektiven für ein selbstständiges Leben bis in das hohe Alter auf”
Inken Scheel, TAGBLATT-Messeservice
Rund 30 Aussteller präsentieren am Samstag, 12. November, von 10 bis 17 Uhr auf der TAGBLATT-Messe im Tübinger Sparkassen Carré (Mühlbachäckerstraße 2) ihre Angebote.
Experten aus Handwerks- und Orthopädiefachbetrieben, Gesundheits- und Pflegediensten sowie Immobilien- und Versicherungsagenturen stehen den Messebesuchern als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Sie beantworten Fragen und geben praktische Tipps zur Verbesserung der Lebensqualität im Alter sowie zur Entlastung von Angehörigen pflegebedürftiger Senioren.
Das SCHWÄBISCHE TAGBLATT lädt in diesem Herbst bereits zum achten Mal zu einer Seniorenmesse ein. „Die sen‘FIT zeigt Perspektiven für ein selbstständiges Leben bis in das hohe Alter auf“, betont Inken Scheel vom TAGBLATT-Messeservice. „Damit reagiert die Messe auch auf die Herausforderungen der demografischen Entwicklung und des Personalnotstands in der Pflege.“
Dies spiegelt sich auch in einem aktuellen Vortragsprogramm wider. Die Referenten klären über Ferienwohnungen mit Pflegekonzep, komfortable Hörlösungen und Methoden der Schmerztherapie auf. Und sie stellen technische Hilfsmittel vor, die Patienten nach einem Schlaganfall die Bewältigung des Alltags erleichtern. Das TAGBLATT-Podium diskutiert über barrierearme Mobilität im Alter und die Teilhabe der Senioren an digitalen Entwicklungen.
Mit einem Speed-Dating will der Tübinger Stadtseniorenrat der Einsamkeit im Alter aktiv entgegenwirken. Wer Menschen mit gleichen Interessen kennenlernen will, kann sich vormittags am Stand des Stadtseniorenrates in eine Liste eintragen. Nachmittags trifft man sich dann zu moderierten Gesprächen in zwei Stuhlkreisen.
Das Netzwerk Demenz in Stadt und Landkreis Tübingen baut auf der erlebnisorientierten Messe zum Anfassen einen Parcours auf, der auf spielerische Weise vermittelt, wie sich das Leben mit Demenz anfühlt. Vom Anziehen am Morgen bis zum Abendessen simulieren die 13 Stationen dieses Parcours verschiedene Alltagssituationen. Die Aufgabenstellungen erscheinen im ersten Moment simpel, das Equipment besteht aus einfachen Gegenständen. Doch eine Brille mit abgedunkelten Sehflächen, dicke Arbeitshandschuhe oder die seitenverkehrte Wahrnehmung durch einen Spiegel machen die Übungen zu einer anspruchsvollen Geduldsprobe.
Im Netzwerk Demenz arbeiten seit 2014 verschiedene Akteure aus den Bereichen Pflege, Soziale Arbeit, Medizin, Wissenschaft, Bildung, Zivilgesellschaft und Kommunalverwaltung zusammen. „Dabei werden professionelle Strukturen mit dem Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter effektiv ergänzt“, erklärt Felix Buss, Koordinator für Seniorenarbeit und bürgerschaftliches Engagement im Landkreis Tübingen und Sprecher des Netzwerkes. Übergeordnetes Ziel des Netzwerks ist es, die Situation von Menschen mit Demenz zu verbessern.
Um das Thema Tod und Sterben aus der Tabuzone zu holen, werden exotische Särge auf der sen‘FIT zum Blickfang. Bestattungsunternehmer geben zudem Anregungen zur Gestaltung von Trauerfeiern und Tipps zum Verhalten auf Beerdigungen.
Spaß mit flotten Rhythmen
Petra Hahn lädt das Publikum zum Generation+ Tanzen ein
Zwischen 13.30 und 14.30 Uhr präsentiert die Tanzschule Tübingen auf der sen’FIT ihre Generation + Tanzgruppe. Gezeigt werden Block-, Kreis- und Gassentänze. Am Ende besteht die Möglichkeit, bei einem leicht erlernbaren Tanz mitzumachen. Wir sprachen mit der Inhaberin der Tanzschule Petra Hahn, die seit Jahren spezielle Kurse für Senioren anbietet, über die Besonderheiten ihres Konzepts.
Welche Altersgruppe macht beim Generation + Tanzen mit?
Das ist ein Angebot für Menschen ab 50 Jahren. Unser ältester Teilnehmer ist 86. Jeder, der auch in hohem Alter noch mobil ist, kann Spaß an diesen Kursen haben.
Ist das Verhältnis zwischen Frauen und Männern in diesen Kursen ausgeglichen?
Rund 80 Prozent der Kursbesucher sind Frauen. Das ist aber kein Problem. Denn bei dieser Tanzform tanzt jeder mit jedem zu Tanzmusik wie Rumba, Cha-Cha-Cha, Walzer und Tango, aber auch zu Folklore-Rhythmen. Ich würde mich natürlich freuen, wenn sich auch noch mehr Männer für dieses Angebot interessieren.
Was ist sonst noch typisch für das Generation + Tanzen?
Die Kurse sind speziell auf ältere Menschen zugeschnitten. Die Schrittfolgen sind einfach zu lernen, machen viel Spaß und man erlebt direkt spürbare Fortschritte.
Warum sollten Senioren möglichst viel tanzen?
Das Tanzen ist ein wirkungsvolles Training und bringt den Kreislauf in Schwung. Viele Studien haben bereits erwiesen, dass tanzen ein wahrer Jungbrunnen ist. Die abwechslungsreichen Impulse halten das Gehirn ordentlich auf Trab. Das Ergebnis: Teile des Großhirns, die eine Schlüsselrolle für das Gedächtnis spielen, bauen wieder mehr Volumen auf, Gleichgewichtssinn und Beweglichkeit verbessern sich. Diese Bewegungsform ist ein echtes Allroundtalent im Erhalt von Wohlbefinden im Alter! Die Gemeinschaft im Kurs sorgt für deutlich regelmäßigere Kontakte und persönlichen Austausch.
Aktuelle Informationen zu neuen Kursen der Tanzschule Tübingen gibt es unter Telefon 0176 - 47 72 18 03 und im Internet unter www.tanzschule-tue.de
Gesundheit im Fokus
Präsentationen im Vortragsraum
11.10 bis 11.30 Uhr
Ferienwohnungen mit Pflegekonzept
Evangelische Altenhilfe St. Georgen gGmbH
11.40 bis 12 Uhr
Immobilien Teilverkauf im Alter
Wohnwert AG
12.10 bis 12.30 Uhr
„Unsichtbare“ Hörsysteme, komfortable Hörlösungen
Optik & Akustik Maisch
12.40 bis 13 Uhr
Der Weg zurück in den Alltag – Hilfsmittel nach Schlaganfall
Orthopädie Brillinger
13.10 bis 13.30 Uhr
Behandlung von Schmerzen und Verspannungen mit dem NOVAFON
Novafon
13.40 bis 14 Uhr
Gesund alt werden mit ihrer privaten Krankenversicherung: Wege aus dem Beitragsfluch
Buntz Consulting
14.15 bis 17 Uhr
Demenz-Parcours Eigene Grenzen erleben und Menschen mit Demenz besser verstehen lernen
Netzwerk Demenz in Stadt und Landkreis Tübingen
Tanz und Diskussion
Das Programm auf und vor der Bühne
11.30 bis 12 Uhr
Sicher fit unterwegs im Rollatorparcours
Kreisverkehrswacht Tübingen
Erich Klett
13.30 bis 14.30 Uhr
Generation + Tanzen
Tanzschule Tübingen
Petra Hahn
15 bis 16 Uhr
TAGBLATT-Podium
Vom Seniorenhandy bis zum Bürgerauto:
Barrierearme Mobilität im Alter
Auch vegetarische Angebote
Der TSV Lustnau sorgt für die Verpflegung der Messebesucher
Auch in diesem Jahr steht der TSV Lustnau während der sen’FIT wieder mit seinem Imbiss-Wagen vor dem Sparkassen Carré. Neben Roter Wurst im Weckle gibt es dort auch Kartoffeln mit Dip. Zudem werden die Messebesucher mit selbstgebackenen Kuchen verwöhnt und können zwischen heißen und kalten Getränken auswählen. Die Speisen können an Stehtischen oder gemütlich im Sitzen genossen werden. Auch der Tübinger Marktladen lädt an seinem Stand zu kleinen Kostproben biologischer Lebensmittel ein.
Kostenloser Shuttlebus
Im Halbstundentakt vom Omnibusbahnhof auf die Messe
Das Tübinger Sparkassen Carré wird von den Besucher der sen’FIT wegen seiner Barrierefreiheit geschätzt. Auch die Anreise zur Messe ist komfortabel. Dafür kann ein kostenloser Shuttlebus genutzt werden, der am Messetag zwischen dem Tübinger Omnibusbahnhof und dem Sparkassen Carré im Halbstundentakt pendelt. Der erste Bus der Linie 2 startet um 9.30 Uhr am Omnibusbahnhof (Steig B), der letzte fährt dort um 17 Uhr los. Für den Rückweg kann der Bus zwischen 9.45 und 17.30 Uhr genutzt werden.
Auch zu Fuß ist die Messe gut zu erreichen: Vom Hauptbahnhof dauert der Fußweg zum Sparkassen Carré etwa 10 Minuten. Wer mit dem eigenen Auto kommt, findet entlang der Konrad-Adenauer Straße und der Wilhelm-Keil-Straße kostenlose Parkmöglichkeiten.
Kalender zu gewinnen
TAGBLATT-Umfrage zu Corona und Mobilität im Alter
Wie sollten Senioren vor Corona geschützt werden? Welche Verkehrsmittel benutzen Sie regelmäßig? Über welche Barrieren ärgern Sie sich am meisten? Auf der sen‘FIT ist W die Meinung der Messebesucher zu diesen Themen gefragt. Am TAGBLATT-Infostand liegen Flyer mit diesen drei Fragen aus. Die Messebesucher können unter mehreren vorgegeben Vorschlägen auswählen und die für sie passenden Antworten ankreuzen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, eigene Antworten zu formulieren. Unter den Teilnehmern der Umfrage werden 10 Kalender für das Jahr 2023 verlost.
Vom Handy bis zum Bürgerauto
Das TAGBLATT-Podium diskutiert über barrierearme Mobilität im Alter
Welche Hindernisse im öffentlichen Raum schränken die Mobilität von Senioren ein und gefährden ihre Sicherheit? Welche Alternativen zum eigenen Pkw ermöglichen Senioren ein hohes Maß an Beweglichkeit? Und wie können sie bei der Digitalisierung unserer Gesellschaft so mitgenommen werden, dass sie von den Chancen mobiler Kommunikation profitieren? Diese und weitere Fragen rund um Elektroscooter, Fahrdienste mit ehrenamtlichen Chauffeuren und Defizite in der Stadtplanung diskutieren Ingolf Gebhart (Seniorenmobile Esslingen), Erich Klett (Kreisverkehrswacht Tübingen), Richard Szydlag (Bürgerauto Unterjesingen) und Werner Walser (Stadtseniorenrat Tübingen) auf dem TAGBLATT-Podium, das um 15 Uhr unter dem Titel „Vom Seniorenhandy bis zum Bürgerauto: Barrierearme Mobilität im Alter“ beginnt. Im Anschluss an die Gesprächsrunde, die von TAGBLATT-Mitarbeiter Stefan Zibulla moderiert wird, ist das Publikum eingeladen, Fragen zu stellen und Anmerkungen zu formulieren.