Das Wanderparadies
Wer es eher ruhiger mag, der nutze die zahlreichen Wander- und Spazierwege. Einer der schönsten und bequemsten führt zum überregional bekannten Wasserfall, und über Köhlberg und Himberg mit Ruinenresten weiter unten braucht man gar nicht schwärmen, so bekannt sind sie in der weiten Region. Ein Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins führt vom einen zum anderen mitten durchs Dorf. Grill- und Spielplätze gibt es reichlich.
Derzeit gibt es zwar bedeutend weniger Gaststätten als noch vor einigen Jahren, man kann sich aber weiterhin mit einem Hotel-Restaurant und einem Café schmücken. Beide liegen verkehrsgünstig an der B 32. Die ist Segen und Fluch zugleich. Letzteren versucht die Gemeinde mit einer Tempo-30-Bremse in den Nachtstunden kleiner zu machen. Die Displays zeigen den Rasern auch tagsüber auf, dass sie zu schnell sind.
Einkaufen ist kein Problem im Ort. Jungingen verfügt noch über einen der wenigen Bäckermeister, die vor Ort herstellen, und am Ortseingang von Schlatt her ist ein groß dimensionierter Discounter angesiedelt. Ein Biokaufhaus hat Jungingen schon seit vielen Jahren.
Die Gesundheitsversorgung ist bestens: Zur Arztpraxis kommen ein Zahnarzt und eine Apotheke. Frisch eröffnet hat eine Physiopraxis. In absehbarer Zeit wird es auch ein Seniorenzentrum mit Wohnungen geben.
Hochhaus inklusive
Wohnen? In vielen Varianten! Jungingen hat die klassischen Einfamilienhäuser und Reihenhäuser, aber auch den teilweise noch historischen Ortskern – und ein Hochhaus! Die Gemeinde sorgt schon lange dafür, dass nicht allein die grüne Wiese zugebaut wird: Leerstehende Gebäude sind eher die Ausnahme.
Wohnen mit hervorragender Infrastruktur und mit der Bahnlinie auch dem Anschluss an die weite Welt ohne eigenes Auto geht also voll in Ordnung in Jungingen. Arbeiten aber genauso. Das Dorf kann sich getrost auch Industriegemeinde nennen. Man ist mit der Medizintechnik Teil des Medical Valley Hechingen. In Jungingen werden überdies Werkzeuge und Bordgeräte und Leuchten hergestellt. Neben den großen Firmen gibt es etliche kleinere, die ebenfalls einen hervorragenden Ruf haben.
Das Gewerbegebiet muss bald vergrößert werden. Es ist hervorragend bestückt mit Kfz-Meisterwerkstatt, Schlosserei-Betrieb, Elektrofachhandel und -Werkstatt und mit einem überregional bekannten Bauträger. Ein Bio-Heizkraftwerk hat Jungingen sogar ebenfalls. Dass Industriebrachen nach Firmenaufgaben nicht obligatorisch sind, zeigt seit Jahren erfolgreich der „Freiraum“, ehemals Büschel Kontaktbau. Gleichfalls im Ort: Garten- und Landschaftsbau, neuerdings wieder mit Gärtnerei!
Im Rathaus hat Oliver Simmendinger das Sagen. Der Bürgermeister bringt viele neue Ideen ein und engagiert sich umfassend. So hat er mit für einen Fußgängercheck gesorgt, der mehr Sicherheit bringen soll. Die Pflichtaufgaben gehen trotzdem weiter: Sanierung im Unterdorf, neues Fahrzeug für die Feuerwehr, das geht in Jungingen ziemlich ruck-zuck.
Fazit: Den alten Beinamen Perle des Killertals, den verdient Jungingen heutzutage mehr denn je! Ernst Klett