Das zeigt: Ein bisschen speziell sind sie schon, die Starzeltal-Bewohner in Rangendingen samt Bietenhausen und Höfendorf. Aber sie haben es auf ihre Art geschafft, von allem, was wichtig ist, ganz schön viel zu haben: zum Beispiel eine herausragend gute Infrastruktur mit allem, was eine 5300-Einwohner-Gemeinde braucht: die Schule vor Ort (zusammen mit Hirrlingen gar eine der in der Region seltenen Gemeinschaftsschulen mit überörtlicher Anziehungskraft), zu den drei etablierten Kindergärten in den drei Ortsteilen neuerdings noch einen herrlich gelegenen Naturkindergarten, Kirchen beider Konfessionen im Dorf (und wie stattlich!), ein Mehrgenerationenhaus, eine Fülle an industriellen Arbeitsplätzen mit Tubex, Trigema und Erbe als Flaggschiffen, eine herausragende Fülle an leistungsfähigen Handwerksbetrieben als weitere Rangendinger Spezialität, vielerlei Einkaufs- und sogar noch ein paar verbliebene Einkehrmöglichkeiten. Keine Frage: Rangendingen prosperiert.
Was Rangendingen ebenfalls in ausgeprägtem Maße hat, ist bürgerschaftlicher Gemeinsinn, der sich insbesondere in einer Vielfalt von Aktivitäten in mehr als zwei Dutzend Vereinen äußert. Auf diesem Gebiet hat die Pandemie wie allerorten schmerzliche Wunden geschlagen. Die Rangendinger, Bietenhausener und Höfendorfer brennen freilich darauf, sich in diesem Frühling und Sommer wieder zu Dorffesten, Vereinshocketen, Konzerten und sportlichen Ereignissen treffen zu dürfen.
Punkten kann die Starzelgemeinde auch mit ihrer Lage in einer herrlichen Landschaft. Der Stausee ist eine sommerliche Attraktion für Erfrischungssuchende aus der ganzen Umgebung (bisweilen freilich so enorm nachgefragt, dass die Anwohner hörbar stöhnen). Die Wanderwege rund um die Gemeinde sind ein wahrer Genuss: Die Rundwege Weiler Berg, Starzeltal, Hochburg und Wolfental sind auf der Gemeinde-Homepage www.rangendingen.de im Detail abrufbar. Ein Markenzeichen sind auch die von den Obstund Gartenbauvereinen emsig gepflegten Streuobstwiesen. Hardy Kromer
Anno 795 erwähnt als „Rangodinga“
1127 Jahre alt ist Rangendingen mindestens. Der Flecken wurde schon im Jahr 795 urkundlich erwähnt. Und zwar auf einer Schenkungsurkunde, verfasst von einem Priester Audacar, der zu seinem Seelenheil der Peterskirche zu „Rangodinga“ alles schenkte, was er dort besaß.