Sommer-Shopping am 15. August 2022: Spontanes Sightseeing beim Bummel durch Ulm
Sonderveröffentlichung

Sommer-Shopping Sommer-Shopping am 15. August 2022: Spontanes Sightseeing beim Bummel durch Ulm

Sommerliche Shoppingtour mit Kaffeepause und ab und zu ein Zwischenstopp, der zum Entdecken oder Entspannen einlädt: Ulm hat so einige Überraschungen parat, mit denen man seine Energiereserven für den Stadtbummel wieder auffrischen kann.

Bei der Rundfahrt mit der klimatisierten Ulmer Straßenbahn kommt keiner ins Schwitzen. FOTOS: UHO / HV

12.08.2022

Eigentlich war der Feiertags-Trip nach Ulm als Stadtspaziergang geplant. Doch nun sind die Füße plattgelaufen nach dem Einkaufsbummel. Man sehnt sich nichts mehr herbei, als einen fahrbaren Untersatz - ein Fahrrad würde schon genügen. Das muss keine Wunschvorstellung bleiben: Über die Touristinfo am Ulmer Münsterplatz kommt man an ein „Ulmer Stadtrad“. Vielleicht dreht man damit doch noch eine Runde und erkundet anhand der ausgeschilderten „StadtRadRoute“ Ulm und Neu-Ulm? Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub hat unter www.adfc-ulm.de/service/fahrradverleih gelistet, wo man in der Region sonst noch Leihräder herbekommt - auch sämtliche E-Varianten, MTBS oder Rennräder.

Auf die Spitze getrieben

Schon entdeckt? Von der Glasspitze aus in der Ulmer Stadtbibliothek hat man einen sagenhaften Rundumblick auf Münster und Altstadt: Zielstrebig betreten Besucher die Stadtbibliothek. Gehen zum Bücher abgeben nach rechts. Hörbücher und Videos finden sich im Erdgeschoss. Romane im ersten Stock usw. Die einen eilen die roten Metallstufen nach oben, die anderen gönnen sich eine Fahrt mit dem gläsernen Aufzug. Man kann aber auch einfach gleich nach oben fahren, sich einen der bequemen Ledersessel in der Pyramidenspitze aussuchen und einfach nichts tun. Oder die sensationelle Aussicht genießen. Oder lesen. Nur quatschen und essen - das ist hier nicht gestattet.

Oben ohne im Münster

Eine Kirche betritt man nicht in Badehose oder gar oben ohne. Die Kleiderordnung scheint nicht für alle zu gelten: Ein dunkles schmiedeeisernes Gitter umgibt das achteckige Taufbecken des Ulmer Münsters aus dem 15. Jahrhundert. Kunstvoll ausgearbeitete Blätter und Ranken, wo man hinsieht. Doch wenn man wirklich einmal genau hinschaut, kann man eine winzig kleine Frauenfigur entdecken, die sich zwischen den Ranken fast versteckt. Die Dame ist spärlich bekleidet und ist fast nur auf den zweiten Blick zu finden. Der Sage nach soll ein liebeskranker Lehrling diese winzig kleine Figur eingearbeitet haben. Wer weiß? Auf jeden Fall kann man hier eine Entdeckungsreise mit den Augen machen.

Auf der Pirsch

Es handelt sich zwar nicht um eine öffentliche Ausstellung, aber wenn man einfach mal vorsichtig die Tür zum großen alten Hausflur der Ulmer Kulturabteilung in der Frauenstraße 19 öffnet, schauen einen ein paar große Hirsche mit riesigen Geweihen an. Zahlreiche Wandmalereien zieren das Foyer Bäume, Steine und eben: stattliche Hirsche. Die Köpfe der Waldbewohner sind dreidimensional ausgearbeitet. Ein Wildwechsel, der auf jeden Fall einen Blick wert ist.

Zur Erholung ins Stadthaus

Eine gemütliche Pause im knallroten Holzliegestuhl: Die Kräuter duften, die Bienen summen. Herrlich ist das Landleben. Halt. Diese beschriebene Idylle findet man auf den Terrassen des Ulmer Stadthauses mitten in der City! Der wohl schönste Blick aufs Münster wird gleich mitgeliefert. Man nimmt das Stadthaus als Veranstaltungsort wahr und viele Gäste der Doppelstadt lernen es kennen, wenn sie auf der Suche nach Infos, Postkarten oder Souvenirs sind. Und dabei gibt es noch viel mehr zu entdecken. Auf den Terrassen stehen Bienenstöcke, liebevoll bepflanzte Holzkästen bieten zusätzliche Sitzplätze und auch die Liegestühle laden bei gutem Wetter zum Verweilen ein. Wer länger bleiben will und etwas Lesefutter braucht, kann sich im öffentlichen Bücherregal im dritten Stock bedienen.

Ulmer Wasseroasen

Der Döner ist zu scharf, die Trinkflasche leer? Kein Problem in Ulm! Denn hier kann man auf die Schnelle einen Schluck Wasser trinken. Möglich machen das die Trinkbrunnen in der Innenstadt. Eine der Dauerquellen befindet sich am Nördlichen Münsterplatz, eine andere neben der Valentinskapelle ebenfalls am Münster. Und auch bei der Ulmer Stadtbibliothek vor der Glaspyramide befindet sich ein treppenartig gestalteter Trinkbrunnen mit bestem Ulmer Wasser.

Eine echt coole Runde

Wenn nach dem spontanen Sightseeing die Füße qualmen, warum denn nicht einfach eine Runde Straßenbahn fahren? Die Linie 1 führt ins beschauliche Söflingen, ein Ulmer Stadtteil, in dem man den Klosterhof besichtigen, in den Biergarten gehen oder die müden Füße ins kühle Wasser der Blau hängen kann. Zurück geht es wieder per Bahn. Mit einem Tages- oder 9-Euro-Ticket, lohnt sich die Rundfahrt bis zum anderen Stadtende. Oder man legt noch einen erfrischenden Zwischenstopp ein in der Friedrichsau, der grünen Lunge Ulms. uho/hv