Na klar, verreisen ist schön, bildet und bringt dazu viele neue Eindrücke. Aber ganz ehrlich: es ist nur ein kleiner Perspektivwechsel nötig, und schon wird aus der vertrauten Heimatumgebung ein Ort, den man mit viel Spaß und Elan entdecken kann. Und wer sich am Abend zwanglos in eines der zahlreichen Restaurants, Cafés und Kneipen niederlässt, kann sich prima vorstellen, irgendwo zu sein, wo er schon ganz lange mal hin wollte.
Rottenburg ist für diese Art Urlaub prädestiniert, und zwar für Kulturliebhaberinnen und -liebhaber genauso, wie für Menschen, die gerne die Natur entdecken, Musik mögen oder einfach gerne am Wasser sitzen, ihren Gedanken nachgehen oder ein Buch lesen. In so manchem Stadtteil werden im Sommer Hocketen und Kirben gefeiert, jede einzelne ist einen Besuch wert.
Stadtführungen
Wer seine Stadt mit neuen Augen sehen möchte, hat die Qual der Wahl bei den Themen-Stadtführungen, die es den ganzen Sommer über gibt. Wer lieber unabhängig auf Entdeckertour geht, kann sich zwei unterschiedliche Apps herunterladen: die Lauschtour-App und die Zeigmal-App. Mit kurzweiligen Erzählungen lokaler Stadtführer kann man so auf eigenen Wegen vieles neu Wahrnehmen.
Sportlich unterwegs

Zahlreiche Wanderungen und Radstrecken bieten wunderschöne, abwechslungsreiche Touren in der Umgebung von Rottenburg und den Ortschaften.
Als Premiumwanderwege mit dem Wegzeichen Früchtetrauf sind der Wurmlinger Kapellenweg und die Sieben-Täler-Runde ausgezeichnet. Beliebt ist auch der Aufstieg am westlichen Stadtrand über die Römersäulen zum Aussichtspunkt Plon über dem Neckardurchbruch und zur Altstadtkapelle. Ebenso führt der Sebastian-Blau-Rundwanderweg von dort weiter Richtung Bad Niedernau, der Rundweg mit Gedichttafeln ist dem Dichter Josef Eberle (Sebastian Blau) gewidmet und beginnt in der Innenstadt beim Sumelocenna-Museum.


Familientauglich
Die ganze Familie erfreut der Walderlebnisweg im Stadtwald Rammert mit interaktiven Stationen, Tierskulpturen und Dschungelpfad, das Wildschweingehege liegt am Weg.
Maislabyrinth
Das rund 30.000 Quadratmeter große Maislabyrinth von Manfred Maier stellt bereits zum vierundzwanzigsten Mal den Orientierungssinn der Besucherinnen und Besucher auf eine harte Probe. Das Motiv in diesem Jahr stellt die vier Jahreszeiten dar. Das Labyrinth ist von Samstag, 26. Juli, bis Sonntag, 14. September täglich geöffnet.
Im Labyrinth sind vier Stempelstellen für das Mais-Quiz versteckt. Die Ziehung der Gewinner erfolgt am Sonntag, 14. September, der Hauptgewinn ist ein Fahrrad. Von einem sieben Meter hohen Aussichtsturm kann das Feld überblickt werden. Für die kleinen Gäste gibt es eine große Strohhüpfburg.
Eine besondere Attraktion ist die Go-Kartbahn vor dem Labyrinth. Das Fahren ist im Labyrinth-Eintrittspreis enthalten.
Geöffnet ist das Labyrinth Montag bis Freitag von 13 bis 19 Uhr, Samstag von 10.30 bis 23 Uhr. Samstags ab Einbruch der Dunkelheit kann das Labyrinth mit Fackeln durchwandert werden – eine ganz besondere Herausforderung. Sonntags ist von 10.30 bis 19 Uhr geöffnet. Am Wochenende ist durch örtliche Vereine für Speisen und Getränke gesorgt.
Kunst und Kultur
Die zahlreichen Rottenburger Sehenswürdigkeiten wollen entdeckt werden. Keine Angst, dass Museen langweilig sein könnten, sie sind es nicht, ganz im Gegenteil. Die Stadt wird vielleicht noch mehr zur Heimat, wenn man mehr darüber weiß, wie hier früher gelebt wurde.
Musikalische Höhepunkte gibt es mit dem Kultursommer gleich zu Anfang der Sommerferien, zu deren Ende lockt der Sommer Nacht Traum. Ghita Kramer-Höfer/WTG