Die Geschichte der Sportkameradschaft Fichtenberg (SKF) nahm 1947 ihren Anfang: Am 19. Januar lud Wilhelm Rost aus Mittelrot auf Ersuchen mehrerer Fußballfreunde in das Gasthaus Engel ein, um einen Fußballverein zu gründen. Am Ende der Versammlung rief Wilhelm Rost den Spielern zu: „Ich erwarte von Euch, dass Euer Verhalten so sein wird, dass jedermann dem Verein die größte Achtung entgegenbringt und dem Sport neue Anhänger gewonnen werden. Den anderen Vereinen aber sollt ihr, was Kampfesfreudigkeit und Spieltechnik anbetrifft, einen heillosen Schrecken einjagen und dem Namen Fichtenberg überall Geltung verschaffen“.
Die SKF ist ein generationsübergreifender Traditionsverein mit einem abwechslungsreichen Sport- und Freizeitangebot für alle Altersklassen und sie zählt zu den größten Vereinen Fichtenbergs. Ihr Ziel ist es, sowohl den Wettkampfsport als auch den Freizeit- und Breitensport in der Region zu fördern. Bis heute legen die Verantwortlichen besonderen Wert darauf, dass Gemeinschaft und Spaß im Vordergrund stehen.
Entwicklung und Erfolge
Noch vor der Währungsreform 1948 wird ein Bolzplatz bei der heutigen Gemeindehalle für 10 000 Reichsmark eingeebnet, vergrößert und planiert. Die Einweihung des neu gestalteten Viechbergsportplatzes fand 1962 statt.
Ab 1963 begann die große Zeit der Leichtathleten mit zahlreichen überragenden Ergebnissen. Fichtenbergs Schüler errangen beispielsweise die meisten Punkte im Kreis Backnang bei den Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften. Dieser Erfolg war auch der Einweihung der neuen Gemeindehalle im Herbst 1964 zu verdanken.
In dieser Zeit nahm auch der Siegfried langjährige Jugendleiter Rost seine erfolgreiche Jugendarbeit im Fußball auf. Unter seiner Regie wurde 1971 das Fußballjugendturnier an Pfingsten für A- und B-Jugendmannschaften ins Leben gerufen, das sich im Laufe der Jahre stetig wachsender Beliebtheit erfreute.
Schon lange nicht mehr beschränkt sich das sportliche Engagement nur auf das Spiel mit dem runden Leder. Die Leichtathleten zum Beispiel hielten den Fichtenberger Straßenlauf beziehungsweise den Läufertag erstmals 1977 ab: Das Sportevent holte über 30 Jahre lang eine große Anzahl von Läufern aus nah und fern auf die Strecke rund um den Viechberg.
Bereits 1970 fand ein Volleyballturnier in der Gemeindehalle mit Mannschaften aus Backnang statt. Aus der Gruppe der Freizeitvolleyballer, die heute als gemischte Gruppe besteht, ging 1991 das jährliche Volleyball-Dorfturnier hervor. Die Jazztanzgruppe sorgt seit 1983 für einen schönen Kontrast.
Außersportlich wurde mit Ausflügen und Festen sowie auch dem Kinderfasching die Kameradschaft über alle Altersklassen gefördert und am Ferienprogramm mitgewirkt.
Ein Zuhause für den Verein
Mit dem Bau der Vereinshütte am Rotsportplatz ging 1994 ein langersehnter Wunsch des Vereins in Erfüllung: eine Heimat neben dem Sportgelände zu besitzen. Allerdings brannte das komplette in Holzbauweise erstellte Clubhaus am 9. Januar 1996 bis auf die Grundmauern nieder.
Doch davon ließen sich die Sportkameraden nicht entmutigen. Die Gemeinde stellte für einen Neubau des Vereinsheims den Wunschstandort, ein Grundstück nördlich des Viechberg-Sportplatzes, zur Verfügung. 1997 erfolgte der erste Spatenstich, und nach zweieinhalbjähriger Bauzeit und circa 4600 unentgeltlich geleisteter Arbeitsstunden durch über 70 Vereinsmitglieder konnte im Herbst 1999 die Einweihung gefeiert werden.
Gute Struktur
Auch am Sportplatz selbst hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan: Das Verbandsbauamt beabsichtigte bereits im Jahr 1987 den Platz am Viechberg auf Normmaße zu vergrößern und samt leichtathletischen Anlagen grundlegend instand zu setzen. In den 90er-Jahren wurden mehrere Alternativen zum Ausbau besprochen, aber nicht umgesetzt. Erst 2011 kam wieder Bewegung in die Sanierung. Sie konnte 2015 erfolgreich mit Höhenanpassung, neuer Drainage und eingebauter Bewässerungsanlage erfolgreich abgeschlossen werden.
Mit nahezu 800 Mitgliedern bietet die Sportkameradschaft heute ein breites Sportangebot. Dazu zählen zwei aktive und eine Ü30-Fußball-Mannschaft sowie sechs Fußball-Jugendmannschaften aller Altersklassen. Aufgrund eines Rückgangs der Zahl an jugendlichen Fußballspielern wird ab der C-Jugend in der Spielgemeinschaft Rottal trainiert und gespielt. Im Freizeitsport turnen kleine und große Kinder sowie Frauen und Männer in ihren Sportgruppen. Zudem wird in Fichtenberg Volleyball gespielt, Jazz getanzt und als Projekt Zumba und Yoga angeboten. pm/ina